Die großen Kulturschatzkammern unserer Stadt leben davon, dass sie immer wieder auch wertvolle Stücke von sammelfreudigen Bürgern geschenkt bekommen. Und manche strahlen dabei weit. So freute sich die Universitätsbibliothek 2015 über ein Geschenk aus Mühlhausen. Am Dienstag, 11. Juli, wird um 17 Uhr mit Kurzvorträgen eine neue Kabinettausstellung mit diesen Geschenken eröffnet.

„Ein halbes Jahrtausend: Geschenkt!“ präsentiert sechs kostbare Pergamentblätter aus mittelalterlichen Handschriften, welche die Universitätsbibliothek Leipzig 2015 als Schenkung erhielt.

Die Fragmentsammlung stammt aus dem Besitz des ehemaligen Mühlhäuser Bürgermeisters Peter Bühner und wurde von einem seiner Vorfahren in der Mitte des 19. Jh. zusammengetragen – offenbar mit einem Händchen für das Besondere. Die sechs Manuskripte bieten einen Querschnitt durch die mittelalterliche Schriftentwicklung vom 11. bis zum späten 15. Jahrhundert, eine Zeit, die man gewöhnlich Hochmittelalter nennt. Es sind auch die ersten fünf Jahrhunderte der Stadt Leipzig. Eine Zeit, in der die Schriftkunst in Blüte stand und auch amtliche Dokumente richtige Kunstwerke waren.

Familie Bühner. Foto: Universitätsbibliothek Leipzig
Familie Bühner. Foto: Universitätsbibliothek Leipzig

Die ausgestellten Pergamente stammen aus verschiedensten Gebieten Europas. Mehrere der Blätter überliefern sehr selten bezeugte Texte, macht die Universitätsbibliothek schon einmal neugierig auf die Ausstellung, die nicht nur die Sammlung Bühner präsentiert, sondern auch ihre Besitzgeschichte. Sie wurde im Rahmen einer Lehrveranstaltung am Institut für Germanistik im Sommersemester 2017 erarbeitet.

Die Ausstellung ist vom 12. Juli bis 10. Oktober 2017 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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