Zeitreise

·Bildung·Zeitreise

Ein Geburtshaus verrottet: Hanns Eislers 50. Todestag jährt sich am 6. September

Als 2006 das Google-Kamerafahrzeug durch die Leipziger Hofmeisterstraße fuhr, war die Hausnummer 14 noch zu lesen. Eine Werbeplane warb um Käufer für das leer stehende Haus. Sechs Jahre später sichert eine neue Stahltür das Haus. Die Plane ist verschwunden. Dafür sind mehr Scheiben zerschlagen. Graffiti verunzieren die Hauswand. Das ist das Haus, in dem am 6. Juli 1898 Hanns Eisler geboren wurde. Damals hieß die Straße noch Gartenstraße.

·Bildung·Zeitreise

Wer bezahlt eigentlich die Kriege der Könige? – Ein Kalenderblatt für Johann Ernst Gotzkowsky

Noch ist es ein paar Monate hin bis zum 250. Jubiläum des Hubertusburger Friedens, der den Siebenjährigen Krieg beendete. Aber Kriege enden nicht mit Friedensverträgen, auch wenn einem das die Historiker immer gern so erklären möchten. Sie beginnen auch nicht mit Kriegserklärungen. Sie beginnen mit Wirtschaftsaufträgen. Und sie enden mit Schuldenbergen. Für die Leipziger war das 1762 eng mit dem Namen Gotzkowsky verbunden. Otto Werner Förster hat den Mann trotzdem in seine "Leipziger Kulturköpfe" mit aufgenommen.

·Bildung·Zeitreise

Künste, Kriege und Kartoffeln: Viel Friederisiko um Friedrich

Noch bis zum 28. Oktober 2012 nähert sich die Ausstellung "Friederisiko" im Neuen Palais in Potsdam dem wohl bekanntesten aller Preußenherrscher. Als "Modeaffe" und Machtmensch, Musenfreund und Entwicklungspolitiker wird Friedrich der Risikofreudige (1712 - 1786) drei Jahrhunderte nach seiner Geburt dargestellt. Von Leipzig aus ein Tagesausflug.

·Bildung·Zeitreise

Neun neue Stolpersteine in Leipzig: Gedenken an NS-Opfer und ein Brecht-Zitat

"Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch." Vor dem Hintergrund der NSU-Morde bemühte Erich Köhn am Freitag den bekannten Brecht-Satz. In Leutzsch erinnert nun ein Stolperstein an seinen gleichnamigen Vater, einen kommunistischen Widerständler. In den Biografien der geehrten jüdischen NS-Opfer findet sich wiederholt der Name "Polen-Aktion".

·Bildung·Zeitreise

Weitere Stolpersteine erinnern an jüdische und kommunistische NS-Opfer

Die Messestadt erhält an diesem Freitag neun weitere Erinnerungsorte. Neun Leipzigern, die der NS-Statt ermordete, wird der Kölner Bildhauer Gunter Demnig vor ihrem letzten frei gewählten Wohnort einen Stolperstein setzen. So wird Menschen aus der Mitte unserer Stadt gedacht, wie an finstere Stunden unserer Geschichte erinnert. Damit werden sich in Leipzig künftig 159 Stolpersteine an 81 Orten befinden.

·Bildung·Zeitreise

Ein amtlicher Gruß aus dem Jahr 1955: Horst Wawrzynski übergibt dem Stadtmuseum ein paar erstaunliche Fundstücke

Da staunte Horst Wawrzynski nicht schlecht, als ihm zwei LVZ-Exemplare in etwas desolatem Zustand auf den Schreibtisch flatterten. Auf den gerasterten schwarz-weißen Titelbildern Stalin, Ulbricht und eine Massenkundgebung auf dem Karl-Marx-Platz. Da fühlte sich Leipzigs Polizeipräsident doch etwas seltsam. Die beiden Zeitungen waren bei Bauarbeiten im Führungszentrum der Polizeidirektion zum Vorschein gekommen.

·Bildung·Zeitreise

Lene Voigt, der A. Bergmann Verlag und ein gewisser Sun Koh: Die buntere Seite der Leipziger Verlagsgeschichte

Am Montag, 16. Juli, ist der 50. Todestag von Lene Voigt. Die Lene-Voigt-Gesellschaft veranstaltet dazu ein Kolloquium. Die Mitglieder der Gesellschaft haben dazu schon ein kleines Geschenk erhalten: ihre Jahresgabe. Jahresgaben der Lene-Voigt-Gesellschaften sind Kostbarkeiten. Auch diese. Sie widmet sich den Texten, die Lene Voigt ab 1924 in "Die Lustige Kiste" veröffentlichte. Ein Stück Leipziger Verlagsgeschichte.

·Bildung·Zeitreise

50. Todestag von Lene Voigt am 16. Juli: Eine etwas andere Gedenk-Veranstaltung und ein Tag im MDR

Am 16. Juli vor 50 Jahren starb in Leipzig - von der Öffentlichkeit unbemerkt - eine der größten Töchter ihrer Heimatstadt: die Schriftstellerin Lene Voigt. Mit ihren sächsischen Balladen - Parodien, ihren witzigen Gesprächen Leipziger Hausfrauen und ihren Gedichten, die so treffend sächs'sches Gemied und Mutterwitz widerspiegeln, machte sie sich bereits in den zwanziger Jahren einen Namen als die sächsische Nachtigall.

·Bildung·Zeitreise

Wenn man mit jemandem nicht wusste wohin, dann musste St. Georg herhalten: Ein Besuch in Leipzigs Psychiatriemuseum

Neben 800 Jahren Thomana feiert Leipzig 2012 auch 800 Jahre St. Georg. Das städtische Krankenhaus mit vielen Verdiensten teilt die Geschichte aller mittelalterlichen Spitäler: Es spiegele die jeweilige Haltung der Gesellschaft gegenüber "Randgruppen" wider, sagt Thomas Müller vom Verein Durchblick, der das Leipziger Psychiatriemuseum betreibt.

·Bildung·Zeitreise

Archäologie in Leipzig: Ein interessanter Innenhof an der Hainstraße

Historisch heißt das Quartier an der Spitze von Großer Fleischergasse und Hainstraße natürlich nicht "Hainspitze". So wird das Bauprojekt heißen, das hier verwirklicht wird, wenn die Archäologen fertig sind. Seit dem Frühjahr dürfen sie hier graben. Und sie wissen, dass es eine der spannendsten Stellen ist, die das alte Leipzig zu bieten hat.

·Bildung·Zeitreise

Ein Parthedorf geht online: “Sehliser Digitale Chronik” beginnt mit einer gewaltigen Windhose

Seit Mittwoch, 6. Juni, ist die "Sehliser Digitale Chronik" im Internet zu finden. Das Digitale Archiv der Sehliserinnen und Sehliser versammelt Zeugnisse aus der mehr als 750jährigen Geschichte des Dorfes östlich von Leipzig. Noch genauer: Das Dorf liegt östlich von Taucha, gehört auch als Ortsteil zu Taucha. 1973 wurde es eingemeindet. Erstmals erwähnt wurde es 1350 - als Selicz.

·Bildung·Zeitreise

Zehn Jahre Ausgrabungen am Thomaskirchhof: Eine Ausstellung zeigt Fundstücke aus 800 Jahren

Eine Stadt wie Leipzig braucht keine Bange zu haben um ihre Jubiläen: Sie purzeln einfach aus dem Kalender. Man muss sie nur auffangen. Während am gestrigen 7. Juni das Bachfest in Leipzig startete, wurde ein wenig am Rande eine kleine aber eindrucksvolle Ausstellung eröffnet, die das 800-jährige Jubiläum der Gründing des Augustiner-Chorherrenstifts beleuchtet. Schauplatz: die goldglänzende Commerzbank-Filiale am Thomaskirchhof.

·Bildung·Zeitreise

Flieger-Nostalgie: Flughafen Leipzig/Halle eröffnet IL-18-Museum

Ganz neue Einblicke in die jüngere Luftfahrtgeschichte eröffnet der Flughafen Leipzig/Halle ab Monatsmitte. Mit einer Iljuschin IL-18 kann das erste in der DDR eingesetzte strahlgetriebene Verkehrsflugzeug sowjetischer Bauart besichtigt werden. Neben vielen technischen Details dokumentiert der Jet auch deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte.

·Bildung·Zeitreise

22 Bändchen zum Länderspiel: Israel als Insel-Plakat-Motiv

Und noch ein Insel-Plakat. So exzessiv wurde wohl noch nie der Geburtstag einer Buchreihe gefeiert wie der 100jährige der einst in Leipzig begründeten Insel-Bücherei. Das Leipziger Institut für Buchwissenschaft hat schon zwei Plakatserien zu diesem Thema veröffentlicht. Nun kommt - aus ganz besonderem Anlass - noch eines: ein Israel-Plakat. Denn heute ist das Länderspiel Israel - Deutschland in Leipzig.

·Bildung·Zeitreise

Insel-Bücherei in schwarz: Ein besonderes Plakat der Leipziger Buchwissenschaft gibt’s zum Wave Gotik Treffen

Am 25. Mai geht's los, dann überschwemmen wieder Menschen in schwarzen und bunten Kostümen die Stadt, duften nach Patschuli, geben sich betont lässig, obwohl sie völlig aufgewühlt sind. Zu Pfingsten ist Leipzig wieder Schauplatz des Wave Gotik Treffens. Der Plöttner Verlag ist dabei. Unter anderem mit dem dicken Buch zu "Death in June" von Aldo Chimenti. Der Besucher wird an seinem Stand auf dem agra-Gelände aber auch ein Plakat erstehen können, das durchaus ungewöhnlich ist.

·Bildung·Zeitreise

500 Jahre Nikolaischule: Die Veranstaltungen zum 500-jährigen kündigen sich an

Am Dienstag, 29. Mai, beginnt die große Festwoche am Neuen Nikolaigymnasium, mit der das 500-jährige Bestehen der Schule gefeiert wird. Im Gegensatz zur Thomasschule wissen die Nikolaitaner sogar recht sicher, dass ihre Schule ihre Wurzeln im Jahr 1512 hat. Und selbst das Schulgebäude existiert noch am Nikolaikirchhof. Hier könnte man in diesem Jahr auch feiern. Das tut man auch. Am 29. Mai eröffnet dort die Ausstellung "Bürgerstolz und Bildung".

·Bildung·Zeitreise

Auf Napoleons Spuren mit der Pferdekutsche von Smorgon nach Paris: Zwischenstopp in Leipzig nach 1.300 Kilometern

Das Jahr 2013 wirft seine Schatten voraus. Auch die Völkerschlacht von 1813 hatte ihre Vorereignisse. Dazu gehört der wahnwitzige Marsch der Großen Armee nach Russland. Ein Ereignis, das in späteren Kriegen schlechtes Beispiel für genauso größenwahnsinnige Nachahmer war: Am 24. Juni 1812 überquerte die "Grande Armee" unter Napoleons Befehl ohne Kriegserklärung die russische Grenze. Daran erinnern in diesem Jahr zwei Europa-Ritte. Einer machte am 12. Mai in Leipzig Station.

·Bildung·Zeitreise

Göttliches Schnäppchen aus dem Internet: Bibel aus Bachs Besitz wird im Bach-Museum Leipzig gezeigt

Nur wenige Gegenstände aus Johann Sebastian Bachs Privatbesitz sind bekannt. Neben einer 2009 wiederentdeckten Schatztruhe mit dem Bach-Siegel, die seit 2010 im Bach-Museum Leipzig gezeigt wird, und einem gravierten Glaspokal im Bachhaus Eisenach galt die in den 1960er Jahren in Amerika wiederentdeckte und mit Randbemerkungen Bachs versehene Bibelausgabe von 1681, kommentiert durch den Wittenberger Theologen Abraham Calov, seinerzeit als Sensationsfund.

·Bildung·Zeitreise

Am 6. Mai: 13. Gedenkmarsch nach Abtnaundorf und Wurzen – und der Bericht von Leutnant William G. Frost aus dem April 1945

Vor 67 Jahren, am 8. Mai 1945, endete die Nazi-Herrschaft in Deutschland. Die Wehrmacht kapitulierte. Doch noch in den letzten Tagen hatten die NS-Verantwortlichen versucht, die Spuren ihrer Versprechen zu tilgen und ihre Opfer zu beseitigen. Noch am 13. April 1945 wurde die Räumung des KZ-Außenlagers Buchenwald durchgeführt. Etwa 300 kranke Häftlinge blieben zurück, viele von ihnen wurden Opfer des Massakers von Abtnaundorf.

·Bildung·Zeitreise

Jedem Tierchen sein Pläsierchen: Kein Grabstein mehr für Edwin Bormann

Der sächsische Humor ist hintersinnig. Man muss einmal drumherum laufen, um das ironische Blinzeln zu sehen. Vorn sind die Leipziger ehrwürdig und ein bisschen rebellisch. Deswegen hängt die Erinnerungstafel für Robert Blum vorn am Alten Rathaus. Und dann spaziert man durchs ehrwürdige Gemäuer durch, wendet sich nach rechts. Und da ist der Humor. Auch wenn der eilige Wanderer ins Grübeln kommt: Wer sind denn Georg Bötticher und Edwin Bormann?

·Bildung·Zeitreise

Duftende Ausstellung: “Rosenblüten und Lavendel” Die Firma Schimmel & Co. und die Herstellung ätherischer Öle und Essenzen

Am Mittwoch, 25. April, eröffnet das Staatsarchiv Leipzig seine Ausstellung "Rosenblüten und Lavendel" die sich mit der Geschichte des traditionsreichen Unternehmens Schimmel & Co. in Miltitz (heute Leipzig) beschäftigt. Es präsentiert die Ausstellung zur Geschichte des bedeutenden Unternehmens "Schimmel & Co.", das um 1900 weltweit führend in der Herstellung ätherischer Öle und Essenzen war, vom 25. April bis 27. Juli.

·Bildung·Zeitreise

100 Jahre Trinkwasser aus Canitz: Tag der offenen Tür am 28. April

Für Oberbürgermeister Burkhard Jung ist das Verfahren zu einem möglichen Verkauf des Wassergutes Canitz noch völlig offen. Für die Landesdirektion Leipzig nicht so ganz: Die hatte 2011 die Stadt beauftragt, auch einen Verkauf des Wassergutes Canitz prüfen zu lassen. Das darauf stehende Wasserwerk wird - als wäre es Zufall - dieser Tage 100 Jahre alt. Am 28. April laden die Wasserwerke Leipzig zum Feiern ein.

·Bildung·Zeitreise

Leipziger Südfriedhof: Zwei Grabstellen erinnern an die einst in der Paulinerkirche Bestatteten

Über ein Jahr ist vergangen, seit Manfred Wurlitzer sein Buch zur Universitätskirche St. Pauli und den 1968 zerstörten Grabstätten vorlegte. Das Schweigen über den Verbleib der Toten aus der Kirche hat es nicht beendet. Nur die Gebeine von fünf der in der Paulinerkirche einst Bestatteten fanden eine neue Ruhestätte auf dem Südfriedhof. Man muss sie suchen.

Lehman Riggs. Foto: Gernot Borriss
·Bildung·Zeitreise

Leipzigs Befreier Lehman Riggs: War is horrible

Mit dem 92jährigen Lehman Riggs kehrte in der vergangenen Woche der wohl letzte noch lebende amerikanische Befreier Leipzigs aus dem April 1945 in die Messestadt zurück. "War is horrible", Krieg ist furchtbar, ist seine Botschaft. An seinen im Capa-Haus gefallenen Kameraden Raymond J. Bowman soll künftig eine Straße in Lindenau erinnern.

·Bildung·Zeitreise

Bürgerinitiative Capa-Haus lädt für den 14. April ein: In Memoriam Raymond J. Bowman – Eine Zeitreise zum 18. April 1945

Am Samstag, 14. April, um 11 Uhr wird im Leipziger Central Kabarett (Markt 9) ein Stück Leipziger Zeitgeschichte erlebbar. Dann geht es in Vorträgen, Filmen und Gesprächen um jenen 18. April 1945, als Leipzig von den US-Amerikanern befreit wurde - im damaligen Haus Frankfurter Straße 39 aber auch das berühmte Foto von Robert Capa entstand: "The gun is manned again".

·Bildung·Zeitreise

Leipzigs Befreier Lehmann Riggs besucht das Capa-Haus (Achtung: Zeit & Ort geändert)

Zu einer Zeitreise in den April 1945 lädt die Bürgerinitiative Capa-Haus am Sonnabend, 14. April, 11.00 Uhr (Zeit vom Veranstalter geändert!), ins Leipziger Centralkabarett, Markt 9 (Ort geändert!). Hauptgast wird der 92-jährige Lehman Riggs sein, der vor 67 Jahren gemeinsam mit dem gefallenen Raymond J. Bowman zu den Befreiern Leipzigs zählte. Ein Interview mit Dr. Ulf-Dietrich Braumann von der Initiative.

·Bildung·Zeitreise

Hart bleibt Hart: Vor zehn Jahren hörte der “singende Sachse” Jürgen Hart auf zu singen

Auf dem Südfriedhof offenbart es der Grabstein, der auch seine Unterschrift trägt: am 9. April 2002 starb Jürgen Hart. "....Ist das schon so lange her?", fragen sich Leipziger, von denen er ein Original war. Jürgen Hart. "Sing, mei Sachse, sing!" Werden Leute an dieses Lied, ach was, diese Hymne der Sachsen, erinnert, lachen sie. Wikipedia lässt die Einstufung als Volkslied gelten.

Roland Mey an der abgeschiedenen Gedenkstätte auf dem Südfriedhof. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Die Gedenkanlage für die Opfer der Gewaltherrschaft – und ein paar Namen zu viel

Das Wetter soll besser werden, die Temperaturen sollen wieder steigen. Was an den kühlen Ostertagen nicht klappte, kann man bald nachholen. Auch einen Spaziergang auf Leipzigs großem Friedhof, dem Südfriedhof. Es ist ein Ort, auf dem Leipziger Geschichte dicht beieinander liegt. Manchmal ohne Hinweispfeil, ohne ein kleines Achtungszeichen. Und es sind oft die eher schmucklosen Gräber, die zu Denken geben.

·Bildung·Zeitreise

Ein Besuch auf dem Südfriedhof: Die Gedenkanlage für die Opfer der Gewaltherrschaft – und ein paar Namen zu viel

Das Wetter soll besser werden, die Temperaturen sollen wieder steigen. Was an den kühlen Ostertagen nicht klappte, kann man bald nachholen. Auch einen Spaziergang auf Leipzigs großem Friedhof, dem Südfriedhof. Es ist ein Ort, auf dem Leipziger Geschichte dicht beieinander liegt. Manchmal ohne Hinweispfeil, ohne ein kleines Achtungszeichen. Und es sind oft die eher schmucklosen Gräber, die zu Denken geben.

·Bildung·Zeitreise

Frauen-KZ Schönau: Freie Schule Leipzig setzt Haltezeichen in der Grünauer Parkallee

"HALT! Stehenbleiben!" mahnt seit diesem Mittwoch, 4. April, ein Schild in der Grünauer Parkallee. Angebracht haben es Schüler und Lehrer der Freien Schule Leipzig - zusammen mit ihren israelisch-palästinensischen Gästen. Sie wollen damit an das Schicksal von 500 ungarischen Jüdinnen erinnern. Die Frauen wurden 1944/45 dort in einem KZ-Außenlager interniert.

·Bildung·Zeitreise

Verständigung über Erinnerungsarbeit in Sachsen: Entwurf für neues Gesetz bezieht zwei Leipziger Gedenkstätten ein

Die politische Kontroverse um die Erinnerung an die beiden Diktaturen des 20. Jahrhunderts scheint beigelegt. Vier Landtagsfraktionen und die Opferverbände einigten sich auf einen Entwurf für ein neues Gedenkstättengesetz. Neu in die Förderung einbezogen werden die Gedenkstätte für Zwangsarbeit und die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig.

·Bildung·Zeitreise

800 Jahre Klinikum St. Georg: Das Stadtkrankenhaus startet heute seine Festwoche

Als Kaiser Otto IV. am 20. März 1212 Markgraf Dietrich zu Meißen die Gründung eines Klosters in Leipzig bestätigte, war da auch die Gründungsurkunde des dem Kloster angehörenden Hospitals. Und dieses Hospital wird nun, nach vielen Wandlungen, ebenfalls 800 Jahre alt - heute als Städtisches Krankenhaus St. Georg. Das wird jetzt in der Festwoche vom 19. bis 24. März ebenfalls gefeiert.

·Bildung·Zeitreise

Grünau hat Geschichte: Das Frauen-KZ in Schönau und eine Fliegerschule

Der Erinnerung an die Zwangsarbeiterinnen des ehemaligen Frauen-KZ in Schönau will sich die neue Interessengemeinschaft "Grünau hat Geschichte" annehmen. Mit der Thematik verbunden ist das Gelände eines Beruflichen Schulzentrums. Dort sei seit den 1930-er Jahren eine "Ausbildungsstätte" gewesen, steht auf der offiziellen Webseite der Ruth-Pfau-Schule.

·Bildung·Zeitreise

Ein kleines Gelbes für die Redaktion: Reclam hat seine UB neu gestaltet

Eigentlich wäre es eine Feier wert. Zur Leipziger Buchmesse 2012, die vom 15. bis 18. März stattfindet. Oder zum parallel stattfindenden Lesefest "Leipzig liest". Denn einer der ältesten Leipziger Verlage hat Geburtstag: Philipp Reclam jun. - Aber weil es kein Leipziger Verlag mehr ist, fällt die Party aus. Nur ein neues Outfit gibt es.

·Bildung·Zeitreise

Zermahlen zwischen Hitler und Stalin: Sorgt Timothy Snyders Buch “Bloodlands” für eine Kontroverse auf der Buchmesse?

Zur Leipziger Buchmesse 2004 provozierte die lettische Ministerin Sandra Kalniete mit der Forderung, die Verbrechen von Nationalsozialismus und Kommunismus gleichrangig zu behandeln. Den Preis der diesjährigen Buchmesse erhält der US-Historiker Timothy Snyder für sein Buch über Terror und Völkermord in Mittelosteuropa zwischen 1933 und 1945.

·Bildung·Zeitreise

Eine Ausstellungseröffnung und eine Frage: Würden die Leipziger Meuten heute als extremistisch gelten?

Seit dem 30. Januar 2012 ist im Leipziger Schulmuseum die Ausstellung "Die Leipziger Meuten - Jugendopposition 1933 - 1945" zu sehen. Projektleiter Alexander Lange schlug bei der Ausstellungseröffnung den Bogen in das Sachsen unserer Tage. Ob die Jugendopposition gegen das NS-Regime von manchem heute das Etikett "extremistisch" angeheftet bekäme, stellt der Historiker als Frage in den Raum.

·Bildung·Zeitreise

Frauen-KZ Schönau: Neue Erkenntnisse zum Mädchen Suranyi und weitere Unterstützer für einen Gedenkort

Mit dem Mädchen Suranyi ruht auf dem Leipziger Ostfriedhof ein Opfer der NS-Judenverfolgung. Anhand der Akten des Internationalen Suchdienstes ITS lässt sich nun die Verfolgungsgeschichte seiner Mutter dokumentieren. Eva Suranyi war Häftling im Frauen-KZ Schönau. Ein Erinnern an den Ort in der heutigen Parkallee findet weitere Unterstützer.

·Bildung·Zeitreise

Alles bereit für 1813-1913-2013: Doppeljubiläum der Völkerschlacht soll ein europäisches Fest des Friedens werden

300.000 Tonnen Porphyr dräuen am südlichen Horizont Leipzigs im wahrsten Sinne monumental. Einst grau und drohend, jetzt strahlend und verheißungsvoll. Und das in jeglicher Hinsicht. Jedenfalls wenn man der Botschaft der Auftaktveranstaltung im Congress Center Leipzig am Dienstagabend, 24. Januar, zum Völkerschlacht-Doppeljubiläum 2013 Glauben schenkt.

·Bildung·Zeitreise

Würdigung für ein NS-Opfer, das lange vergessen war: An Erich Köhn erinnert eine Erläuterungstafel

Seit 1950 gibt es in Lindenau eine Erich-Köhn-Straße. Die Lebensdaten des Kommunisten Erich Köhn (1896 - 1944) ruft jetzt eine Erläuterungstafel an der Kreuzung Erich-Köhn-Straße, Ecke Georg-Schwarz-Straße, in Erinnerung. Nur als Kämpfer gegen den Faschismus, wie es auf der Tafel heißt, war Sohn Erich Köhn mit der Ehrung seines Vaters einverstanden.

·Bildung·Zeitreise

2012 – was kommt: Auch das Krankenhaus St. Georg feiert 800 Jahre

Nicht nur Thomanerchor und Thomasschule feiern 2012 ihr 800jähriges. Mit der Gründung des Augustinerchorherrenstiftes St. Thomas entstand 1212 mutmaßlich auch das erste Leipziger Hospital mit dem späteren Namen "Spittal sente Jorgen", das heutige Städtische Krankenhaus St. Georg. Oder besser: einer seiner Vorläufer. Eine Krankenhausgeschichte.

·Bildung·Zeitreise

Erinnerung an Erich Köhn: Erläuterungstafel zum Straßenschild in der Erich-Köhn-Straße wird heute eingeweiht

Am heutigen Montag, 2. Januar, wird am Straßenschild der Erich-Köhn-Straße an der Ecke Georg-Schwarz-Straße in Lindenau eine Erläuterungstafel eingeweiht. Die feierliche Einweihung findet um 15 Uhr statt. Fast auf den Tag genau 68 Jahre nach dem Tod von Erich Köhn im KZ Buchenwald erhält die nach ihm benannte Straße eine Erläuterungstafel zum Straßenschild.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up