In Markkleeberg wurden Relikte der ehemaligen Eythraer Kirche entwendet +++ Eine 76-Jährige wurde auf dem Nachhauseweg beraubt +++ Einbrüche in Friseurgeschäft, Spielothek und Baumarkt +++ Die Polizei sucht Zeugen zu einem Motorradunfall.

Diebstahl einer Wetterfahne

Der Pfarrer im Ruhestand (64) und zugleich Vorsitzende des Fördervereins der Kirchenruine in Markkleeberg (OT Wachau), Kirchplatz, beklagt den Diebstahl der Wetterfahne und der Kirchturmkugel. Die Relikte der ehemaligen Eythraer Kirche wurden in der Zeit vom 3. März, 18:30 Uhr bis 4. März 9:15 Uhr entwendet. Zum Vorfall werden nicht zuletzt auf Bitten des 64-Jährigen weitere Informationen und Bilder zur Verfügung gestellt: Die eiserne Wetterfahne ist mit Kupfer überzogen und es sind zwei Jahreszahlen eingeschlagen und die Kugel besteht gänzlich aus Kupfer. Zusammen wird der Wert der Gegenstände auf etwa 3.000 bis 5.000 Euro geschätzt.

Hinweisgeber wenden sich bitte an die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. 0341 966 46666.

Handtasche gestohlen

Am Sonntag Abend, 16. März, zwischen 20:00 Uhr und 20:30 Uhr wurde einer 76-jährigen Frau in der Nähe eines Supermarktes in der Löbauer Straße die Handtasche gestohlen. Die Leipzigerin befand sich gerade auf dem Nachhauseweg, als sie ein jüngerer Mann zu Fuß überholte. Sie dachte zuerst, dass er es nur eilig hätte. Doch plötzlich griff er nach ihrer Handtasche, riss sie ihr vom Unterarm und rannte in Richtung Losinskiweg davon. Durch den Schreck und den Ruck fiel die Dame hin und blieb mit Schmerzen im Gras sitzen, wo sie ein Elternpaar mit Kind fanden.

Jene riefen sogleich die Polizei und einen Rettungswagen, der sich um die Verletzung der Frau kümmerte. Eine sofort eingesetzte Suche nach dem Täter verlief ohne Erfolg, zumal die Geschädigte kaum Angaben zu seinem Aussehen machen konnte.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, wenden sich bitte an das Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1 in 04129 Leipzig, Tel. (0341) 5935-0

Alarmanlage verrät Täter

In der Nacht zum Sonntag, 16. März, ist der Delitzscher Polizei ein Einbrecher ins Netz gegangen. In den frühen Morgenstunden schrillte plötzlich der Alarm eines Baumarktes, woraufhin die Ordnungshüter sofort zum Ort eilten. Schnell war ein Fenster ausfindig gemacht, bei dem die Scheibe eingeschlagen war. Offensichtlich hatte hier jemand den Markt unerlaubt betreten. Die Kollegen umstellten das Gebäude und erkannten, dass sich im Inneren noch eine Person befand. Eine Polizistin bezog neben dem Fenster Stellung und ließ den Einbrecher direkt in ihre Arme klettern, als er wieder nach draußen kam.

Sofort wurde er festgenommen und zum Revier gebracht. Dort musste Erste Hilfe geleistet werden, denn der Dieb hatte sich wohl beim Einstieg an einer Hand eine Schnittverletzung zugezogen. Mitgenommen hatte der 24-Jährige jedoch nichts. Nach seinen Angaben hatte er “nur” nach Bargeld gesucht. Da er eine vorgefundene Geldkassette nicht öffnen konnte, verließ er unverrichteter Dinge den Baumarkt. Doch auch der Versuch ist strafbar. Der entstandene Sachschaden wird mit etwa 2.000 Euro beziffert.

Im komme vom Dach

Letzte Nacht war ein besonders gewitzter Einbrecher in der Georg-Schwarz-Straße unterwegs. Zuerst brach er in ein Friseurgeschäft ein und wollte dieses über ein Fenster im Treppenhaus wieder verlassen, nachdem er diverse Kosmetikartikel und Haarpflegeprodukte gestohlen hatte. Da bemerkte er jedoch, dass die Polizei das Gebäude bereits umstellt hatte, woraufhin er zurück ins Gebäude sprang. Offenbar ist der Einbrecher im Nebenberuf Industrie-/Fassadenkletterer, denn eine Polizistin bemerkte ihn nur Momente später auf dem Dach des Nebengebäudes.

Hier gelangte er ebenfalls über ein Fenster ins Treppenhaus und klingelte bei einer ihm vollkommen fremden Frau. Er flehte sie an, ihn aus dem Haus zu lassen und äußerte: “Ich komme vom Dach.” Woher hätte die Frau auch ahnen sollen, dass sie einem Einbrecher als Fluchthelferin dient? Nichtsdestotrotz, der Fluchtversuch misslang. Vor der Hauseingangstür stand schon die Polizei und nahm den Mann entgegen – ohne Jacke und Schuhe. Die hatte er sich im Haus ausgezogen und behauptete steif und fest, sie gehörten ihm nicht. Er behauptete sogar, er wäre bei eben jener Frau, die ihm die Tür aufgeschlossen hatte, nur zu Besuch gewesen. Es nützte alles nichts. Der 26-Jährige wurde vorläufig festgenommen.

Spielautomaten geplündert

Auf der Suche nach Kleingeld muss ein unbekannter Täter gewesen sein, als er in der letzten Nacht zwischen 23:00 Uhr bis 04:00 Uhr in eine Spielothek in der Nürnberger Straße einbrach. Er verschaffte sich über die Notausgangstür Zugang zu den Räumlichkeiten und begab sich gezielt zu den Spielautomaten. Diese wurden durch den Täter geöffnet. Anschließend leerte er die Kassetten mit dem Bargeld komplett. Der entstandene Schaden ist derzeit noch nicht bekannt.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Von Beute und Beuteln

Die letzte Gassirunde des gestrigen Tages, gegen 23:30 Uhr, näherte sich bereits ihrem Ende, als einem Leipziger (52) und seinem Vierbeiner zwei Jugendliche in der Hermann-Liebmann-/Konradstraße entgegenkamen. Beide schubsten den Mann unvermittelt durch Stöße gegen die Brust. Zudem erhielt er auch einen Tritt in den Rücken.

Der 52-Jährige ließ daraufhin die Hundeleine fallen und versuchte, sich mittels seiner Hände und Arme zu schützen. Nachdem ihm die Angreifer einen Stoffbeutel entrissen hatten, ließen sie von ihrem Opfer ab und widmeten sich derweil der Begutachtung des Beutelinhalts: Kotbeutel, eine Taschenlampe und ein älteres Mobiltelefon. Offenbar empfanden sie es als Unverschämtheit, dass man ihnen solche Beute unterjubeln wollte, denn sie liefen dem 52-Jährigen hinterher und bewarfen ihn mit der Taschenlampe und dem Handy. Da der Mann jetzt aber laut um Hilfe rief, flüchteten die Täter.

Allerdings konnte der Beraubte die beiden so detailliert beschreiben, dass sich Polizeibeamte an eine vorherige Personenkontrolle erinnerten. Sie hatten an der Ecke Eisenbahn-/Hermann-Liebmann-Straße die Personalien eines 14- und eines 19-Jährigen erhoben und bei dieser Gelegenheit gleich zwei Schreckschusspistolen einbehalten. Prompt wurden beide noch in Tatortnähe angetroffen; sie räumten die Tat weitestgehend ein. Aufgrund der vorgerückten Stunde trat der 14-Jährige gemeinsam mit der Polizei die Reise zum Polizeirevier Zentrum an, wo ihn später seine Mutter – die ihn parallel auf einer anderen Dienststelle als vermisst melden wollte – in Empfang nahm.

Bei der Suche nach den beiden Tätern geriet auch ein 18-Jähriger ungewollt ins Rampenlicht. Der junge Mann trug einen Stoffbeutel mit der Aufschrift “Radicals” bei sich, worin sich eine kürzlich benutzte Farbspraydose befand. Nach einer Belehrung gab er auf Nachfrage freimütig an, eine Mauer an der Dornbergerstraße etwas farbenfroher gestaltet zu haben. Dort entdeckten die Beamten ein passendes Gegenstück von zehn Metern Länge und etwa zwei Metern Höhe. Der gesprühte Schriftzug lautete: “Radicals”, war noch feucht und roch nach frischer Lackfarbe.

Kradfahrer verunglückt

Der Fahrer (28) einer Kawasaki Ninja befuhr am 9. März, gegen 17:30 Uhr, die B 107 in Richtung Grimma. Nach dem Ortsausgang Großbothen wollte er eine vor ihm fahrende Fahrzeugkolonne überholen. Während des Vorgangs scherte plötzlich ein bisher unbekannter Pkw aus der Kolonne aus. Der 28-Jährige bremste zwar ab, verlor aber die Kontrolle über das Krad, kam zu Fall und trug schwere Verletzungen davon. Er musste stationär in einer Klinik aufgenommen werden.

Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang und zum ausscherenden Pkw geben können, wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847.

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