Eine Besonderheit der Dauerausstellung des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig sind Häuser verschiedener Regionen der Welt. Zu sehen sind eine vollständig eingerichtete mongolische Jurte, ein Beduinenzelt und ein indianische Tipi. Nun ist ein weiteres dazugekommen.

Höhepunkte sind auch das indische Lehmhaus und ein Schlaf- und Wohnhaus von der Insel Niutao in Tuvalu. Diese traditionellen Häuser wurden, eigens für das Völkerkundemuseum, von indischen und polynesischen Hausbaumeistern errichtet. Nun lädt das Museum zum Besuch in ein weiteres Haus ein: das jakutische Wohn- und Stallhaus wurde ausgebaut und umgestaltet.
Zunächst gab es ein von der Unesco unterstütztes Projekt “Zirkumpolare Zivilisation in den Museen der Welt: gestern – heute – morgen” bei dem das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig als Kooperationspartner beteiligt war. Auf der abschließenden Konferenz 2009 startete ein neues Projekt zur gegenseitigen Zusammenarbeit mit dem Nationalen Kunstmuseum Jakutsk. Vom 3. bis zum 14. Dezember 2012 besuchten Vertreter dieses Museums verschiedene museal Einrichtungen, darunter auch das Leipziger Völkerkundemuseum.

Ein maßgeblicher Teil des Projekts war der Aus- und Umgestaltung des in der Leipziger Dauerausstellung gezeigten jakutischen Wohn- und Stallhauses (Balagan) gewidmet. Insgesamt arbeiteten sieben Personen in der Dauerausstellung an dem Haus, darunter die Direktorin Asia L. Gabysheva. Sie legten aktiv Hand an, gestalteten Teile der Architektur neu und versetzten den Kamin. Die Jakuten selbst waren begeistert, dass in einem europäischen Museum ein jakutisches Haus zu sehen ist. In den nächsten Tagen wird das Haus reichhaltig mit kunsthandwerklichen Gebrauchsgegenständen ausgestattet, die dann auch für museumspädagogische Angebote genutzt werden können.

Öffnungszeiten der Dauerausstellung: Di-So 10-18 Uhr. Am 24. und am 31.12.2012 ist das Museum geschlossen.

www.grassimuseum.de

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