Satire

Das Blatt mit dem Wundertüten-Heimat-Salat. Foto: L-IZ
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Eine Truman-Welt mit einem komischen Alt-Bundespräsidenten

Na, Leo, wieder mal ein Flapp-Flapp lesen? Am Donnerstag gab’s wieder so ein Ding, ausgekippt ins ganze Land: Die Postille für das Volk der Jubler, Tröter und Besoffensänger. Irgendwo da hinten in Sibirien findet das Ding statt, über das unsere geliebten Beglückungsmedien nun seit Wochen reden, als wäre das die Weltverbrüderung. Und als hätten die Herren mit den bierschönen Wampen nichts anderes im Kopf. Wahrscheinlich nicht. Flapp. Und jetzt soll ich das Ding auch noch besprechen.

Karikatur: Schwarwel
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Identitätsstiftung

Wenns in Sachsen braun wird, ist Sachsen zumindest mal wieder in aller Munde. Da verstehen die staatlichen PR-Profis hier vor Ort was von. „Haste gesehen, Tagesschau berichtet auch schon“. „Klar Alder, Sachsen rulez! Krawall und Remmidemmi!“ Ansonsten kennt man das ja: im Freistaat klatscht man nicht nur zu Helene Fischer in die Hände, sondern vor allem Ausländer, Schwule, Obdachlose und Linke. Je geringer die Besiedlungsdichte, umso größer dabei der „Beifall“. Ein mittlerweile deutschlandweiter Trend. Was mich aber stutzen ließ, war die kurze Kommentierung aus sächsischen LKA-Kreisen zur eigentlichen Herkunft des schicken Fast-NS-Logos im neuen Überlebens-Panzer für die ganz speziell eingesetzten Kommandopolizisten.

Karikatur: Schwarwel.de
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Guten Appetit

So eine Drehtür hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber herkömmlichen Türen. Man kann sich in ihr im Kreis bewegen und verbleiben. Besonders beliebte Varianten sind die, wo man dazu nicht einmal selbst laufen muss. Man wartet einfach ab, bis man selbst bereit ist, aus- und in einen schönen neuen Posten einzusteigen. Ich hätte einen Vorschlag zu dieser Tür und einem Mann, der gerade 500 Millionen Europäer und ne Menge mehr Bienchen unter heimlicher Zustimmung von Mutti weitere 5 Jahre mit einem schönen Pestizid namens Glyphosat versorgt hat: Steigt der feiste Schmidtie demnächst oder später Richtung Chemie- oder Agrarindustrie aus, sollte er vor Gericht gestellt werden. Und Ihr alle gleich mit! Warum? Nun, die Ilse ist sauer, 180 Puls! Wegen Euch!

Lauter Likes. Foto: L-IZ
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Feedback für ‘ne Doppelpackung komischer Kekse

Armer Robert. Da bekommt er also in den nächsten Tagen noch einen Anruf aus Ingolstadt. Das haben am Freitag drei Herren angekündigt, die sich Basti, Oliver und David nennen. Per Päckchen, in dem zwei Kekstüten steckten. Die kennen uns da unten in Bayerns Wäldern wirklich noch nicht. Wir würden ganz bestimmt keine Spreewaldgurken ins Lederhosenparadies schicken, um eine Freundschaft anzubahnen.

Karikatur: Schwarwel
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Wer hat uns verraten?

Ist Politik gerecht? Ich hab da so ein Mimimi im Ohr, das pfeift und röhrt nun schon den ganzen Tag still vor sich hin. Nein, die FDP wollte nie unter der schwarzen Witwe regieren (gibt’s da eigentlich trotzdem Wahlkampfkostenrückerstattung?), die SPD auch nicht mehr mit ihr. Und glaubt mir: Die Grünen hatten die Hosen auch schon gestrichen voll. Aber warum auch regieren, so lange Mutti noch will? Und wie die will und zwar mit Schmackes.

Machs wie Bono. Sei frei. Karikatur: Schwarwel
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Paradies? Globalisierung für alle!

Leute! Was für ein Stress. Telefonate, Mails, Entscheidungen. Ein Gerenne und Gewimmel in manch bescheidener Hütte. So auch in meiner. Natürlich hätte ich auch alles auf Malta und den Bermudas lassen können, ist ja alles legal. Aber wer will schon ganz offiziell als reich gelten? Jetzt faseln die ersten dieser Schmierfinken ja schon vom „Paradies“ auf Erden. Nicht mal ein Jahr nach Panama also mal wieder: Briefkasten abschrauben, einpacken und woanders wieder anschrauben. Auf nach Delaware! In die USA wollte mein Geld schon immer mal. Es ist so demokratisch und global veranlagt.

Irgendwie das Wochenende rumkriegen ... Montage: L-IZ
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Die Vermutungen über den gesundheitlichen Zustand von ALLRIS gehen weiter

Es ist schon seltsam. Da denkt man, am Wochenende hat man mal ein bisschen Zeit, um endlich die eine oder andere Geschichte im Ratsinformationssystem ALLRIS nachschauen zu können. Und dann sitzt man da wie vor einem Monat auch: Bedauernd teilt das arme System mit, dass es leider auf die Ressource nicht zugreifen kann. Was ja neue Vermutungen nährt.

Karikatur: Schwarwel
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Auf die Buchfresse!

Ach kommt Leute. Das kennen wir doch nun von der Buchmesse Leipzig seit Jahren. Erst werden Verlage in die Hallen und Lesungen ins Programm gelassen, in deren Umfeld sich vom Verfassungsschutz beobachtete Identitäre und andere Neonazis tummeln und dann ist die Überraschung wieder groß. Von links kommt der Protest, von rechts die Opferrolle und in der Mitte steht dieses Mal die Frankfurter Buchmesse, die sich gegen all das verwahrt, was sie eingerührt hat. Und argumentiert, man könne ja Verlage nicht ausladen, wegen der freien Meinung! Ok, dieses Mal gabs was aufs Maul. Da sage noch einer, Messen würden keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und rechte Meinungsverteidiger hätten nicht wenigstens zwei Argumente. Ich hab hingegen mal so eine Idee zur Güte …

ALLRIS feiert rein. Montage: L-IZ
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Kurzurlaub oder schon reingefeiert in den Tag der Deutschen Einheit?

Gerüchteweise soll der Server des Leipziger Ratsinformationssystems ein paar unangemeldete Freitage genommen haben und zu einem kleinen Erholungsurlaub aufgebrochen sein. Von einem Wanderwochenende in der Dübener Heide ist die Rede. Aber manche vermuten auch, er habe sich ein verlängertes Wochenende in einem Spaßbad in Budapest gegönnt.

Karikatur: Schwarwel
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Demokratie

Elli hat im Netz was gesehen, Bilder aus Katalonien. Mama? Ist das diese „Demokratie“, von der immer alle reden? Nein, Kind. Das ist einfach Polizeigewalt in Spanien, einer echten Demokratie unwürdig. Ah, na dann ist ja gut Mama. Aber wer macht denn jetzt was dagegen? Iss Dein Abendbrot und lass uns morgen weiterreden. Das mit dem Kapitalismus ist sehr, sehr kompliziert.

Karikatur Schwarwel. Text Ilse Schnickenfittich
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Es war einmal …

Es war einmal eine Zeit, in der Fackelaufzüge die Straßen hell erleuchteten und sich Menschen, die brennende Feuer und Fahnen mit Kreuzen nicht tragen wollten, hinter Gardinen und geschlossenen Fenstern vor dem aufziehenden Dunkel zu schützen suchten. Sie wurden alle gefunden und in den Krieg, in Lager, in den Tod geschickt. Es war einmal eine Zeit, da versuchten SPD und KPD mit roher Gewalt auf den Straßen der Weimarer Republik das zurückzudrängen, was sich da voller Selbstgerechtigkeit, Gier und Hass den Weg bahnte. Es war einmal eine Zeit, in der dies alles misslang.

Furchtlos. Foto: Leo Leu
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Deutschlands furchtloseste Werbe-Zeitung geht noch immer nicht in Rente

„Lies. Leo, lies!“ – „Nein, ich will nicht.“ – „Du musst aber!“ – Sie haben es ja selbst gesehen: Am frühen Donnerstagmorgen steckte ein etwas feucht sich anfühlendes Stück Papier in Ihrem Briefkasten. In meinem auch. Obwohl ich riesengroß dran geschrieben habe: KEINE WERBUNG! – Und noch größer: ÜBERHAUPT KEINE WERBUNG! AUCH KEINE KOSTENLOSEN ZEITUNGEN! – Aber der Analphabetismus greift ja bekanntlich um sich. Keine Lehrer. Musste ja so kommen.

Am Ende muss es doch wieder gemalert werden. Foto: L-IZ
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Finale und Jungfräulichkeit: Der Maler war da

Einen haben wir immer noch. So ist das Leben. Natürlich hätte ich niiiiiiiiiiiiiiiiiiemals vermutet, so ein kleines, lila eingefärbtes „is“ könnte tagelang einfach stehenbleiben an einer ordentlichen Hauswand. Ich schätze mal: Auch die Graffiti-Schnell-Beseitigungs-Kommandos sind ab und zu kleine Spaßvögel. Diesmal unter dem Motto: Der nach uns muss ja auch noch was zu tun haben.

Der Rest einer Graffiti-Beseitigung. Foto: L-IZ
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Ein radikal verkürzter Wandspruch gibt Rätsel auf

Es ist gut möglich, dass die Muggles zugeschlagen haben. Kaum war ich mal nicht im Büro, war die Putzkolonne da und hat den Ihnen bekannten Spruch „There is no progress without struggle“ von der gegenüberliegenden Hauswand gesprüht. Die Lauge trocknete noch auf dem Bürgersteig, die Putzkolonne war weg. Aber wer hinschaut, staunt und darf ganz morgenländisch verwirrt sein.

Glaubste wirklich, dass das der richtige Bildausschnitt ist? Foto: Pawel
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Ein On-the-road-Roman aus den Schlammwüsten Mordors

Man muss J. R. R. Tolkien nicht gelesen haben, um sich in Ziemowit Szczereks Roman zurechtzufinden. Man muss auch Kerouacs „On the road“ nicht gelesen haben. Aber beides tut gut. Auch ein bisschen Hunter S. Thompson tut gut. Denn mit dem Gonzo wird ja seine Methode, verrückten Gonzo-Journalismus zu machen, zitiert. Liebevoll polnisch zitiert. Denn wer käme schon auf die Idee, das Land Mordor als Backpacker zu bereisen?

So liest man heute. Foto: L-IZ
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Eine Gonzo-Rezension zu einem Gonzo-Backpacker-Roman

Es reizt geradezu, über einen Gonzo-Roman auch eine Gonzo-Rezension zu schreiben. Da schreit der innere Gonzo geradezu: Tu’s! Hau’s so raus! Die anderen machen das doch auch nicht anders! Die lesen bestenfalls den Waschzettel. Das ist das Zeug, was hinten auf dem Umschlag steht, kopieren den Namen des Autors aus Wikipedia und verteilen dann Schulnoten: Prima. Miserabel. Unlesbar. Setzen. Prost.

Keine Werbung. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Ist der Frühling vorbei, fängt der Sommer erst an … ?

Punktlandung am Wochenende: Das schlechte Wetter weiß einfach wie es geht. Und es weiß besonders dann zu quälen, wenn man sich gerade schon so nah dran wähnte am Frühling wie vergangene Woche. Ich sag nur Donnerstagabend: Ganz Leipzig ist noch auf den Socken. Man erwartet eine Nacht im frühen Frühling – vor einem perfide unterkühlten Wochenende. Alle wollen es noch mal wissen: Ob die Nacht hält, was dieser verheißungsvolle Frühlingstag versprochen hat. Die meisten Leute auf den Straßen (bisschen aufgerüscht, bisschen Haare gewaschen, bisschen hohe Schuhe) auf den Freisitzen, die noch mit Heizpilzen befeuert werden, sehen so aus, als ob die erhoffte Rechnung aufgehen könnte.

Ute Elisabeth Gabelmann (Piraten, SPD im Stadtrat). Foto: L-IZ.de
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Artenschutz für Leipzigs Vorzeige-Piratin

Politik ist ja so ein komisches Ding. Zumindest hierzulande, bei uns, mit dieser verflixten Demokratie, die nicht mal Demokraten so richtig verstehen. Denn da steht ja was von Volk drin, dem demos, aber dann melden sich lauter Leute zu Wort, die alle eine eigene Meinung haben. Also nicht die von Volker und auch nicht die von Donald. Nicht auszuhalten. Da kann einem schon mal die Hutschnur platzen. Auch als Großfraktion, irgendwie.

Damit Sie nicht abgelenkt werden: Eine schöne Tasse Tee. Foto: L-IZ
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Leo Leu denkt mal über allgegenwärtige Anmachen nach

Geht es Ihnen auch so? Man geht in den Supermarkt hinein und wird immer schneller, weil einen schon in der Gemüseabteilung eine Musik empfängt, bei der sich die Nackenhaare sträuben? Heute gern auch unterbrochen von fröhöhöhölichen Jingles, in denen einem überdrehte junge Leute mit dem Verstand einer Konservendose erklären, dass heute wieder ein wunderschöner Tag ist und man doch bitte das tolle Dingsbums zum Frühstück mitnehmen soll?

Karikatur: Schwarwel
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The german death’s head

Ist es schon vorbei? Hab ich was verpasst? Och Menno! Immer wieder komm ich zu spät im Leben. War jetzt schon Tag der Einfachheit oder kommt der noch? Bis eben saß ich bei meinem Nachbarn Kamal und hab mit dem Kleinsten die Zahlen von fünf bis zehn geübt. Nach dem Job natürlich, man lebt ja nicht von Liebe allein. War aber auch für ihn nicht leicht, aber wir haben es geschafft. Trotz „Sprachbarriere“ – so von Deutschland nach Syrien. Yandra lernt schnell. Und nun schau ich zum Einschlafen die ganze Zeit „Tag der Deutschen“-Fernsehen im Netz. Eierlikör dabei, aber nur zwei!

Karikatur: Schwarwel
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Beates Geständnis

Ich habe so dermaßen gehibbelt vor Spannung – sie hat gesprochen! Was gabs? Ein paar Details aus dem intimen Leben des Celebrity Fascho-Girl Number one in Middle-East-Germany? Oder ein paar Beauty-Tipps über ihr provokantes „ich stehe vor Gericht“ – Outfit? Oder einen Einblick in dieses geile, rasante Mörderbraut-Leben im megacoolen Sachsenuntergrund mit schnellen Autos und Bankräuberpisoden?

Karikatur: Schwarwel
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Kriminalkommissar Butz ermittelt

Ich verstehe diese überraschte Empörung nicht. Wirklich nicht. Jetzt wurde nun so lange vor Bombenanschlägen in Deutschland gewarnt, da musste doch irgendwann auch mal jemand aktiv werden. Und da gilt immer noch das Motto: Besser selbst machen, dann weiß man auch, dass es ordentlich getan ist. Nun ist selbstverständlich für den eingefleischten Biodeutschen sonnenklar, wer da gebombt hat. Ein echter germanischer Patriot kann so etwas ja gar nicht, da waren finstere Mächte am Werk. Karl O. hat da bereits auf Facebook eine ausrecherchierte Erklärung parat: „Ich tippe mehr auf Verfassungsschutz oder SAntifa!“. Recht hat der Mann! Wo kämen wir denn da hin, wenn es so etwas wie rechten Terror in Sachsen gäbe?

Karikatur: Schwarwel
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Bautzner Senfsorten

Es gibt eigentlich bei der „Man-weiß-nicht-wie-oft“ - Wiederholung und dem „Es-war-klar-dass-es-passieren-wird“ jetzt nicht sooo viel zu sagen, wie alle in den längst geübten Ritualen gerade wieder entäußern. So ein wenig wie ein mediales „Fertig mit dem Stuhlgang? Spülung betätigen!“ Oder: „Verlassen Sie die Toilette, wie Sie sie vorfinden möchten.“ Jeder, der mal ein zugeschissenes WG-Klo nach diesen Ermahnungen vorgefunden hat, ahnt – ohne Konsequenzen geht’s halt nicht. Aber dafür gibt es auch einen ausgeklügelten Ablauf. Schuld ist am Ende in Sachsen immer die Weltlage. Und die ist wie das Wetter.

Nach Brexit nun der Lexit! Auf gehts! Karikatur: Schwarwel
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Der #Lexit kommt!

Es ist soweit, Brüder und Schwestern des Ostens. Leipzig stimmt ab, die Vorbereitungen laufen, die sozialen Netzwerke formieren sich. In oder Out ist die Frage. Wir wollen raus aus der EU! Natürlich nur, um endlich mal die Regeln für unsere schöne Stadt allein verhandeln zu können. „Mehr Basis, alle Macht den Kommunen, Rassisten raus!“ unser Schlachtruf – die stolze Bürgerstadt bricht auf. Denn wir haben eine Menge zu bieten und werden uns gleichzeitig mit London zur neuen Regional-EU zusammenschließen. Der gemeinsame Hashtag #Lexit verbreitet sich rasant, weitere Städte folgen. Ein paar saftige Abwertungen und Schuldzuweisungen gegen andere haben wir auch schon!

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Foto: Ralf Julke
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Jetzt gibt’s die Internet Zeitung mal für alle Leipziger*innen

Wahrscheinlich weiß auch FDP-Stadtrat René Hobusch nicht, wie viel Sarkasmus und Satire einerseits und wie viel Ernst und Ratlosigkeit andererseits in seiner Anfrage in der Ratsversammlung steckt, in der er fragt: „Hält der Oberbürgermeister eine Änderung der genannten Firmenbezeichnungen in ‚Leipziger*innen Gruppe‘, ‚Leipziger*innen Stadtwerke‘, ‚Leipziger*innen Wasserwerke‘, ‚Leipziger*innen Sportbäder‘ etc. für sinnvoll?“

Shakespeares Unterschrift, eingesammelt auf der Leipziger Buchmesse. Foto: Leo Leu
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Ein heiß umstrittenes Sonett aus Shakespeares Feder, das einfach nicht in den Zyklus passt

Er gehört zu den Giganten der Weltliteratur. Er hat ein Werk hinterlassen, hinter dem sich andere bis heute verstecken können. Und heute ist sein 400. Todestag: Shakespeare-Day. Eigentlich die beste Gelegenheit, das berühmte Sonett 127 / II endlich zu veröffentlichen, auch wenn die Engländer noch immer streiten: Gehört es dazu? War es ein Ausrutscher? Und welchen Sultan könnte Will eigentlich gemeint haben?

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Endlich wieder Ruhe im Freital

Ist das nicht schön? Alle so vereint im Kampf „gegen den rechten Terror“. Das ganze Sachsenländle steht Kopf und klatscht mit den Füßen Beifall – das Abendland ist gerettet. Endlich hat man diese seltene deutsche Spezies „Rechtsterrorist“ zwischen Busch und Feld gestellt. Und eine Terroristin – so viel Zeit und Gleichstellung der Frau sollte man bei einer Razzia mitbringen. In Freital! Jaha! Da wo sich Hase und Igel schon lange keine Rennen mehr liefern, sondern seit Jahren irgendwo unterm Baum pennen. Unsinnig zu fragen, was der Verfassungsschutz wusste.

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: #freeboehmi

Machen wir es mal kurz nach all dem Dröhnen. In Mainz wird also der Krieg entschieden, die Rechtsanwälte sind gewetzt und bereits in Partystimmung. Im Netz wird die Gewaltenteilung debattiert und ob seine Majestät Erdowahn der Grimmige nun Deutschland regiert. Ach Angela, da war nur noch falsch und falsch übrig. Mögen die Spiele beginnen, für Humor ist auch später noch Zeit.

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Was die Männer nur immer haben!

Böhmermann hier, Böhmermann da, jetzt wird er auch noch bedroht? Gehört das noch zur Show oder geht es tatsächlich um ein Staatsoberhaupt mit einem - eventuell, mutmaßlich, vielleicht, volksmundlich (für Anwälte) - sehr, sehr, sehr großen Auto? Da stellt dieser notorische Antispaß und 1.800-fache Gerichtshansel doch tatsächlich eine persönliche Strafanzeige und fordert „seine“ Freunde in Deutschland zum Protest auf? Ergebnis: Personenschutz und Sendeschluss. Das nennt man doch mal eine Kanone auf einen Spatzen richten. Sind ihm tatsächlich schon die eigenen Journalisten ausgegangen, die er noch verknacken, drangsalieren und bedrohen kann?

Klare Botschaft: Die Zukunft liegt im Westen. Foto: Karsten Pietsch
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Leipzigs Zukunft liegt im Westen

Der Leipziger Stadtrat hat beschieden, dass das Naturkundemuseum in einem Schuppen auf dem Gelände der einstigen Baumwollspinnerei gelagert werden soll. Im gleichen Schuppen soll dann auch noch Theater gespielt werden. Zumindest das altgediente Pflaster des Spinnereihofes wird nach jahrhundertelanger Dienstleistung auch dieser Herausforderung mit ganzem Kopfstein entgegenhalten.

Karikatur: Schwarwel
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Das böse Ü

Hier. Ähm. Gewalt! Polizei! 110, Hilfe! Also hör mal Du Lutscher, bin ja jetzt da. Es gibt aktuell folgende Probleme: Überstunden, Überforderung, Überalterung und vor allem! Über so einem Kasperkram lass ich doch nicht auch noch meine Alte mit dem Nachbarn pimpern, nur weil's mal wieder heißt – der kommt später. Apropos „später“ …

Karikatur: Schwarwel
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Zu Ende gedacht: AfD? Schlagt sie tot!

Aschfahl. Ein seltsames Wort. Und es geht mir nicht mehr aus dem Kopf, seit mein Nachbar Gernot von oben drüber im Treppenhaus schon zweimal grußlos an mir vorbeigeschlichen ist. Er ist offenbar Journalist, keiner aus der großen Garde der Welterklärer, aber immerhin Journalist. Offenbar gewissenhaft, denn er sieht traurig aus. Was Lokales macht er, hat er mal erzählt unten bei Selim im Gemüseladen. Er findets gut, nah bei den Menschen zu sein, über die er was erzählen will, hat er gesagt. Trotz schlechter Bezahlung, es wäre irgendwie echter. Gabs von Selim drei Gurken dazu - waren eh abgelaufen durch die viele Sonne im Straßendreck im letzten August.

Die AfD am 9. Mai 2015 in Leipzig auf dem Simsonplatz. Foto: René Loch
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Die Tütensuppen-Wiedervereinigung

Herr D., Sie schreiben uns im Namen Ihrer Partei: "Die Leipziger AfD begrüßt den beabsichtigten Schulterschluss und könnte sich in Zukunft, als ersten Schritt, eine gemeinsame Großdemonstration in Leipzig vorstellen." Was ich ja als eine Art Freundschaftserklärung verstehen könnte, so unter gleichgesinnten Einheitsparteien. Denn etwas anderes waren sie ja nie.

Karikatur: Schwarwel
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Inshallah

Ich hab´s jetzt nicht so mit dem ganzen Schießen und diesem andauernden Radau auf der Welt. Eigentlich gar nicht. Aber jetzt muss doch mal endlich hingelangt werden – aber so richtig, total und mit Verstand! Die NATO erklärt sich solidarisch mit Russland und wir machen den IS-Unterstützer Türkei platt! Auf an den Bosporus mit … na gut, gern auch zu Fuß! Und dann wird die Zuwanderung selbst geregelt! Oder doch lieber schnell die Ostukraine kassieren, jetzt, wo sie nachts gerade nicht viel sehen? Egal – irgendwas muss doch jetzt passieren. Na, wollt Ihr wieder den totalen Krieg? Inshallah und Gott mit uns.

Karikatur: Schwarwel
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Dieser Weg …

Also der Xavier Naidoo (gegoogelte Schreibweise) beim ESC. Ich musste ja ehrlich erstmal hören gehen, was der so singt. Bin ja sonst eher im harten Gewerk beheimatet, so Slayer, Slipknot, Sepultura abwärts mit Likör im Kopf. Ein ganz hübsches Gewimmer also, er geht seinen Weg, bleibt, hält, ist stinklangweilig, aber da. Das mag der Deutsche, da wird der Casper David Friedrich wach und bei uns Mädels nicht nur das Auge feucht.

Karikatur: Schwarwel
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Terror in Deutschland: Verhaftungswelle droht

Alles schaut auf Paris, trauert und ist entsetzt. Dabei wurde in den letzten Stunden eine Meldung kaum wahrgenommen, die in Sachsen und ganz Deutschland für ebenso viel Wirbel und zudem ruhigere Montage in Dresden und Leipzig sorgen könnte. Wie der sächsische Verfassungsschutz bereits gestern mitteilte, wurden alle Pegida- und Legida-Teilnehmer vorsorglich erfasst und sollen in den kommenden zwei Tagen verhaftet werden. Es sei ein Verfahren, wie einst in Abu Ghraib und Guantanamo Bay. Titel der Aktion sei "Big Reinhole 2". Die deutschen Behörden haben unterdessen auch den bayrischen Minister Markus Söder ins Visier genommen.

Karikatur: Schwarwel
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Noch ein Stück, Angela?

Da baust Du nun seit Jahren an meiner Depression, nahmst mir jede Hoffnung, dass in Deutschland aus einem armen Menschen noch jemand wird, der nicht durchs Nadelöhr passt oder auf keinen Fall in den Himmel kommt. Du hast mich da gehalten, wo ich hingehörte – im Staub, zu Deinen Füßen, als Kind einer machtvollen Mutter. Und nun ist „Kanzlerdämmerung“? Noch in den Schatten gestellt zudem, denn eigentlich haben wir ja „Kaiserdämmerung“. Apropos, könntet Ihr Euch diesbezüglich zukünftig bitte besser absprechen? Kann ja nicht jeder ständig superwichtig sein hier. Man hat schließlich noch einen Alltag zu bewältigen zwischen all den verlassenen Thronen.

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Let´s talk about sex, little Akif

Hat der wirklich KZ gesagt? Ernsthaft? Also so richtig und laut? „Leider gerade nicht in Betrieb“ das Vernichtungslager? Was für ein Trottel unter Trotteln – so etwas verpackt man doch in Anti-Kriegsfilme? Aber jetzt mal ehrlich: Das ist nicht unser Problem. Woanders werden Dank solcher Reden längst OBM-Kandidatinnen "gemessert" (sagen junge Leute so). Das eigentliche Problem in diesem Land sind schon länger alte, sabbernde Sexgreise, die ihre Wichsgriffel nicht von der Tastatur lassen können, statt in Würde zu altern.

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Hängt sie höher!

Ja, noch höher. Auf dass es jeder sehen kann. Noch ein Schild um den Hals, vielleicht „Judenflittchen“, „Volksverräter“ oder „Hexe“. So. Noch mal anspucken und der Galgen steht endlich wieder dauerhaft auf dem Marktplatz. Denn da gehört er ja auch hin, hier im neuen Dresdner Mittelalter. Noch eine leckere Scheibe Christstollen als Zwischenbrot fürs gaffende Volk. 30 Pfennige das Stück, kauft Leute, kauft – so tot kommen wir nicht wieder zusammen! Und die Spielzeugmacher bieten kleine Guillotinen zu 2,80 feil, während irgendwo immer ein Schälchen heißer Kaffee zwischen gebrannten Mandeln und einer Kirschtorte dampft. Also ich fühl mich wohl bei dem Gedanken.

Karikatur: Schwarwel
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Dunkeldeutsche muss man mögen, aber …

Sommerzeit, Urlaubszeit am Strand und die Sonne knallt so schön. Am Montag bringt sich der Teil von Legida, der kein Geld für einen flotten Griechenlandtripp hat, wieder selbst ums Eck. Diesmal eifrig unterstützt durch das Mutti-Bündnis aus dem Tal der Ahnungslosen. Vielleicht werdens ja wieder 300. Und heute hat sich die AfD endgültig zum politischen Sachsen-Arm der Straßenlatscher (Lügendemonstranten!) gemausert. „Lügenlucke“ (Lügänluggä) haben sie in Essen gerufen und Petry Heil hieß es am Schluss. Die Asylbewerberheime brennen wieder in Sachsen, das leise Kichern am Stammtisch begleitet das fleißige Zündeln – alles läuft nach Plan. Sachsen kommt.

Karikatur: Schwarwel
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Tittenhitler

Ich habe neue Nachbarn. Eigentlich nicht ungewöhnlich in diesen Zeiten – der Mietmarkt, der Mietmarkt. Alles zieht um und hin und her, auf der Flucht vor steigenden Nebenkosten. Und seit Neuerem wollen auch ganz viele vom Land in die Stadt. Wegen der „Ausländerschwemme“ in den schwach besiedelten Gebieten rings um Dresden. Nur ich bleibe, wo ich bin, in Leipzig-Zentrum. Ostrente, alter Berechnungsschlüssel - wisster Bescheid. Bis jetzt. Ich habe „Flüchtling“. Scheinbar eine schwere Erkrankung am Volkskörper. Denn gegenüber ist der Mustafa mit dem gesamten Clan eingezogen. Da verändert sich der Fokus. Zwei Frauen, 5 Kinder und Messer hat er auch. Es wird eng Freunde, denn gestern fiel das entscheidende Wort!

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Streik und Einheit!

Post, Bahn und in der Kita. Langsam wird’s eng oder? Und der deutsche Michel tobt, Grund genug glaubt er zu haben: Kinder am Hals, auch noch Busfahren und bald kommt nicht einmal mehr der nächste Mahnbescheid vom Mobilfunkanbieter. Skandal! Da bittet er doch lieber höflich darum, obs ein paar Euro mehr für den 80-Stunden-Job sein dürfen. Und vergisst die viel gepriesene Work-Life-Balance. Dann geht’s lieber wieder zurück ins Bergwerk zum fröhlichen Marmeladeschaufeln liebe Sklaven, bevor er in die Nähe eines funktionierenden Denkvorgangs gerät. Das Zauberwort heißt „Tarifeinheitsgesetz“.

Na ja, ich geb's ja zu: Die erste Reaktion ist meistens diese. Foto: Leo Leu
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Leo Leu macht sich Gedanken über die Schönheit des Häppchenwissens

LeserclubIch sag es ja ungern, aber es gibt Leserbriefe, die sind keine. Die sind reine Rechthaberei. Hätte ich ja nichts dagegen, wenn das einen Grund hätte. Aber manche, die uns in letzter Zeit erreichen, sind geradezu typisch. Das Strickmuster ist fast immer dasselbe: "Ich habe Ihren Artikel zwar nicht gelesen, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie Unrecht haben."

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: NSA, BND Рol̩ ol̩

Du sach mal – hast Du diesen seltsamen Satz noch präsent? Welchen? Na da war doch was – hier irgendwas mit deutschem Volk und einen Dachschaden verhindern. Nein, nicht Dachschaden – das war was anderes … Verdammt dreimal hast Du das nun runtergebetet. Egal, das Dach jedenfalls bleibt heil. Basta. Schön Angela. Und wir dachten schon die Batterie ist runter. Roll schon mal los. Softwarecheck: haste die Liste dabei? Krrrrfffftttttüüüüüüt. Liebe Ausschussmitglieder, Ihre Fragen bitte.

Karikatur: Schwarwel
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Jauch und die Gedenkminute

Haste Zeit? Haste, haste? Geh doch mal wieder shoppen, wenn das Moralzentrum drückt – sind wenigstens die Affen in Bangladesh auf Minimallohn versorgt, wenn das zehnte T-Shirt passt und der Mittelmeerbarsch für Eins-achtzig übern Tresen geht! Die 1.000 sind ja nun locker voll, die Fische satt und das Jahr ist noch jung. Ökonomisch gesehen ist der Proteineintrag an der Südeuropäischen Küste ein Segen für die Fischindustrie. Weitermachen! Es gibt Menschenfleisch. Für das nächste Abendmahl mit Sekt am mediterranen Buffet wird der Fisch zumindest wieder billiger, wenns auf hoher See den nächsten Eppelkahn aus der Spur haut.

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Letzte Worte

Kennen Sie das? Es wurde schon alles gesagt und geschrieben, aber eben noch nicht von Jedem. Am Besten also, man lässt einfach Günter nochmals final zu Wort kommen: „Mit einem Sack Nüsse will ich begraben sein und mit neuesten Zähnen. Wenn es dann kracht, wo ich liege, kann vermutet werden: Er ist das, immer noch er.“ Den Rest der Grab-Deko schlägt Schwarwel vor, damit man gleich sieht, wo die Lauscher aufzusperren sind, bis der Sack leer ist. Und dann ist Ruhe im Karton. R.I.P.

Blick vom Fockeberg über die Dächer von Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Aussichtsturm Fockeberg: Zweiter Versuch auch nach 15 Jahren wieder gescheitert

Vielleicht zum letzten Mal - vielleicht auch nicht - beschäftigt sich der Leipziger Stadtrat am 15. April mit einer Petition zum Leipziger Fockeberg. Das erste Mal zerbrachen sich Leipzigs Verantwortliche vor 15 Jahren den Kopf über die Frage, ob man auf den Trümmerberg im Leipziger Süden eigentlich noch einen Turm bauen könnte. Damit man noch mehr Aussicht hat.

Karikatur: Schwarwel
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Politiker bin ich!

Haben Sie auch so eine Angst vor dem Untergang? Oder wissen Sie längst, wer Ihre Kohle hat? Kleiner Tipp – der Muselmann hat sie nicht, der ist arm wie eine Kirchenmaus, zerstritten wie ein deutscher Kesselflicker, an unserer Kriegstechnik verreckt oder längst sauer wie Leipziger Gose. Wer hat uns verraten? Die Aristokraten! Der Geldadel, welcher seine Fürsorgepflicht vergessen hat. Freiwillig geben die nix wieder her. Schön, dass wir neben den „Wirtschaftsflüchtlingen“ von den eigenen Spitzenpolitikern immer wieder die Griechen als Kratzbäumchen hingehalten bekommen. Kommunistenalarm! Das lenkt so schön ab. Wo das Geld geblieben ist, weiß Mutti. Was die gesetzliche Rente macht, wissen alle.

Frieden. Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Frieden

Frieden. Friedhof. Friede – der … Hallo Wikipedia: „fridu „Schonung“, Freundschaft“ ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg.“ Das letzte Mal Frieden hatte ich wohl, als dieser Stoffel endlich die gemeinsame Bude verließ, von außen noch ein wenig herumbrüllte und nun ist Ruhe. Aber ist Frieden Ruhe? Ist die Stille schon das Glück? Und wer baut eigentlich ständig neue Waffen? Und warum? Wegen Geld? Dann wäre ja Frieden Geld. Irgend etwas stimmt daran nicht.

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Bachmann zahlt den Rest

Ich finde das klasse, was die Griechen da machen. Durchgeknallt, aber klasse. Ne Forderung nach deutschen Reparationszahlungen, wie sie blöder nicht sein kann, in den Raum stellen, um endlich einen Aufschub beim Kassemachen der Banken auf ihre Kappe hinzukriegen. Cleverer Schachzug und er gelingt gerade, die ersten Rückzieher kommen schon. Jemand Anderer ist da noch auf dem Weg und übt. „Viehzeug-Bachmann“ ist zurück und versucht´s ähnlich. Was gegen Muslime faseln, obwohl´s um soziale Fragen geht. Versteht nur keiner.

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Mehr Polizei für die Versammlungsfreiheit

Ich höre immer „Mehr Polizei, mehr Polizei!“. Wie wär´s mal mit noch weniger Hirn – dann klappt´s auch mit der Versammlungsfreiheit. Es muss Leseschwäche sein, weiter als bis zu „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis …“ scheinen die meisten beim Artikel 8 des Grundgesetzes nicht zu kommen. Yeah! Ich darf? Ich darf! Hinaus auf Straßen und Plätze und die Quarzhandschuhe nicht vergessen!

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Väterliche Schläge

Erziehung! Prügel? Find ich gut. Schlage Deinem Kind den Teufel aus dem Leib, treibe ihm den Belzebub aus, bis es blutig um Gnade wimmert. Nie im Gesicht – immer dort, wo der Nachbar erst das Kleidchen heben muss, damit er Deine Schuld sieht. Während er seine bereits ahnt. Auf dass das Kind sich einst erhebe, als verkrümmter Krümel, der als Haken selbst gern prügeln muss. Schlage alles, was Du nicht verstehst, was Du nie warst und Du wirst Erfüllung finden. Wenn auch nur für kurze Zeit.

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Demoplanung

Montag, Mittwoch, Sonntag, ein sauberer Hitler-Freitag war auch schon dabei. Bald habt ihr die Woche voll. Respekt. Doch wo bleibt der verdammte Dienstag? Ist etwa der Samstag nicht genehm, weil da Shopping angesagt ist? Und wieso bitte, geht’s partout nicht am Donnerstag? Immerhin der Abend mit dem schlechtesten TV-Programm, da könnte man doch auch mal vor die Tür gehen?

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: Wut-Quickie? ALDI ruft zur Revolution

Das ist jetzt schon blöd. Ab Mittwoch (langsam werden ja die Wochentage knapp) wollte ich meine echt heiße Kiste mit der ALDI-Bewegung aufziehen. Wisster ja: Abendland. Legida. Deutschland. Identität. Kurz und eindeutig, nicht dieses Geschwurbel an der Bürgerfront. Radikaler, besser – rangehen wie Blücher oder Heinrich V. halt. Nun ist aber an diesem Montag schon wieder keine Pegi-Da. Also kann ich schon wieder keine Flyer im Herzland der Restauration verteilen. Aber ein kleiner Streif am Horizont bleibt noch. Kathrin, ich komme!

Karikatur: Schwarwel
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Schwarwels Fenster zur Welt: ALDI

Jawoll! Es geht weiter. Hab ichs doch gewusst! Die AfD-Freaks nach rechts, die Reichsbürger aufs Altenteil und der Neonazirest am Tag der Machterlangung Hitlers nach Leipzig. Danke Kathrin! Aber bei Dir lauf ich jetzt auch nicht mehr mit. Ist mir zu „verlebt“ irgendwie, Deine neue "Bewegung für direkte Demokratie in Europa". Klingt nach Alpenkäse mit Erdbeeren. Aber als ich heute Morgen auch noch einen „Browny“ (für Einsteiger: Hassmail von einem rechtsdrehenden Biodeutschen) bekam, war es klar. Da gründe ich nun lieber selbst im Namen der Meinungsfreiheit eine Bewegung.

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Schwarwels Fenster zur Welt: PEGIweg

Zuerst einmal muss ich der Kathrin und dem Lutz aus der Weltstadt Coswig bei Dresden danken. Aus ganzem Herzen. Für die vielen schönen Stunden, die ich in den letzten drei Monaten erleben durfte. Eben noch bei Jauch beim beidhändig rechts vorgetragenen Gauland-Tennis, dann schon wieder auf der Bühne beim Zettel vorlesen und schwupps kurz bei der AfD vorbei. Und nun gehts wieder nach Hause zu Herd und Kindern.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Heil Dir im Siegerkranz

Da steht sie nun, die Wacht am Rhein und fragt sich, ob die Burka oder der Hitlergruß schlimm sei. Oder Pegida als solches. Das mit dem Vollschleier hat sie schon länger im Programm, halbseidene Führerpersonen ist Neuland. Und da werden gewisse Kontinuitäten wohl nie sterben. Immer wenn der Frack saust, kippt das scheinheilige Deutsche Untertanenvolk nach Rechts weg. Julia nicht, die stand da schon immer und hielt Wache, dass sich niemand an der CDU vorbeidrücken konnte. Und dann dieses fast epische Satzkonstrukt.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Die Pleitegriechen mucken auf

Kein Zahn im Maul, aber Lapaloma pfeifen! Und auch noch Linke wählen? Ja wo kommen wir denn da hin, wenn hier jeder wählen könnte, wen er will! Umgehende Abschiebung aller Griechen Richtung Süden und die Einziehung des gesamten Staatsgebietes sind das Gebot der Stunde. Jetzt! Bevor noch einer merkt, dass die Banken noch reicher, der Grieche arm und Mutti dem Schuss 2007 nur ausgewichen sind. Und leise sägt die AfD.

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Schwarwels Fenster zur Welt: König Tillich hat fertig

Erst Roland Kaiser und jetzt noch Herbert Grönemeyer uff lau. Mensch, die packen ja richtig aus da in Dresden – und alles für Umme fürs Volk. Warum nicht gleich so und wo bleibt Leipzig, wo bleiben die kostenlosen Stars zum Anfassen? Also nicht fürs ganze Volk natürlich, das DDR-Programm in der Scheinmetropole gibt’s nur für intellektuelle Silly-Fans mit der richtigen Haltung. Das bügeln jetzt die SPD-Wähler glatt, mit einer fetten Sause, die Fähnchen gibt’s kostenfrei am Einlass. Die 4.000 Muslime hingegen gehen gefälligst in die Moschee, wenn es in Dresden heißt: Weltoffen sei der Karneval, hilfreich und edel.

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Schweinevogel von Schwarwel (242): Charlie ist tot – es lebe Charlie

Interessante Ãœberlegung: Mit Waffen gegen eine Meinung, eine Haltung oder eine Idee vorzugehen. Irgendwie ist das, wie Geister der Vergangenheit mit einer Handgranate jagen. Und falls dies nicht gelingt, das Gestern zu ermorden oder den Morgen zu meucheln. Was bleibt bei all diesen sinnlosen Versuchen: Der Charlie ist tot - es lebe der Charlie.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Bei Pegidas zu Haus

Schatz? Schatz! Schaaahaatz!!! Ja. Wo hast Du meine Glock gelassen? Na da, an Deinem Arm. Man bist Du ein dämliches Weib, ich meine die Pistole. Sei doch nicht immer so - im Nachtschrank glaube ich. Schlimm genug, dass Du sie immer überall rumliegen lässt. Ja und, was soll ich denn mit dem Ding im Stahlschrank, wenn der Ali über die Terrasse kommt.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Charlie Hebdo

"Na heute schon Nachrichten gekuckt? Haste, haste? Die Scheiß-Muselmanen müssen endlich raus aus Deutschland!!!! Raus, raus, raus! Und den beknackten Mohammed sollnse gleich mitnehmen - woher kommt der Typ eigentlich? Berlin-Neukölln? Na schöner Prophet Alter! Aber wieso ballert der in Paris rum? Die haben den glaub ich nackich gemacht, das hat er wohl nicht ertragen. Echt? Na kam doch im Fernsehen. Na dann. Sag mal, wie hieß das Schmierblatt, was die Kanacken alle gemacht haben? Keine Ahnung, Charlie Brown? Kann doch nich sein - Charlie Brown - Scheiß Lügenpresse, Alter.

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Schweinevogel von Schwarwel (241): Mmmmm

Propheten haben so etwas beruhigend Absolutes. Immer im Recht in ihren vagen Angaben, immer im Voraus und ständig gefragt von gläubigen Jüngern. Liegen die Weissagungen nur weit weg und im Ungefähren, ist auch dem Orakel heutiger Zeit eine lange Karriere beschieden. Es soll schon solche dieser Art gegeben haben, die derart in sich und ihrer Allwissenheit ruhten, dass man meinte, sie würden wirklich schweben. Wo es viele dennoch nur zum Tagespropheten schaffen, ist hier zu sehen, wie's länger klappt.

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“Genießen Sie das Leben in vollen Zügen!” – “Nu gugge da, der Tunnel!”- Nachsichten, Ansichten, Aussichten beim Blick in die Röhren

Seit gut einem Jahr fährt man in Leipzig mit der Metro. Na ja, es sind vier Stationen unter Tage. "Hamsterbacke" wurde der Triebkopf tituliert, der samt dem Fahrzeug mit dem mutmaßlichen Namen "Talent 2" neu geschaffen wurde. Sonst hat diese Mitfahrgelegenheit noch keinen Spitznamen. Warum eigentlich nicht? Da waren die Leipziger schon mal schneller! Bei der "Bemmen-Büchse", auch "Blech-Büchse" genannt, oder den "Silberfischen" der "Notenspur"...

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Schweinevogel von Schwarwel (240): Immer herein

In menschlich kuriosen Zeiten, gerät man derzeit flott ins Streiten. Der eine teilt, sogar zum Feste, in gute und in böse Gäste. Und zeigt dabei gar Fähigkeiten, um die ihn Andre nicht beneiden. So weiß er ohne Augenschein, da draußen muss was Böses sein. Und traut dabei dem Nächsten nicht, er ist ein angsterfüllter Wicht. Für alle diese Fürchtewichte, ist dies Teil zwei der Schweinsgeschichte. Um fröhlich und vergnügt zu sein, genügt ein herzliches "Herein".

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Wenn ein Klamottenladen Halbnackte zu Narren macht: Leo sieht Rot

Erinnerungen kommen manchmal mit der Post. Da staunt der brave Besitzer von Schlips und Kragen. Dachte ich eben doch noch, der Wahnwitz wäre irgendwo in Dresden zu Ende. Ist er aber nicht. Er liegt bei uns als Päckchen im Büro, knallrot. Und erinnert mich daran, dass ich eigentlich schon vor Kürzerem was schreiben sollte über den Wahnsinn unserer Schönen Neuen Welt. Ich hatte auch schon überlegt, mir eine knallrote Feinrippunterhose zu besorgen.

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Schweinevogel von Schwarwel (239): Asyl

Die Tür geht auf, es strömt herein, das wird doch nicht der Nachbar sein? Er ists und ohne langes Zaudern, beginnt er von Asyl zu plaudern. Doch nicht davon, vom großen Weiten, ein Stück, ein kleines, zu bereiten. Mit seinem Auftritt macht er klar: es engt, es drängt, es wird ganz grässlich fürchterbar. So macht er hier den Spielverderber, mitnichten den Asylbewerber. Und die Moral von der Geschichte - es gibt schon üble Nachbarswichte.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Fressgesang

Und es begab sich zu Dresden im Jahre 2014 anno domini, in der langen Nacht vor Christi Geburt, dass die Wölfe und Schafe einen Frieden unter freiem Himmel schlossen. Nach Jahren der Verfolgung ihrer Art waren die Gevatter Grimm zur Erkenntnis gelangt, dass es besser wäre, die Schafe selbst zu züchten, als gierigen Hunger in der langen Dunkelheit zu erdulden. Und so baten sie die Weißkittel zu einem Frieden herbei. Um Schutz zu geben. Gegen Regen, Wind und andere Wölfe. Sie riefen zum gemeinsamen Singen und Meckern auf einen großen Platz, auf dass jeder die neue Gemeinsamkeit sehe.

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Schweinevogel von Schwarwel (238): Garfield

Recherche ist wahrlich alles. Nein - noch mehr als alles. Hat man einmal recherchiert, weiß man so viel und das Beste ist: Man kann sich anschließend zurücklehnen und sich so schön überlegen und satt vor Erkenntnis fühlen. Wenn es nicht immer einen gäbe, der rumnervt: Tu dies, lass das und vor allem: Mach Dich an die Arbeit! Dabei hat man doch schon soviel getan?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Republik Leipzig

Ich hab ja gedacht, ich hör nicht mehr fehlerfrei. Im betulichen Regierungsdorf Dresden geht auf seltsamen Spaziergängen ohne festen Zielpunkt die Legende, 1989 sei der revolutionäre Impuls aus dem Tal der Ahnungslosen gekommen. Man hätte die Geschichte nur verdreht und nachträglich in Leipzig stattfinden lassen. Macht hier gerade Mandy-Schantalle Klingeling an der Kleinhirnpforte und fragt: Ist die Peggy da? Nichts gegen einen anständigen, deutschen Krieg gegen den Rest der Welt. Da weiß man, was man hat. Aber wenigstens der Schlüpper hat spurenfrei zu sein. Zeit für eine eigene Republik Leipzig!

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Schwarwels Fenster zur Welt: Die totale Merkel

CDU! Volk! Genossen! Volksgenossen! Mit diesem Ergebnis können wir uns bei den kapitalistischen Bruderstaaten sehen lassen! Auch wenn die 101prozentige Nibelungentreue sehr zum Ärger unserer schwarzen Null im Rollstuhl auf dem Einheitsparteitag erneut verfehlt wurde. Auch wenn der fatale Irrweg einiger feiger Subjekte diese den konterrevolutionären Akt der heimtückischen Nein-Stimmen begehen ließ: Die reaktionäre Verweigerung gegenüber meiner Rolle als große Vorsitzende in unserem marktzistischen Siegeszug trägt längst verzweifelte Züge. Den Kapitalismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf!

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Schwarwels Fenster zur Welt: Der halbe Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen. Wo einst die Kindlein sangen, trägt Unwucht im Gebärgebilde, ein schändlich Tatwerk längst im Schilde? Sind's Künste, freie Rede oder Hirngespinste? Gespräch, Verhandlung, neue Künste? Ist Innehalten längst schon Zaudern und ehrlich reden Plaudern? Will Logik sich der Hast nun beugen, sind Zwei nicht immer noch genug, ein Drei zu zeugen? Von Völkern, die da wandern ist die Rede. Von weißem Nebel, Blut und Fehde.

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Schweinevogel von Schwarwel (237): Errettet

Eins ist langsam klar. Phlegma hat auch seine schönen Seiten. Während der Phase des Nicht-Seins in rastloser Aktivität entsteht jede Menge Sein in Gedanken. Derart befreit von der Last des Tun-Müssens und dem Nicht-Lassen-Können werden kilobefreite Welten erschaffen. Sie geben Hoffnung und Antrieb für ein Morgen in einer wahrlich besseren Welt. Und diese wird wahrlich gerecht, ritterlich und fair für alle werden. So wird es sein.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Pegida, Hogesa – Hoppsassa!

Legida, Pegida, Hogesa - alle antreten! Und Hoppsassa! Bin ja seit dem ersten Tag in Köln dabei, dass war ja wenigstens noch Rummelbums mit Anfassen. Und jetzt? Da steht man da in Dresden, in der Phalanx kampfbereiter Greise und schlecht integrierter Dorf-Hools von Dynamo bis Lok und fragt sich eigentlich nur - keine Mistgabeln, keine Steine und dann auch noch längst bekanntes Blubb im Spinat? Und niemand fasst einen an?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Wo bleibt mein Krieg?

Ich gebe zu, ich musste es dreimal lesen. Und selbst dann blieb der Groschen noch auf halber Höhe stecken. Die Ukraine darf nicht in die NATO, ja noch nicht mal so richtig in die EU? Hat Steinmeier gesagt? Ja kennt denn dieser Crétin seinen Platz nicht? Ist ihm der heilige Geist der Weihnacht verfrüht in die rostige Birne gefahren? Oder steht einfach nur der Winter vor der Tür, eine Zeit, wo man bekanntlich besser nicht vor Stalingrad steht? Bis heute dachte ich noch, wir marschieren fröhlich durch bis Wladiwostok und singen Bums-Fallera? So mit Blaskapelle und BoWu auf der Faust.

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Schweinevogel von Schwarwel (236): 9-Punkte-Plan

Ja. Jaaaaa. Öhm. Nein - doch nicht. Es ist eine wirklich ganz eigene Sache, sich zu erheben und etwas zu vollbringen. Natürlich etwas, welches Bedeutung und Gewicht haben wird - nicht so einen Larifari, wie ihn täglich jeder auf die Beine bekommt. So dieses seltsame "Irgendwo-hingehen-und-für-Andere-arbeiten"-Ding. Kein schnödes Aufstehen, ein wahre Erhebung ist gefragt, wenn die neue Schöpfung gelingen soll. Am besten, man macht erstmal einen Plan, eh man sich noch verläuft bei der anstehenden Revolution.

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Schwarwels Fenster zur Welt: HoGeSa-Krieg in Hannover – Der Liveticker

Da war doch noch sooo schön Singen in Köln, von geschächteten Tieren und Muslimen, die verlieren. Überhaupt gehört zu so einem richtigen Innenstadtkrieg mit Leute anpöbeln doch ne zünftige Musike? Und nun darf die Lieblings-Kapelle aller Freunde der Gewalt in Hannover nicht spielen. Zeit für kreative Ideen und einem Gipfeltreffen des Widerstandes von gestern und heute mit vereinten Kräften. Hier schon mal der aufregende Ablauf für den Krieg am 15. November in der einzigen Stadt, wo man hochdeutsch spricht, vorab. Damit man nachher sagen kann, man hat auf der rechten Seite gestanden.

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Schweinevogel von Schwarwel (235): Was soll’s

Es klemmt in der kreativen Zwischenwelt. Ein Zustand zwischen Aufstehen und Liegenbleiben. In der Grauzone von "mehr Haben" und "weniger Wollen". Der Spalt von oft selbstvergessenem Angreifen zu selbstverstehendem Liegenbleiben - wenn er breiter wird, droht die Gewöhnlichkeit. Die, welche nur noch nach Pizza statt geistigem Futter schreit und doch immer "nur" die Olive bekommt. Und täglich an Leibesfülle anschwillt. Irgendwo im "Zufriedensein" und "Niemals-Glücklich-werden-können" wohnt der Vorhof zur Revolution. Das erste ist die Illusion. Das andere nach wie vor unterschätzt. Wir bringen aber auch gern mehr Pizza. So für die Pause.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Hol mal Bier Mann!

Da saß er also, hergelockt, die Gitarre vor dem Bauch und mit dem Rücken zum heutigen Drachen. Um ihm ein Hohelied zu singen. Und wandte sich dabei von seiner hämisch johlenden Brut im rechten Spektrum des Bundestages ab, um endlich mit seinen Schmerzen auf der Herzseite abzurechnen. Ob der graue Wolf einfach zu oft über die Grenze musste, um heute zu wissen, wo oben und unten und was reaktionär ist? Doch das Motto für die 30-jährige Mauerfallfeier bereits klar. "Hol mal Bier Mann!"

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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