„The fun way to find people like you.“ Ganz so lustig ging es hinter den Kulissen des Flirtportals „Loovo.de“ dann doch nicht zu. Im vergangenen Jahr schrieb die Fachzeitschrift „c't“, der Web-Dienstleister würde möglicherweise im großen Stil mit gefälschten Frauen-Profilen auf Kundenfang gehen. Am Mittwoch durchsuchten Landeskriminalamt und Dresdner Staatsanwaltschaft die Firmenniederlassung in der sächsischen Landeshauptstadt.

Laut einem Medienbericht rückten die Polizisten mit Maschinenpistolen und Rammbock an. Neben den Geschäftsräumen in Dresden durchsuchten die Ermittler die Firmenzentrale in Berlin und Privatwohnungen in der Landeshauptstadt, in Berlin und Nürnberg. Insgesamt haben die Beamten 16 Objekte nach Beweismitteln durchkämmt.

In einer Pressemitteilung teilten die Ermittlungsbehörden mit, dass zwei Personen festgenommenen worden seien. Dabei soll es sich um zwei der drei Geschäftsführer handeln. Das Verfahren richtet sich gegen die Geschäftsführer und neun Mitarbeiter. Ihnen wird gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.

„Lovoo.de“ soll gefälschte Profile von Nutzern angelegt haben, welche durch real existierende Mitglieder kontaktiert werden konnten. In der Regel habe es sich bei den Täuschungsopfern um Männer gehandelt. Dabei sollten die Nutzer veranlasst werden, mit den virtuellen Personen in Kontakt zu treten und dabei die kostenpflichtigen Funktionen der Dating-Plattform nutzen.

Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche verfahrensrelevante Unterlagen, Computer- und Mobilfunktechnik, sowie eine größere Anzahl von Datenspeichern sichergestellt. Rund 200 Beamte der Staatsanwaltschaft und der Polizei waren im Einsatz.

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