Protzig stehen sie da, und ein Hauch Romantik umgeistert ihre Zinnen, Tore, Bäume und Parks von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern, selbst dann noch, wenn sie längst verlassen sind. Manches Haus zeigt neuen Putz, frische Farbe, ausgebesserte Details an Skulpturen, Fenstern und Fassaden. Glück haben sie gehabt, diese alten Bauten, wenn sich jemand um sie kümmert.

Manche Tore sind verschlossen, Schilder warnen vor wachenden Hunden. Anderswo sind Besucher willkommen und schauen sich um (wie L-IZ.de),  staunen oder lassen sogar ihre Fantasie spielen … Zum Jahreswechsel besuchen wir in dieser L-IZ.de-Serie die alte „Bärenburg“ im Leipziger Zoo.

Hoch oben in der Mitte der Anlage thronte der Eisbär über seinen Artgenossen, weithin sichtbar, manchmal standen die Tiere aufrecht, sie lungerten herum, schliefen oder schwammen. In den angrenzenden vier Gehegen tobten andere Bärenarten. Menschen versammelten sich vor den Zäunen und Wassergräben, nahmen auf Bänken Platz wie im Wartezimmer und beobachteten das Geschehen. Früher soll man auch von oben in die Runde der kuscheligen Raubtiere geblickt haben können. Doch die „Bärenburg“ im Leipziger Zoo hat heute als Hauptnutzer die jüngeren, spielenden Zoo-Besucher. Was einst eine Weltreise auf Bärenspuren oder eine Reise durch die Welt der Bären war, und man fühlte sich ja umgeben von Bären, aber war doch sicher vor ihnen, vermögen nur noch Zoo-Besucher-Erinnerungen zu beschwören.

Gastwirt Pinkerts Weltreisen…

Sei 1930 war die Bärenburg ein Wahrzeichen des Leipziger Zoos. Ihre Konstruktion aus gebrannten Ziegelsteinen, wie so viele Bauten auf dem Gelände, wirkte für manchen wie ein künstliches Gebirge. Abenteuerlust lag in der Luft. In den 1920er Jahren war es üblich, dass Gruppen junger Männer aus Sachsen in die Alpen radelten. Sie kamen mit vielen kleinen Fotos zurück, mancher malte dann zu Hause Königssee und Watzmann in Öl. Um Neugierde und Abenteuerlust ging es auch in Ernst Pinkerts Wirtshausgarten auf der als „Völkerwiese“ bezeichneten Fläche zwischen Raubtierhaus und Robbenbecken, als auf der „Völkerbühne“ Menschen fremder Völker in „Lebenden Bildern“ ausgestellt wurden, so etwa Kalmücken, Kirgisen und Suaheli. Nackte Samoanerinnen beeindrucken den damals 14-jährigen Joachim Ringelnatz.

Leipziger Bären

Andere Städte haben den Bären im Stadtwappen, Leipzig hat den Löwen. In der Wirtschaft und an der Börse stehen sich der aufbrausende Stier und der geduldig abwartende Bär gegenüber. Leipzig ist der Bär.

Wenn es bei Burgen und Herrenhäusern um Besitztümer und reiche Herrschaften geht, dann ist es hier Ernst Pinkert (1844–1909), fischelanter Leipziger Gastwirt und seinen Nachfahren zu verdanken, die in seinem Marketing-Geist am Zoo weiterbauten. Kann man Pinkert einen Naturfreund nennen, aus heutiger Sicht? Der doch Tiere der Wildnis entnahm, um sie Menschen zu zeigen? Und dafür zu kassieren? Einerlei. Damals zahlte man gern, um Tiere zu sehen: „Das musste man gesehen haben!“

Und geht es im Zoo um eine Burg, so muss es diese „Bärenburg“ sein. Und Leipzigs Bärenburg ist es etwas ganz anderes als die „Villa Bärenfett“ in Radebeul bei Dresden. Obwohl auch dort im Geiste Karl Mays Patty Frank weiter sammelte, um den Sachsen und ihren Besuchern von anderen Welten zu erzählen. So ging sächsisch damals.

Aber die Bärenburg des Leipziger Zoos versinkt in den Erinnerungen, seit die Bären fortgezogen sind.

Zoo Leipzig, Rundgang dort, wo einst der Bär steppte. Denkmalpflege alter Bauten heißt für Menschen: Kopf einziehen! Foto: Karsten Pietsch
Zoo Leipzig, Rundgang dort, wo einst der Bär steppte. Denkmalpflege alter Bauten heißt für Menschen: Kopf einziehen! Foto: Karsten Pietsch

Burgen-Baumeister

Zoo-Direktor Johannes Gebbing hatte die Bärenburg in der typischen Klinkerarchitektur seit 1929 erbauen lassen und im Mai 1930 eröffnet. Beteiligt war der Stadtbaudirektor, so wichtig war das Bauvorhaben immerhin, Carl James Bühring. Beider Initialen sind im Mauerwerk eingearbeitet. „Hufeisenförmiges Bauwerk mit fünf bühnenartigen Gehegen, die Besucher werden durch vier Meter breite Wassergräben von den Tieren getrennt“, so erklärte man diese Burg, und verschwieg, was sich im Hinterland abspielte, um Bären aus ihren Gehegen nach draußen zu bringen und zu versorgen.

Von 1930 bis 2002 kamen hier in der Zoo-Züchtung laut Statistik zur Welt: 140 Eisbären, über 450 Braunbären, zahlreiche Kragenbären, 40 Amerikanische Schwarzbären, 39 Brillenbären und 62 Lippenbären.

Unendlich traurig…

Eine Leipzig- und Zoo-Besucherin notierte in ihrem Internet-Blog „Im Osten nichts Neues“ im Januar 2013: „Und dann stehen wir, mehr so aus Versehen, vor dem einsamsten Bären Leipzigs. Der lebt ganz allein auf der Bärenburg. Auf der seit 1929 erbauten Anlage gab es früher auch Eisbären, Braunbären und noch andere Vertreter dieser Familie. Ist ja auch ein trauriger Anblick, so eine Anlage. Doch was macht der einsame Bär da? Gelangweilt läuft er am Wassergraben auf und ab. Und sieht so unendlich traurig aus. Hat nicht mal mehr Ablenkung durchs gaffende Volk. Starrt stattdessen den ganzen Tag auf die leere, einsame Bärenburg.“

Hier haben Erwachsene für Kinder einen Spielplatz geplant. Hat da noch Platz, wie sich ein Kind eine Burg vorstellt? Findet man so Gefährten und Freunde? Ist hier der Raum zum Weiterträumen? Von welchem Balkon grüßt Julia ihren Romeo? Foto: Karsten Pietsch
Hier haben Erwachsene für Kinder einen Spielplatz geplant. Hat da noch Platz, wie sich ein Kind eine Burg vorstellt? Findet man so Gefährten und Freunde? Ist hier der Raum zum Weiterträumen? Von welchem Balkon grüßt Julia ihren Romeo? Foto: Karsten Pietsch

Schwarz- und Braunbärenhaltung waren längst aufgegeben, als 2002 die Lippenbären ihr neues Gehege bezogen. Als ein Eisbär 2005 im Alter von 38 Jahren starb wurde das letzte Tier, ein 20 Jahre altes Weibchen, nach Bremerhaven abgegeben. 2013 zogen die beiden alten Brillenbären aus der Bärenburg aus. Im Sommer 2015 war der sanierte Komplex als Abenteuerspielplatz fertig. Auf der Rückseite der Anlage erinnert ein sogenannter „Zeittunnel“ auf einem Rundweg mit Informationen zur Haltung und Pflege an die ehemaligen Bärenkäfige.

Besuch bei Bären

Ausnahmsweise Besichtigungen der Bären-Kinderstuben ließen vor Jahrzehnten die neugierigen Leipziger Schlange stehen, Fotos künden davon. Abendliche Sonderführungen hatten noch in den 1990er Jahren Wartelisten, da nahmen sich die Zoo-Tierpfleger, von denen einer sogar in einem Gebäude nahe des Wirtschaftseingangs wohnte, Zeit für die Menschen und ihren bärigen Wissenshunger. Wie spricht, atmet, stöhnt der Bär, wenn er abends fremde Leute an seinem Gitter sieht? Das war da zu hören! Mit lautem Genuss schlürften die Petze aus ihnen gemäßen Schüsseln süßen Speisen und untergemischte Medikamente aus. Ein Sound, den man nie vergisst!

Vorbei die Zeiten, als Nachrichten die Leute aufschreckten: da war ein Kind über Brüstung und Schutzgitter gefallen. Ein Mann wurde tot im Bassin der Eisbären aufgefunden. Bären waren aus ihren Gehegen ausgebrochen. War da auch mal was mit todesbedingt angefallenen tierischen Rohstoffen beim Festbankett? Egal, vorbei, verjährt.

Zwei Schauspielhaus-Statisten wurden bei den Proben zu Heinrich von Kleists „Hermannsschlacht“ zum Studium der Natur in den Zoo geschickt, bevor sie abwechselnd in die Rolle der mordenden Bärin schlüpften, von Kostümbildnerin Marlis Knoblauch und ihrer Assistentin Petra Claus wurde ein bärengroßes Kostüm aus diversen Fellschichten hergestellt und mit Farbe besprüht.

Wildnis heute

Wenigstens ein paar Bären sind noch in neuen, weitläufigen, im Sommer grünen, speziell für sie eingerichteten Gehegen zu suchen und zu finden: Indischer Lippenbär, Südafrikanischer Seebär stehen im Einwohnerverzeichnis des Zoos Leipzig noch unter dem Familiennamen Bär. Auch der nepalesische Panda, früher im Volksmund Katzenbär genannt, ist zu finden. Kommt man bei Themen wie „Zoo der Zukunft“, „Artenschutz“, „Artgerechte Tierhaltung“ auf das Thema Bär zu sprechen, wird es schwierig. Ein kürzlich befragter schweizerischer amtlicher Kontrolleur der Tierhaltung schüttelte beim Thema „Bär“ nur den Kopf und schloss dabei die Augen.

Artenschutz- und Auswilderungsprogrammen hat sich der Leipziger „Zoo der Zukunft“ verschrieben, so wie er seit 2000 umgebaut wird. Kindliche Sympathien für den märchenhaften Bären von „Schneeweißchen und Rosenrot“ aus der Sammlung der Brüder Grimm, der sich gar als verzauberter Prinz entpuppt, sind veraltet. So wie die Kinderfotos in Schwarz-Weiß mit auf dem Schoß liegender Raubkatze. Na, das war mal was, als Kinder beim Schul-Wandertag noch ein Tigerkätzchen streicheln durften…

Heute reisen die Zoo-Besucher im Floß auf dem Gamanil unterm Gondwanaland durch Milliardenjahre Erdgeschichte mit ferngesteuerten Tieranimationen. Nun können sich Menschen zuweilen an Experimenten versuchen, wie sie zuvor die Affen unter den Augen der Zoologen und der Forscher des Max-Planck-Institutes absolviert haben.

Aus der einstigen Leipziger Zucht und „Löwenfabrik“ wurde eine „Filmfabrik“ mit tierisch-menschelnden Produktionen á la „Elefant, Tiger und Co.“ oder „Tierärztin Dr. Mertens“.

Da lacht der Bär! Und beobachtet die Menschen hoch oben auf der Brücke am Torgauer Schloss Hartenfels. „Unsere Bären bekommen genügend Futter!“ steht auf einem Hinweisschild für Menschen. Geldspenden sind willkommen! Spezialität im Sommer: Eimer Wasser, Fische, Obst. Gefroren, ohne Eimer servieren. Foto: Karsten Pietsch
Da lacht der Bär! Und beobachtet die Menschen hoch oben auf der Brücke am Torgauer Schloss Hartenfels. „Unsere Bären bekommen genügend Futter!“ steht auf einem Hinweisschild für Menschen. Geldspenden sind willkommen! Spezialität im Sommer: Eimer Wasser, Fische, Obst. Gefroren, ohne Eimer servieren. Foto: Karsten Pietsch

Letzter Patriarch der „Löwenfabrik“ war der Löwe Tamrin, der im hohen Löwenalter entschlief und dessen präparierte Hülle das Naturkundemuseum einer vorgefertigten Form anpassen wollte, das aber für einen prächtigen König der Wildnis vorgesehen war, nicht aber „fr’n guhdn aldn Leibzger Leehm Tamrin…“ Ach was, Tamrin guckt längst schon wieder neugierig aus seinen Glas-Augen!

Zoo hin, Zirkus her. – Tiere aus der Wildnis zu entnehmen und einzusperren, sei keine artgerechte Haltung. Und wilde Tiere haben im Zirkus nichts zu suchen, fordern Tierschützer und verlangen von Stadträten und -verwaltungen, keinen Platz mehr zu vermieten an Unternehmen mit dressierten Tieren. Um die Pferde kämpft sogar der Roncalli-Zirkusenthusiast Bernhard Paul, denn mit Pferdedressuren, vorgeführt in einer Manege, hat der Zirkus einst begonnen.

So was hatte man in Leipzig noch nicht bedacht, als vor etlichen Jahren die Frage stand, ob das Naturkundemuseum in die Nähe des Zoos ziehen sollte. Damals sagt der Museumsdirektor Rudolf Schlatter „Nein, unsere Aufgaben sind doch ganz andere!“ Heutzutage würde er vielleicht sagen: „Ja, unbedingt! Denn unsere Aufgaben sind ja ganz andere!“

Es brummt im Torgauer Bärengraben

Hunde bellen, Katzen miauen, Bären brummen. Oder ist das ein Vorurteil, geschult an den Stimmen von Teddybären? Lauten von Bären sind schon diverse Radioreporter nachgegangen, die Themen wie „Bär im Winterschlaf“ oder „Schwitzen Bären in der Sommerhitze?“ nachgehorcht haben. In Leipzig kann man diese Originaltöne nun nicht mehr suchen.

Eine echte Bärenburg besteht noch in Torgau. Im Bärengraben von Schloss Hartenfels sind ein Bär und zwei Bärinnen aus respektvollem Abstand gern beobachtete Attraktionen.

Torgau. Einst waren es diese zwei Bären-Damen, nun toben schon drei Petze durch den Bärenzwinger des altehrwürdigen Schlosses Hartenfels, heute Landratsamt. Foto: Karsten Pietsch
Torgau. Einst waren es diese zwei Bären-Damen, nun toben schon drei Petze durch den Bärenzwinger des altehrwürdigen Schlosses Hartenfels, heute Landratsamt. Foto: Karsten Pietsch

Seit 1425 gab es „Bärenfänge“ zwischen Torgau und Kemberg, es soll sich um Fallgruben gehandelt haben. 1452 wurde an der Burg in Torgau ein Bärengraben angelegt, 1482 wurde der Graben vergrößert. 1482 hat man hier acht Bären gezählt. In Torgau macht es noch Sinn, in Anwesenheit von Bären über Sternbilder, Mythologien, Kunstsymbole, Attribute von Heiligen sowie den Bär und andere hilfreiche oder dämonische Tiere im Märchen nachzudenken.

Bis wann Bären in Sachsen und Thüringen heimisch waren, ist umstritten. Um 1730 soll in der Gegend von Schleiz ein Bär erlegt worden sein, 1751 ein Bär bei Katzhütte, 1797 bei Kursdorf. Im Böhmerwald soll ein Jäger von 1760 bis 1800 insgesamt 37 Bären erlegt haben. 1856 wurde im Böhmerwald noch einmal ein Bär gesehen.

Bär aus Giengen/Brenz in Leipzig

Eine ganz andere Leipziger Bärengeschichte ist mit der Firma Steiff aus Giengen an der Brenz verbunden. Zunächst war das von Margarete Steiff kreierte „Elefäntle“ aus Filz von seiner ursprünglichen Bestimmung als Nadelkissen zu einem beliebten und vielverkauften Kinderspielzeug geworden. Bruder Richard Steiff hatte nach dem Vorbild der Braunbären in dem damaligen Nill’schen Tiergarten in Stuttgart einen Bär konstruiert, der sowohl auf allen Vieren gehen, als auch aufrecht stehen konnte.

Kurz und knapp: „55 PB“,  also 55 cm hoch, Plüschbär beweglich, so lautete die Typenbezeichnung eines der wichtigsten Produkte aus der Fabrik in Giengen. Er soll acht Mark pro Stück gekostet haben. Auf der Leipziger Messe 1903 sah ein amerikanischer Kaufmann das Stofftier und orderte 3.000 Stück. Im Jahr 1904 verkaufte man auf der Weltausstellung in St. Louisiana gar 12.000 Bären. Da brummte das Geschäft, und brummt bis heute. Repliken des „55 PB“ folgten. Im Steiff-Museum in Giengen begrüßt ein Exemplar, erstaunlich beweglich und stimmlich begabt, die Besucher in Richard Steiffs Werkstatt.

Es gab zur Erinnerung an den Leipziger Verkaufserfolg vor Jahren schon ein mehrteiliges Sammlerstück in dem kleine Teddybären große Kisten mit der Aufschrift „Leipziger Messe“ auf ein Fuhrwerk verluden. Elefäntle und Teddybär wurde dieses Jahr eine limitierte Neuauflage zuteil, der Bär trägt den Elefanten auf der Hand, ausgestattet mit einer Warnung, dass dieses Sammler-Produkt nichts für Kinderhände sei… Etwas Respekt haben Bären immer verdient. Auch Teddybären.

Vorsicht!

In der freien Wildbahn gebührt jedem Lebewesen Respekt. So wie die Wölfe sich wieder in Europa ausbreiten, könnte es womöglich geschehen, dass Bärenarten wieder im Leipziger Auenwald heimisch werden. Von touristischen Zielen zwischen Nordpol, Karpaten, Kaukasus etc. ganz abgesehen. Rüdiger Nehbergs Empfehlungen (Literaturtipp: „Die Kunst zu überleben“) sollte man kennen und vielleicht auch geübt haben. Stichworte: „….nicht weglaufen…aufrecht stehen bleiben…ruhig verhalten…Bär mit dunkler Stimme ansprechen.“

Außer dem Menschen sollen Bären kaum Feinde haben. Ein Beispiel aus der Presse, Januar 2015: Im US-Bundesstaat New Hampshire sind vier Bären an einer Überdosis Schokolade verendet. Ein Jäger hatte an einem Waldrand 45 Kilogramm Schokolade als Köder für Bären ausgelegt. Daraufhin wurden vier tote Bären aufgefunden. Man diagnostizierte Herzversagen nach einer Vergiftung mit dem natürlichen Schokoladenbestandteil Theobromin. Wobei es nicht auszuschließen ist, dass die Presse mit dieser Nachricht ihren Lesern einen Bären aufgebunden hat.

Nicht fürchten muss man sich vor Bären und dem „Bärenleiten“ in Elsnig zwischen Torgau und Wittenberg. Freilich wird das dort westelbisch-sächsisch ausgesprochen und klingt irrtümlich nach „Löten“. Bei einem Frühjahrsumzug werden junge Männer in Strohpuppen eingebunden und ziehen von Haus zu Haus. Dabei werden ihnen teilweise Flüssigkeiten verabreicht, die die Fahrtauglichkeit beeinflussen würden. Da die Bären aber zu Fuß unterwegs sind und gut bewacht werden, stört es auch niemanden, wenn sie im Laufe des Tages und des Umzugs zu Tanzbären werden.

Aus dem Kostüm der Bärin der „Hermannsschlacht“ im Leipziger Schauspielhaus wurden nach vielen Aufführungen später zwei separate Bärenkostüme gemacht. Ein ganz anderer Bär aber wurde von Zeit zu Zeit in der Umgebung der Dübener Heide und eines dort befindlichen Kostümverleihs gesichtet.

Extras: Im Safari-Shop des Zoos Leipzig, erreichbar auch im Internet, gibt es sogar den Panda zu kaufen: Plüschtier Panda 14,95 EUR“ Eine L-IZ.de-Quizfrage dazu könnte lauten: Wann waren im Zoo Leipzig lebendige Pandas zu sehen?

Geheimtipp: Auch das „Plüschtier Opossum Heidi, 40 cm, 19,95 EUR“ ist dort offensichtlich noch verfügbar.

Wann? Wie? Wohin? Weiter?

Öffnungszeiten vom 1. November bis 20. März: 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
Am 31.12.2015 bis 15:00 Uhr.

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