VerlosungWeil bald schon Weihnachten ist, zeigt die L-IZ sich mit ihren Kooperationspartnern besonders spendabel. Bis zum Fest der Liebe öffnet sich jeden Tag ein Adventskalendertürchen. Gemeinsam mit dem WERK 2 verlost die L-IZ ab heute 2x2 Freikarten für ein echtes Kult-Konzert der Randgruppencombo.

Wer älter als 40 Jahre ist, wird Gerhard Gundermann zumindest von Studioaufnahmen und Live-Auftritten kennen. Der 1998 zu früh verstorbene Musiker aus der Lausitz verstand sich als Sprachrohr der Braunkohlekumpel, vertrat seine eigene Meinung, die ihm den Ausschluss aus der SED und wenig später auch aus der StaSi einbrachte. Auch nach der Wende war der singende Baggerfahrer kein bequemer Zeitgenosse, kritisierte in seinen Liedern die Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialpolitik der neuen-alten BRD. Nach seinem Tod halten Musiker sein musikalisches Vermächtnis am Leben, von denen man es nicht gedacht hätte.

Ausgerechnet im tiefsten Südwesten der Republik entstand im Jahr 2000 ein Projekt, welches von Jahr zu Jahr mehr, vor allem junge Leute auf die Beine und vor die Konzertbühne bringt. Zehn Musikanten bringen knapp vierzig verschiedene Instrumente zum Klingen und das Publikum in einen Sanges- und Mittanztaumel.

Heiner Kondschak – im Südwesten ein verdienter Künstler des Volkes – hat aus Laien- und Profimusikern ein Ensemble geformt, welches im Landestheater Tübingen einst über 125 Vorstellungen gab, sich aber besonders im Osten der Republik, verwirrt wie bezaubert von den leidenschaftlichen Reaktionen des Publikums, in einen wahren Spielrausch von nicht unter drei Stunden zu steigern weiß. Freilich dahinter stehen die folk-rockigen Volkslieder des Gerhard Gundermann und deren melancholische Anarchie wie fröhliche Melancholie, die hier ihre Auferstehung im Konzert erleben.

Der Randgruppencombo, deren Mitglieder heute längst in ganz Deutschland verstreut leben und an verschiedenen Theatern und Projekten arbeiten, gelingt damit nun schon über ein Jahrzehnt ein wirklich bemerkenswertes, umjubeltes, weil höchst geglücktes Stück von West-Ost-Wahrnehmung und Austausch. Noch immer viel zu selten und deshalb doppelt kostbar.

+++Die Verlosung ist beendet!+++

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar