Im Elefantentempel Ganesha Mandir laufen derzeit die Vorbereitungen für die im ersten Halbjahr erwartete Elefantengeburt auf Hochtouren, teilt der Leipziger Zoo mit. Regelmäßiges Lauf- und Fitnesstraining mit der trächtigen Asiatischen Elefantenkuh (Elephas maximus indicus) steht ebenso auf dem Programm wie die Gewichtskontrolle. Beim Gang von Hoa am Freitag, 23. Januar, auf die Waage konnten die Tierpfleger ein Gewicht von 4.548 kg ablesen.

„Wir können zufrieden sein mit dem bisherigen Verlauf der Trächtigkeit. Die geburtsrelevanten Blutwerte unterstreichen den allgemein guten Gesundheitszustand. Das gesamte Team hat bisher sehr gute Arbeit geleistet, und wir hoffen alle, dass die Geburt des Jungtieres diesmal einen positiven Ausgang nimmt. Das Risiko, dass Hoa ihr Kalb erneut nicht annimmt, bleibt dennoch bestehen“, fasst Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold den aktuellen Status zusammen.

Resultierend aus den Erfahrungen der ersten Geburt im Jahr 2012 hat sich der Zoo entschieden, dass Geburtsmanagement umzustellen und Hoa (29 Jahre, seit 1987 im Zoo Leipzig) während der Geburtsphase anzuketten. Das Prozedere des Ankettens wird seit dem Sommer letzten Jahres zu unterschiedlichen Tageszeiten trainiert und gehört somit für das Tier zur täglichen Routine.

„Das Anketten verbessert unsere Chancen und bietet uns mehr Möglichkeiten, beim aggressiven Verhalten der Mutter erfolgreich einzugreifen und das Jungtier zu schützen, um es dann zu einem späteren Zeitpunkt der Mutter wieder zuzuführen. Für die Entwicklung der sozialen Kompetenz von Hoa wäre die erste Prägungsphase enorm wichtig“, erläutert Seniorkurator Gerd Nötzold die Vorgehensweise.

Neben der allgemeinen Gesundheits- und Gewichtsüberwachung und der Progesteronbestimmung im Urin findet einmal in der Woche eine Blutentnahme zur Überwachung des Stoffwechselhaushaltes statt. Die gewonnenen Werte geben zeitnah Aufschluss über den möglichen Geburtstermin.

„Das Training mit Hoa hat bereits mit Bekanntwerden der Trächtigkeit begonnen. Entscheidend im ersten Schritt war das Optimieren ihres Gewichtes, um während des Geburtsgeschehens eine für das Tier gute Ausgangslage zu haben. Die zielgerichtete und ausgewogene Ernährung gekoppelt mit einem guten Konditionstraining hat sich bisher ausgezahlt. Wir sind froh, dass Hoa sich sehr kooperativ verhält und wir alle wichtigen Parameter unter Kontrolle haben“, freut sich Tierpfleger Robert Stehr.

In den nächsten Wochen und Monaten werden einzelne Trainingseinheiten in der Nacht und während der Tagesroutine verstärkt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, der sich nach den Blutwerten richtet, finden Nachtwachen durch die Tierpfleger statt. „Wir treffen gegenwärtig alle organisatorischen Vorkehrungen und passen die Dienstpläne an, um für den besonderen Tag gerüstet zu sein. Hoffentlich lässt uns Hoa nicht allzu lange warten“, so Zoodirektor Junhold.

Quelle: www.zoo-leipzig.de

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