Da es seit etwa zwei Wochen aufgrund unveränderter Grundlagen in der Sache selbst nur noch wenig Neues über Legida zu berichten gibt, werden wir am heutigen Montag vor allem auf die zunehmenden Demonstrantenzahlen bei „LEGIDA-Das Original“ am Mendebrunnen und dann nach den Rechten schauen. Und, wie gewohnt, die Redebeiträge der Ausländer- und Flüchtlingsfeinde vor der Oper filmen. Warum wir "Ausländerfeinde" schreiben? Während auf der Mendebrunnnenseite des Augustusplatzes der Spaß regierte, kam man sich vor der Oper Woche um Woche vor, als ob bereits Lebensmittelkarten ausgeteilt würden. Die Humorlosigkeit bleibt das Privileg von Fanatikern.

+++ 0:20 Uhr: Die Polizei setzt den Schlusspunkt +++

Will man die heutige Meldung der Polizei auf einen einfachen Nenner bringen, könnte man schreiben: Nüscht weiter passiert. Doch, ein wenig schon, aber nicht im direkten Umfeld der Demonstrationen.

Die Polizei zum einzigen nennenswerten Vorfall an einem Abend ohne Verhaftungen oder verletzte Polizisten: So hätte es einen Überfall auf eine Gruppe von fünf Legida-Anhänger gegeben, welche „gegen 18:15 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle „Historischer Straßenbahnhof“ in Möckern warteten. Ca. 15 – 20 vermummte, schwarz gekleidete Männer stürzten sich auf die Wartenden im Alter zwischen 22 – 35 Jahren, schlugen und traten sie zu Boden und sprühten ihnen Reizgas ins Gesicht.“

Alles weitgehend "normal" heute in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Alles weitgehend “normal” heute in Leipzig. Foto: L-IZ.de

Was auch immer es bringen soll, Gewalt anzuwenden, dürfen sich die 15 bis 20 Personen fragen, die hier schlicht eine schwere gemeinsame Straftat begangen und selbst neues Futter für einen Opfermythos von Legida-Anhängern geliefert haben. Dass sie anschließend noch die Portemonnaies von den Überfallenen stahlen, lässt das Ganze dann in einem eher kleinkriminellen Milieu vermuten.

Längst mischen sich seit Wochen auch Teile des Fußballklientels in die Geschehnisse rings um die Legida-Demonstrationen. Die Polizei ermittelt nun in diesem einzigen Vorfall am 2. März und nennt die Demonstrationen heute den „wahrscheinlich friedlichsten Demonstrationsabend um LEGIDA“. Das dürfte auch die Einsatzbeamten selbst betreffen, welche heute weitgehend klar und objektiv im Umgang blieben.

Polizeibericht zum 020315 rings um die Legida-Demonstration. PDF zum Download. Quelle: PD Leipzig

+++ 23:30 Uhr: 89 halb gerettet und die Geste bleibt +++

Eigentlich zeichnen sie ja für die Dialogveranstaltungen rings um die Legida/Nolegida-Demonstrationen verantwortlich, zu der sie erneut am morgigen Dienstag, den 3. März erneut ab 19 Uhr in die Volkshochschule (VHS) geladen haben. Die Männer und Frauen rings um Uwe Schwabe und Tobias Hollitzer finden heute gegen 22:20 Uhr wenige Mitstreiter und einen gut durchgefrorenen Fotografen der L-IZ vor, um an der Leipziger Oper das in die Öffentlichkeit zu halten, worum es ihnen geht. Den Ringlauf haben sie weggelassen – die Karawane der Demonstranten war bereits nach Hause verschwunden und erst heute hatten sie sich spontan zu ihrem Zeichen entschlossen.

Wie sich die Parolen zu Legida unterscheiden ... Foto: L-IZ.de
Wie sich die Parolen zu Legida unterscheiden … Foto: L-IZ.de

Dennoch ein interessantes Bild zum Ende eines bewegten Abends der Gewalt in Dresden und der markigen Sprüche in Leipzig. Irgendwie sind auch die Themen weitergezogen, die runden Tische von 1989 scheinen ferner denn je und die angebliche Nähe der Legida-Demonstranten zur Wende 89 hat sie nicht zu den Bürgerrechtlern, sondern eher in Richtung Marie Le Pen gezogen. Der Eindruck bleibt, schaut man sich die Ansprache der Pegida-Vorstandsfrau etwa 1,5 Stunden vor dem Eintreffen der Bürgerrechtler auf dem Augustusplatz an. Auch ein Zeichen, ein deutliches noch dazu, Legida-Anhänger bleiben hier fern.

Dialog gab es also heute eher nicht in Leipzig, der ist wohl doch eher Morgen in der VHS bei den “89ern” anzutreffen. Die L-IZ wird dabei sein.

Was vom Abend blieb. Eine fehlende Müllberäumung der Deutschen entgegen der Demonstrationsauflagen. Foto: L-IZ.de
Was vom Abend blieb. Eine fehlende Müllberäumung der Deutschen entgegen der Demonstrationsauflagen. Foto: L-IZ.de

+++ 22:13 Uhr: L-IZ begleitet die “Ringretter” +++

Nachdem die Demonstrationen beendet sind, begleiten wir aktuell noch die Ringretter und liefern baldmöglich eins, zwei kleine Videos vom gesamten Abend und auch von dieser Demonstration nach.

Die Polizei drängt die Gegendemonstranten am Hauptbahnhof Leipzig zurück. Foto: L-IZ.de
Foto: L-IZ.de

+++ 21:35 Uhr: 22 Uhr startet die Demonstration über den Ring +++

Während die Polizei noch damit befasst ist, am Hauptbahnhof für Ruhe und Ordnung zu sorgen, steht heute erstmalig eine weitere Demonstration in Leipzig an. Im Aufruf des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.vom heutigen Tage heißt es: „Der Ring bleibt friedlich – ohne Hetze, Gewalt und Rassismus – ´Für ein offenes Land mit freien Menschen´“ Und: „Nach der Demonstration von Legida nehmen wir den historischen Ring und den Augustusplatz wieder „in Besitz“.“

Die Demonstrationsstrecke ab 22 Uhr: Hauptpost – Georgiring Außenring – Querung Georgiring Höhe Wintergartenhochhaus – Georgiring Innenring – Augustusplatz/Gewandhausseite

Wie gewohnt begleiten die Gegendemonstranten die Legida-Teilnehmer lautstark bis zum Hauptbahnhof. Foto: L-IZ.de
Wie gewohnt begleiten die Gegendemonstranten die Legida-Teilnehmer lautstark bis zum Hauptbahnhof. Foto: L-IZ.de

+++ 21:03 Uhr: Die Veranstaltung von Legida ist beendet +++

Silvio Rösler beendet die heutige Demonstration mit dem Einspielen der deutschen Nationalhymne, im Livestream von Legida klingen die Gesangsversuche noch schlimmer als auf dem Platz. Aber das eher nebenbei – hier werden keine B-Noten verteilt, Zeit für ein erstes Fazit und der Frage, ob der Psychologe Hans-Joachim Maaz eigentlich nun Recht hatte, wenn er vor wenigen Tagen der Pegida-Bewegung eine gewisse Nachfolge der 1989er Demonstranten attestierte.

Festgemacht hatte es der Hallenser Psychologe auch an der Reakion der etablierten Politiker gegenüber der Bewegung in einem Vortrag bei einer Dresdner Dialogveranstaltung in der Landeszentrale für politische Bildung. Statt einer Ferndiagnose ist eine Legida-Veranstaltung also zu empfehlen. Hier wurde heute erneut deutlich, dass vor dem Hintergrund einer zunehmenden Ungerechtigkeit in den Sozialstrukturen in Deutschland und Europa Antworten und Lösungen geliefert werden, welche sich deutlich gegen andere Menschen richten. Solidarität wird zu Abkehr, die Ansprache von Problemen zu Rechthaberei und der Unmut gegenüber Verwerfungen in der heutigen Gesellschaft und der eigenen Schicksale darin zu Aggressionen gegenüber Schwächeren.

Apropos, heute Abend “Zeigte Dresden, wie es geht”.

Aktuell heißt es bei der Linken Sachsen auf Facebook zu den Ereignissen in Dresden nach der Pegida-Demonstration: “Gerade versucht ein Mob, das ‪Refugeecamp‬ auf dem Theaterplatz anzugreifen. Sie versuchen es von allen Seiten. “Ausländer raus”-Rufe, Böllerwürfe, Übergriffe. Die Polizei hat aktuell eine Kette gezogen und versucht, die Leute vom Camp fernzuhalten. Wir sind schockiert über diesen offenen Hassausbruch.”

Flüchtlinge hatten gegen den Umgang mit ihnen in Sachsen auf dem Theaterplatz protestiert und dazu ein kleines Camp errichtet.

Hier finden sich dazu zwei Handy-Videos von 21:10 Uhr auf dem Twitteraccount des MDR, unter anderem lesbar aufgeregt kommentiert mit “Situatin auf Theaterplatz weiter unruhig. immer wieder Versuche von Neonazis durchzubrechen.”: www.twitter.com/mdrAKTUELL

Vielleicht tut man auch dem Einzelnen bei Legida Unrecht, welcher seine persönliche Situation und Zurücksetzung in einer konkurrenzbetonten Gesellschaft vordergründiger wahrnimmt, als die Schicksale von Kriegsopfern und Wirtschaftsflüchtlingen, die im globalen Wettbewerb ebenso abgehängt sind, wie er oder sie selbst.

Legida am Johannisplatz. Stark verjüngt bei den Bannerträgern und offenbar bewusst einige der wenigen weiblichen Teilnehmerinnen in die Front postiert. Foto: L-IZ.de
Legida am Johannisplatz. Stark verjüngt bei den Bannerträgern und offenbar bewusst einige der wenigen weiblichen Teilnehmerinnen in die Front postiert. Foto: L-IZ.de

In der Menge handelt es sich jedoch um eine Strömung, welche auf der Bühne Finanzmarktkritik zu üben versteht und als greifbares Ziel letztlich dann doch nur Flüchtlinge und Muslime präsentiert. Heute mit einem ersten Ergebnis in Dresden, wo erstmals wieder deutliche “Ausländer raus” – Rufe zu hören und ein versuchter Sturm auf das Flüchtlingscamp zu sehen waren. Wo sich hierbei der Geist von 1989, zumal die Anfänge der damaligen Demonstrationen, verstecken soll, bleibt ein Rätsel eines Psychologen. Viellleicht sind es aber die einstigen Heilsversprechen, welche nun, persönlich uneingelöst, manchen auf den Augustusplatz tragen. Und in dem Glauben lassen, auf der Bühne würde ihnen gesagt, wer nun Schuld sein müsse. Und das sind ja bekanntermaßen immer die Anderen – nie man selbst.

In Dresden traten heute Pegida-Anhänger den Beweis an, wozu diese einfache Weltsicht letztlich führt.

Gleich beginnt noch die Demonstration des “Bürgerarchives” nach einem Aufruf der 89er Bürgerrechtler Uwe Schwabe (Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.),  Tobias Hollitzer (Bürgerkomitee Leipzig e.V.) und Gunter Weißgerber (SPD, ehemal. Bundestagsabgeordneter) an der Alten Hauptpost.

+++ 20:36 Uhr: Zurück am Augustusplatz +++

Heute ging es etwas flotter, als noch in der vergangenen Wochen. Die Legida-Demonstranten sind wieder am Augustusplatz eingetroffen – von Zusammenstößen oder Vorkommnissen ist nichts bekannt. Auf dem Weg von Johannis- zu Augustusplatz stimmte man die deutsche Nationalhymne an. Nach derzeit unbestätigten Meldungen habe die Polizei die Bundestagsabgeordnete Monika Lazar (Grüne) von der Demonstration wegbegleitet. Ebenso soll Juliane Nagel (Landtagsabgeordnete der Linken) von Polizeibeamten eskortiert worden sein.

Tatjana Festerling (früher AfD Hamburg) spricht. Interessant auch, dass sie Götz Kubitschek zitiert: Die Ansprachen bei der Leipziger Legida werden heute zunehmend westdeutsch dominiert. Nach Dresden scheint nun auch Legida bei den Rednern eine Anlaufstelle für Importredner zu werden. Foto: L-IZ.de
Tatjana Festerling (früher AfD Hamburg) spricht. Interessant auch, dass sie Götz Kubitschek zitiert: Die Ansprachen bei der Leipziger Legida werden heute zunehmend westdeutsch dominiert. Nach Dresden scheint nun auch Legida bei den Rednern eine Anlaufstelle für Importredner zu werden. Foto: L-IZ.de

Auf der Bühne bei Legida geht es nun um “die Gefahren, die vom Islam ausgehen”. Tatjana Festerling, welche auch zum Vorstand von Pegida gehören soll und früher bei der AfD Hamburg war, spricht. Die Differenzierung zwischen “Islamisten” und einer ganzen Religion von 1,6 Milliarden Menschen fehlt mal wieder. Erneut wird die eigene Meinungsäußerungsmöglichkeit als sehr klein beschrieben – die Presse sei links und hätte die Medienmacht. Erinnert man sich nun wieder an die Sehnsucht nach Frieden, wie noch vor dem “Spaziergang” betont, bleiben diese Einschätzungen skurril und widersprüchlich. Dass scheint aber auf dem Augustusplatz vor der Oper nicht zu stören. Erneut ertönt das Wort “Volksverräter”.

Es ist die Rede von Horden von “kraftstrotzenden, kampfbereiten, muslimischen Männer” auf der Bühne, welche nach Deutschland strömen und hier auf “weibische, weichgespülte Männer” in einer überalterten Gesellschaft träfen. Hörbare Freude bei den Männern vor der Bühne, welche sich offenbar für stark und nicht angesprochen fühlen. Im Spruch “Der Islam gehört nicht zu Deutschland” und “Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen” ist die islamfeindliche Ausrichtung des Bündnisses deutlich klar an diesem Abend.

"Freiheit" made in Saxony bei Legida. Foto: L-IZ.de
“Freiheit” made in Saxony bei Legida. Foto: L-IZ.de

Die mühsamen Differenzierungsversuche eines Silvio Rösler bei den vorangegangenen Demonstrationen bezüglich der “Ausländer” kann man damit abschließend zu den Akten legen. Es war immer eine aufgesetzte Attitüde, die heutige Kampfprosa der Ansprache nach dem “Spaziergang” macht deutlich, wohin die Reise geht. Offen wird auch zum Widerstand gegen Muslime in Deutschland aufgerufen, festgemacht wird der Gegner anhand der Religion.

+++ 20:29 Uhr: Man trifft sich wieder am Johannisplatz +++

Legida trifft nun am Johannisplatz ein. Wie bereits am 23. Februar werden die heute rund 600 Teilnehmer von den Gegendemonstranten mit Rufen wie “Haut ab” lautstark begleitet und hier empfangen.

Flüchtlinge jetzt doch Willkommen bei Legida? Es dürfte sich auch hier um die "echten Flüchtlinge" handeln. Festgeölegt, was echt und unecht ist, wird durch Legida. Foto: L.IZ.de
Flüchtlinge jetzt doch Willkommen bei Legida? Es dürfte sich auch hier um die “echten Flüchtlinge” handeln. Festgelegt, was echt und unecht ist, wird durch Legida. Foto: L.IZ.de

+++ 20:15 Uhr: Irritierende Signale bei der Legida-Demo +++

Offenbar ist man sich dann so richtig einig nicht. Während manche Legida-Teilnehmer Flüchtlinge “Willkommen” heißen, sind andere der Meinung, dass kein Steuergeld für die Unterbringung der aktuell 2.000 Flüchtlinge in Leipzig aufgewendet werden sollte. Sie plädieren für private Unterbringungen – eine gern genommene Ausrede für “Wir wollen die hier nicht”. Ein großes Seitentransparent zeigt diesen Wunsch, welcher wohl eher die Mehrheit unter den Legida-Teilnehmern finden dürfte.

Legida am 2. März beim "Spaziergang" in der Frontansicht. Foto: L-IZ.de
Legida am 2. März beim “Spaziergang” in der Frontansicht. Foto: L-IZ.de

Immer wieder outen sich Anhänger von Legida im Netz als Sozialtransfergeldempfänger, welche glauben, es ginge den Flüchtlingen besser als ihnen. Auf Fakten hingewiesen, bricht die Debatte meist ab. Der Widerspruch zwischen dem eigenen Versorgungswunsch in einem Sozialstaat und der abgelehnten Hilfeleistung gegenüber Flüchtlingen bleibt Legidas dabei meist unklar.

Seitentransparent bei Legida mit deutlicher Aussage. Menschlichkeit - warum nicht? So lange ich nichts damit zu tun habe? Foto: L-IZ.de
Seitentransparent bei Legida mit deutlicher Aussage. Menschlichkeit – warum nicht? So lange ich nichts damit zu tun habe? Foto: L-IZ.de

+++ 19:55 Uhr: Die Polizei bereitet sich vor +++

Der Johannisplatz, an welchem es am vergangenen Montag zum gewaltfreien Aufeinandertreffen beider Seiten kam, wird seit 19:55 Uhr mit Polizeiautos abgeriegelt. Zirka 150 Beamte sind hier bereits im Einsatz. Beim Abmarsch am Augustusplatz skandieren Legida-Demonstranten: “Antifa-Hurensöhne”, “Keine Salafisten” und “unterwegs fürs eigene Vaterland”.

Polizeibeamte am Johannisplatz sichern den Bereich ab, als die Legida-Demo beginnt. Foto: L-IZ.de
Polizeibeamte am Johannisplatz sichern den Bereich ab, als die Legida-Demo beginnt. Foto: L-IZ.de

+++ 19:51 Uhr: Die Reden sind vorbei, jetzt wird “spaziert” +++

Silvio Rösler wendet sich vor dem Abmarsch zum “Spaziergang” an die Legida-Teilnehmer und fordert sie erneut auf, sich nicht (wie am vergangenen Montag) zu vermummen. Da waren etwas 30 Personen seiner Aufforderung nicht gefolgt und hatten so gegen die Auflagen der Behörden verstoßen. Er benennt “Radio Blau” als unter den Demonstranten existierend und tituliert den Bürgerradiosender als “links”. Dies ist als gemeinsames Feinbild bei Legida bekannt – was Rösler nicht davon abhält, dies nochmals explizit zu erwähnen. Er verbindet damit den Wunsch, sich nicht provozieren zu lassen. Für Journalisten vor Ort ist die Lage am 21. Januar bereits schon einmal eskaliert, als es zu Jagdszenen auf Fotografen kam.

Legida-Demoanmelder Silvio Rösler hält die Eröffnungsrede und verliest wieder die Forderungen von Legida wie an jedem Montag. Foto: L-IZ.de
Legida-Demoanmelder Silvio Rösler hält die Eröffnungsrede und verliest wieder die Forderungen von Legida wie an jedem Montag. Foto: L-IZ.de

+++ 19:34 Uhr: Der Livestream ist eine Katastrophe +++

Angekündigt hatte Legida heute einen Livestream zu organisieren. Wer sich auf diesen verlassen wollte, bekommt heute eher einen Mulch aus Ansprachefetzen und “Volksverräterrufen”. Aber irgendwie geht es heute verstärkt um Politik und was diese alles falsch macht. “Volksverräter” – ein Begriff, den man vor Legida/Pegida aus rechtsradikalen Kreisen kannte, findet heute vermehrte Anwendung. Wenn es routiniert abläuft, müsste auch die Presse noch kommen – dazu dann passend “Lügenpresse”. Ebenfalls Standard auch heute: “Wir sind das Volk” – Rufe. Im Grunde nie falsch gewesen, nur sind die 600 Teilnehmer nach wie vor ein kleiner Teil davon.

Nun spricht ein Redner, welcher die Solidarität mit Russland betont, was die Demonstranten mit “Ami go home” und “Lügenpresse” quittieren. Auf der Bühne wird nun Weltpolitik erklärt. Die NATO-Ost-Erweiterung, die Finanzkrise, Ukraine und die Griechenlandkrise – alles kommt in einen Topf und am Ende steht eine einende Angst:  Ein drohender Krieg wird heraufbeschworen, der aktuelle Redner hat keine Lust “wegen Obama in einen Krieg gegen Russland zu ziehen”. Auch das Finanzsystem wird angesprochen, es brauche als Antwort darauf ein “Europa der Vaterländer”. Das Problem ist erneut nicht das Ansprechen aktueller Krisen, sondern die Frage nach Lösungen. Dazu müssten sich die 600 Anwesenden eigentlich an linke Politiker wenden können – aber irgendwie ist man hier auch gegen die “links-grün-versiffte” Politik.

Es scheint also um andere Lösungsansätze zu gehen bei Legida. Einfachere. Mehr Sicherheit für Deutsche und bei Netzdebatten haben viele Anhänger dann doch irgendwie ein Problem mit den “unechten Flüchtlingen”, “den Linken” und “dem Islam”.

Legida gegen 19:10 Uhr vor der Leipziger Oper. Weniger Teilnehmer als noch in der vergangenen Woche, wo die Schätzungen zwischen 750 und 1000 lagen. Foto: L-IZ.de
Legida gegen 19:10 Uhr vor der Leipziger Oper. Weniger Teilnehmer als noch in der vergangenen Woche, wo die Schätzungen zwischen 750 und 1000 lagen. Foto: L-IZ.de

+++ 19:25 Uhr: Am Mendebrunnen wird es etwas leerer +++

Die Demonstration am Mendebrunnen leert sich etwas. Die ersten Teilnehmer zieht es wie bereits am vergangenen Montag Richtung Grafisches Viertel, wo erneut der erste Höhepunkt der Gegenproteste nach dem Augustusplatz erwartet wird. Am vergangene Montag hatten hier die ersten friedlichen Blockaden stattgefunden, welche Legida auf eine Ausweichroute zwangen.

LEGIDA Das Original wächst weiter. Stand 18:40 Uhr - zirka 600 Teilnehmer. Foto: L-IZ.de
LEGIDA Das Original wächst weiter. Stand 18:40 Uhr – zirka 600 Teilnehmer. Gegen 19:20 Uhr bewegen sich die ersten Richtung Grafisches Viertel. Foto: L-IZ.de

+++ 19:10 Uhr: Legida startet +++

Waren es in der vergangenen Woche noch knapp 1.000 Teilnehmer hat Legida am heutigen Montag einen Rückgang zu verzeichnen. Rund 600 Teilnehmer haben sich eingefunden und werden von den ebenfalls derzeit weniger gewordenen rund 800 Gegenprotestlern mit einem gellenden Pfeifkonzert begleitet.

+++ 19 Uhr: Die Superhelden sind wieder da +++

Die Lage ist weitgehend entspannt auf dem Augustusplatz. Einige Gegendemonstranten wurden bereits daran gehindert, auf die Seite der Oper zu gelangen, aber die Gesamtstimmung ist eher heiter. Ein wenig tragen dazu neben den “Bier trinkt das Volk” – Demonstranten von LEGIDA auch die erneut eingetroffenen Superhelden bei.

Die Superhelden sind wieder da Flash Gordon, Batman und Spiderman gegen Legida. Foto: L-IZ.de
Die Superhelden sind wieder da Flash Gordon, Batman und Spiderman gegen Legida. Foto: L-IZ.de

+++ 18:40 Uhr: Noch kleckert es … +++

Nach den martialischen Vorankündigungen bei Facebook seitens Legida, es würde heute gemeinsam um Deutschland gehen, kleckert der Zustrom ein wenig vor der Oper. Wie gewohnt werden jedoch Teilnehmer durch die Polizei begleitet vom Bahnhof zum Platz geleitet. Auf Seiten von LEGIDA – Das Original hält der Zustrom unterdessen an.

30 Teilnehmer bei Legida vor der Oper vor Beginn der Veranstaltung gegen 18:30 Uhr. Foto: L-IZ.de
30 Teilnehmer bei Legida vor der Oper vor Beginn der Veranstaltung gegen 18:30 Uhr. Foto: L-IZ.de

+++ 18:30 Uhr: Am Mendebrunnen brennt nun Licht +++

Am Mendebrunnen haben sich derzeit knapp 500 Gegendemonstranten eingefunden. Die Kundgebung von “LEGIDA – Das Original” hat also kräftigen Zulauf und es werden mehr und mehr. Gegen 19 Uhr werden dann weitere Demonstranten von “Leipzig nimmt Platz” hinzustoßen und ihre Kundgebung beginnen. Auch heute wird wieder am Ende der “LEGIDA”-Vollversammlung der Chor ein Hohelied auf den Alkohlgenuss singen. Vereinzelte Legida-Anhänger laufen an der aktuellen Kundgebung vorbei, während die Polizei ihre Einheiten gerade aufstockt.

Weitere Ansprachen bei LEGIDA - Der Platz am Mendebrunnen füllt sich. 18:30 Uhr ist die Versammlung be 500 Teilnehmern angelangt. Foto: L-IZ.de
Weitere Ansprachen bei LEGIDA – Der Platz am Mendebrunnen füllt sich. 18:30 Uhr ist die Versammlung bei 500 Teilnehmern angelangt. Foto: L-IZ.de
LEGIDA - Das Original bei der Vollversammlung am Mendebrunnen. Hier um 18 Uhr. Foto: L-IZ.de
LEGIDA – Das Original bei der Vollversammlung am Mendebrunnen. Hier um 18 Uhr. Foto: L-IZ.de

+++ 16:05 Uhr: 1989 kehrt zurück – Bürgerrechtler rufen zur Demonstration über den Ring +++

Noch bevor es so richtig losgeht ab 18 Uhr am Mendebrunnen, sorgen heute die Mitstreiter rings um Uwe Schwabe vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. für die erste Überraschung. Sie rufen zur Demonstration ab 22 Uhr auf dem Leipziger Stadtring. Treffpunkt ist laut dem Aufruf, welchen auch Tobias Hollitzer vom Bürgerkomitee Leipzig e.V. und Gunter Weißgerber (SPD, ehemal. Bundestagsabgeordneter) unterzeichnen, der traditionelle Ort an der Alten Hauptpost am Georgiring.

In der Erklärung vom heutigen Tage heißt es: „Der Ring bleibt friedlich – ohne Hetze, Gewalt und Rassismus – ´Für ein offenes Land mit freien Menschen´“ Und: „Nach der Demonstration von Legida nehmen wir den historischen Ring und den Augustusplatz wieder „in Besitz“.“

Die Demonstrationsstrecke ab 22 Uhr

Hauptpost – Georgiring Außenring – Querung Georgiring Höhe Wintergartenhochhaus – Georgiring Innenring – Augustusplatz/Gewandhausseite

+++ 4:30 Uhr: Der zeitigste aller Ticker startet +++

Wenn Leipzig bislang rund 2.000 Flüchtlinge aufnehmen muss, welche Legida-Demonstranten auch durch ihre eigene Untätigkeit in den vergangenen Jahren ebenso mit verschuldet haben, wie so manch anderer, können Legida-Anhänger in einer 540.000-Einwohnerstadt schon mal Angst bekommen. Vor Überfremdung und einem Verlust, der bei den meisten auf dem Augustusplatz längst virulent ist. Ein Verlust von Bildung und materiellem Absicherungsversprechen. Manchmal ist es ein großes Glück, kein Politiker zu sein – man kann einfach sagen, dass vor allem anderen eben diese fehlende Bildung in Hirn und Herz den Opernvorplatz bevölkert.

Fanatiker haben keinen Humor. Doch Fanatismus wird gemacht, erzeugt, hervorgebracht von einer Gesellschaft. Am Ende bleiben nur Ausgrenzungen, die eigene Erhöhung und die Aggressionen gegen andere Menschen. Das gilt für alle Fanatiker, also auch für die Legida-Anhänger, welche sich im Netz mit Bildchen hervortun, auf denen anlasslos steht: „Wer etwas Schlaues sagt, ist gleich ein Nazi“. Um anschließend gegen die eigene Titulierung „Nazi“ zu Felde zu ziehen, nachdem sie sich selbst so bezeichnet haben, als die Argumente endeten. Denn was Schlaues gibt es im Kontext von Legida nicht zu lernen – außer: Ausländer stören eben und die Welt ist nicht die Beste. Schuld daran sind andere.

Wer wirklich wissen möchte, was hinter der 89er-Verballhornung steckt, kommt um solche Netz-Begegnungen nicht herum.

Zu schreiben ist von Angst und Aggression auch deshalb, weil bei all den Sorgen auf der Welt das Beschwören einer „starken, deutschen Nation“ von der Bühne am letzten Montag herab und die Abgrenzung vor der nächsten Herausforderung als Ausweg angeboten wird. Eigentlich undeutsch – angeblich nehmen wir doch jede Herausforderung an? Nicht grundlos haben sich die “Europäer gegen die Islamisierung” nun in Leipzig kleineren Zielen zugewandt. Nun heißt das reduzierte Motto für heute “Gemeinsam für Deutschland”. Klingt schon wieder wie: alle anderen bleiben gefälligst draußen. Da war man in den 90ern noch ehrlicher und rief, “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” und irgendwer warf den ersten Brandsatz.

Tiefer gehen, statt Hektik

Teile des Tickers werden nicht nur das Demonstrationsgeschehen und die Verkehrsbehinderungen (welch richtiges Wort eigentlich) am 2. März 2015 sein, sondern auch die Ermittlungen der Leipziger Staatsanwaltschaft und die Selbstanzeigen der mindestens mittelbar Verfolgten. Auch wir fassen uns nun also in der Berichterstattung auf den Montag zusammen, denn das hektische Gezappel dazwischen behindert nur die Sicht auf die wichtigen Themen.

Ebenso befassen wir uns gleich mit den wohlwollenden Äußerungen des Hallenser Psychologen Hans-Joachim Maaz über den Wert und die Bedeutung von Legida und Pegida. Und was dies mit Alexander Mitzscherlich und Joachim Fest zu tun haben könnte. Und der meist als “Nachsicht” zu deklarierenden Haltung von Psychologen allgemein. Weiterhin schauen wir mal wieder nach der Struktur einer Gruppe, welche neurechte Redner auf der Bühne benötigt, um ihre sozialen Probleme zu artikulieren.

Aktuell zur Einstimmung eine Galerie von bislang unveröffentlichten L-IZ-Bildern vom vergangenen Montag, 23. Februar 2015.

Hierzu ist im Rückblick festzustellen: Legida lief mit rund 1.000 Teilnehmern, wurde hier und da (vor allem an der Querstraße und am Johannisplatz) von rund 2.000 Gegendemonstranten blockiert. Und die zu rund 90 Prozent männlichen Legida-Teilnehmer, einerseits jung und sportiv sowie andererseits eher älter mit Schiebermütze, feierten anschließend ihren kurzen Gang über den Georgiring im Netz, als ob es bei McDonalds Freefood-Wochen gäbe.

Die Polizei war mit genügend Personal vor Ort, nur warum man drei sichtlich gestresste und zum Glück an dem Tag arbeitslose Hunde einsetzte, wird wohl für immer das Rätsel der Einsatzleitung bleiben. Alles blieb friedlich, auch als sich auf Höhe Johannisplatz plötzlich zwischen den Demonstrationsgegnern keine Polizei (und auch kein Hund) mehr befand.

So gesehen – Montagsnormalität in Leipzig. Schauen wir also gleich, ob es auch so bleibt.

Eckdaten bis zum nächsten Update

Ab 18 Uhr beginnt die Demonstration von “LEGIDA – Das Original” mit unverwechselbaren Ansprachen zum Thema “Vollversammlung – Bier trinkt das Volk” und ab 19 Uhr sind alle da, die noch mehr zum Thema Gesellschaft und Miteinander zu sagen haben. Es soll wohl auch Musik geben.

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Es gibt 2 Kommentare

“Ebenso befassen wir uns gleich mit den wohlwollenden Äußerungen des Hallenser Psychologen Hans-Joachim Maaz über den Wert und die Bedeutung von Legida und Pegida.”

Auf diese Darlegungen bin ich gespannt, sehr gespannt. Ich hoffe sehr, dass diese nicht an das kleingeistige Niveau des Herrn Wolff anknüpfen, welcher sich dazu ausreichend geäußert hat. Als Junge hat er sich wahrscheinlich gern als Indianer verkleidet und mit Pfeil und Bogen sein Glück versucht, Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass er bis heute Giftpfeile gegen jeden verschießt, der es wagt “seine Jagdgründe” zu betreten. Zum Glück hat die Kirche ihre Montagsspaziergänge in Leipzig beendet und Herr Wolff kann nicht mehr unter dem Deckmäntelchen des Herrn die Bühne betreten.

Er hat es nun sogar fertig gebracht, Herrn Richter von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung zu verunglimpften, weil dieser nicht an der Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Problematik “Lügenpresse” teilgenommen hat, wo natürlich Herr Wolff im Podium sitzen durfte (unfassbar!). Auch ich hätte mich mit solchen scheinheiligen und zu sachlichen sowie fachlich fundierten Diskussionen kaum fähigen (bzw. gar nicht gewillten) Zeitgenossen an einen Tisch gesetzt. Solches Geschwafel, was die Bürgerinnen und Bürger immer mehr auf die Palme bringt, ist mehr als fragwürdig. Herr Richter ist übrigens einer der am vernünftigst denkenden und handelnden Leiter dieser Landeszentralen.

“So gesehen – Montagsnormalität in Leipzig. Schauen wir also gleich, ob es auch so bleibt.”

Ein Satz, der mir nicht gefällt. Er gefällt mir deshalb nicht, weil ich den Eindruck habe, dass hier alles auf Asylpolitik konzentriert wird. Eine mehr als brisante Thematik, wie in vielen Ländern der Welt erkennbar.

Wäre es nicht wichtiger, darüber zu reden und zu schreiben, weshalb besonders der Unmut in Sachsen über die Politik des Freistaates nach wie vor anhält bzw. nach meiner Ansicht immer größer wird? Besonders bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, die nicht auf die Straße gehen, weil sie die Begleitumstände stören bzw. in dieser Form nicht mittragen wollen.

Bei den Unmut in Sachsen geht es doch in erster Linie gar nicht um Asylpolitik, wie beispielsweise auch die ersten zwei Veranstaltungen in der Volkshochschule Leipzig verdeutlicht haben.

Scheinbar hat es sich immer noch nicht herum gesprochen, dass Ausländer- und Asylpolitik im Verantwortungsbereich des Bundes angesiedelt sind. Die Länder sind nur ausführende Organe. Viele der Medien und Politiker, die jetzt über die Demonstranten herziehen, unter denen sehr viele Trittbrettfahrer sind, haben doch mit ihren jahrelangen Berichterstattungen und politischen Auftritten für das gegenwärtige Klima gesorgt. Bis heute hat sich doch kaum etwas geändert. Im Gegenteil, die Medien und Politiker rätseln weiter, wie so etwas geschehen konnte und weiter geschehen wird.

Geld regiert die Welt, besonders in Deutschland. Überall werden große Sprüche geklopft über die solide Finanzpolitik beim Bund und in allen Bundesländern. Schaut man aber mit ausreichenden Sachverstand hinter dieses Haus, dann werden gravierende (zum Teil skandalöse) Sachverhalte sichtbar. Bisher sind Informationen dazu Mangelware bzw. mehr als oberflächlich.

Mein Anliegen mit diesen Kommentar ist es, darauf hinzuweisen, dass Themen, die für den Unmut in Sachsen verantwortlich sind, von den Medien und Politikern nach wie vor nicht bzw. kaum aufgegriffen werden. Für mich ein Skandal und gleichzeitig eine Verdummung, wenn in den Medien und bei öffentlichen Diskussionen oftmals reine Theoretiker und Personen, welche die Mentalität, die politische Entwicklung , die gesamte gesellschaftliche Situation in den neuen Bundesländern bzw. in Sachsen lediglich vom Hören und Sehen können. auftreten bzw. zu Wort kommen lässt.

Wie wäre es mit solchen Themen, wie der katastrophalen Finanzpolitik, der Reformunwilligkeit des Parlaments, der Besetzung von Stellen nach Parteibuch von der kommunalen bis zur Landesebene, der ungenügenden Kontrolle der Steuergelder, dem Aufzeigen von Möglichkeiten zur Bezahlung eines kostenlosen Mittagessens für alle bedürftigen schulpflichtigen Kinder, u.s.w. u.s.w. u.s.w. Das sind Themen, die in den Mittelpunkt von Berichterstattungen gerückt werden sollten. .

Dagegen interessiert mich das Treiben von Wolff, Legida-Das Original” und & Co. nicht die Bohne. Geht es nur mir so?

Ich habe mich hier bewusst auf Sachsen beschränkt, weil man zuerst vor seiner eigenen Haustüre kehren sollte,.

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