Ein Lokaljournalist sollte, ja muss selbst vor Ort sein, seine Interviews mit Gesprächspartnern direkt führen können und somit möglichst nah und verständlich – und möglichst unabhängig – via Foto, Text, Video und Audio berichten. Oft genug verfolgt er dabei Entwicklungen über Jahre hinweg und kann so Gründe und Ursachen für manch kuriose Wendung und nur scheinbar überraschende Ergebnisse benennen.

Um aktuelle Themen möglichst vielfältig aufarbeiten und recherchieren zu können, braucht ein Journalist vor allem eines: Zeit für seine Arbeit.

Doch wie wird dies bezahlt? Entweder durch den Handel mit Ihren Daten, aufdringliche Werbung oder gar nicht. Was zu Ergebnissen führt, welche man getrost auch mit dem Wort „Medienkrise“ zumal auf dem lokalen Zeitungsmarkt umschreiben kann.

Denn die heute in fast allen Medien um sich greifende Veröffentlichung von fast unbearbeiteten Agenturinformationen und Pressemitteilungen ist eine Folge des überall spürbaren Zeit- und Personalmangels. Wir haben schon immer höhere Ansprüche an unsere Arbeit, wollen vor Ort sein, Themen recherchieren und bearbeiten, Vorgänge durchdenken und in den Kontext einsortieren. Um unseren Lesern anspruchsvolle, eigene Artikel zu liefern, die nicht tausendfach im Netz nahezu wortgleich und von Agenturmeldungen dominiert zu finden sind.

Was wir beobachten, ist das Gegenteil davon: Immer weniger Journalisten sind gerade bei sogenannten alltäglichen Ereignissen vor Ort und bringen die Geschichten vom Geschehen in die Öffentlichkeit. Und so müssen diese aufwendigen Arbeiten auch nicht mehr bezahlt werden, die Nachrichten verschwinden einfach. Das Ergebnis davon ist jedoch auch ein wachsendes Misstrauen seitens der Leser, welche erleben, dass nahezu baugleiche Nachrichten und Meldungen überall im Netz erscheinen. Und allzu oft der nötige Tiefgang nicht mehr vorhanden ist.

Es ist an Ihnen sicherzustellen, ob zukünftig Journalisten diese Zeit bekommen werden.

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