Weil Weihnachten ist, zeigt die L-IZ sich mit ihren Kooperationspartnern besonders spendabel. Bis zum Fest der Liebe öffnet sich ein Adventskalendertürchen. Heute mit dabei ein Stück im LOFFT. Mit „Der Komödiant“ bringt das Theaterhaus am Lindenauer Markt im Januar Philosophisches auf die Bühne.

Julian Rauter ist Regisseur. Der Duisburger lebt und arbeitet inzwischen in Leipzig. Nach „Der Traum einer Sache“ widmet er sich dem philosophischen Stoff. Doch wie packt man so komplexe Fragen von französischen Philosophen zwei unterschiedlicher Epochenabschnitte – die des Barockzeitalters und der Aufklärung – an? Stellvertretend verarbeitet er René Descartes und Denis Diderot Rauter in seinem Stück „Der Komödiant“. Dafür lässt der Regisseur eine Leiche sprechen. Diese räsoniert über den vollkommenen Schauspieler und seinen Bühnentod, so das LOFFT. Das Zusammenspiel von Sprache, Choreografie, Text und Ton erschaffe so einen Raum, in dem die historische Dimension theatralen Sterbens und Handelns erfahrbar würde.

Mittelpunkt des Abends demnach der auf einer Drehbühne niedergestreckte Darsteller, der ausschweifend über den Dualismus von Körper und Geist, Gefühl und Verstand, Tod und Auferstehung, während er zeitgleich bemalt, zerlegt und an die Decke des Theaters gezogen wird, philosophiert.

„Der große Komödiant“ ist Auftakt der mehrteiligen Theaterinstallation „Opfer“, die sich in unterschiedlichen Facetten und Settings den Schauplätzen des Todes in der abendländischen Kultur widmet. 2016 folgt Teil II: „Theodicée“.

+++Die Verlosung ist beendet!+++

Mit: Alexander Blühm, Katrin Wiedemann, Liselotte Wilde
Regie+Konzeption: Julian Rauter
Bühne: Andi Willmann
Licht: Jakob Bauer
Kostüm + Dramaturgische Mitarbeit: Alisa M. Hecke
Foto: Alexander Tinei, Glasses, 50 x 40cm, Oil on canvas, (2011)

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