Armut, Ausgrenzung und mangelnde Teilhabe von Menschen in schwierigen Lebenssituationen betreffen auch ein reiches Land wie Deutschland. Darauf möchte die Caritas mit ihrer Straßensammlung vom 11. bis 20. April hinweisen. In dieser Zeit sind 300 Sammler in Sachsen und Ostthüringen unterwegs. Besonderer Schwerpunkt: die Caritas Sozialstation Deutzen und der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Landkreis Leipzig.

Die Caritas im Bistum Dresden-Meißen unterhält rund 200 Dienste und Einrichtungen. Hier finden Menschen am Rande der Gesellschaft, Familien, Alleinerziehende, Alte und Kranke, Mütter in Not, Wohnungslose oder Migranten Hilfe und Rat. 6.000 Mitarbeiter werden von 3.000 Ehrenamtlichen unterstützt. Mit den Spenden aus der Straßensammlung werden vor allem Maßnahmen finanziert, die nicht durch öffentliche Gelder gedeckt sind.

„Investieren Sie in Menschlichkeit“ lautet das Motto, unter dem gesammelt wird.  Die Caritas Sozialstation Deutzen und der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Landkreis Leipzig stehen dabei im Fokus. Jeder Mensch, der zu Hause Hilfe braucht, weil er krank, alt, behindert und/oder in sozialer Not ist, kann die Dienste der Caritas-Sozialstation Deutzen in Anspruch nehmen. Durch den Anschluss an das Notrufsystem des Deutschen-Roten-Kreuzes kann jederzeit Hilfe in Anspruch genommen werden. Hilfesuchende werden unabhängig von Weltanschauung, Alter, Konfession oder sozialer Herkunft betreut. Krankenschwestern und -pfleger, Hauswirtschafterinnen, Altenpflegerinnen, Zivildienstleistende und Sozialarbeiterinnen unterstützen kompetent und fachlich. Sie arbeiten eng mit den Patienten, der Familie und den Ärzten zusammen. Die Finanzierung erfolgt durch Leistungsentgelte der Kranken- und Pflegekassen, durch Sozialämter bei Anspruchsberechtigten oder durch den Betreuten selbst. Das Angebot der Allgemeinen Sozialen Beratung ist für alle kostenlos.

Der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Landkreis Leipzig unterstützt Sterbende und ihre Angehörigen. Die meisten Menschen wünschen sich, in ihrer vertrauten Umgebung sterben zu können und möchten unnötige Krankenhauseinweisungen vermeiden. Der Hospizdienst DaSein unterstützt die Patienten und ihre Angehörigen in dieser Zeit durch ambulante Beratung, Begleitung und Versorgung vor Ort, das heißt zu Hause oder im Pflegeheim. Der Caritasverband Leipzig e. V. will diese ehrenamtliche Arbeit vor allem im ländlichen Raum weiter stärken und bittet dabei um Unterstützung. Mit der Spende soll die Aus- und Weiterbildung und Begleitung von Ehrenamtlichen ermöglicht werden. Ein Teil der Frühjahrssammlung soll zudem für die räumliche Erweiterung und Ausstattung des ambulanten Hospizdienstes genutzt werden. Mit den Spenden aus der Straßensammlung werden vor allem jene Angebote finanziert, die nicht durch öffentliche Gelder gedeckt sind.

Die Caritas weist darauf hin, dass auch Trickbetrüger versuchen, sich als Sammler auszugeben:

“Da sich jedes Jahr auch Betrüger auf den Weg machen, weist die Caritas ausdrücklich darauf hin, dass sich die legitimierten Sammler durch einen nummerierten Ausweis oder eine nummerierte Sammelliste ausweisen können. Der Ausweis wird zusammen mit einer verplombten Spendenbüchse ausgegeben, die die gleiche Nummer trägt. Auf der Liste und auch auf dem Ausweis ist eine Telefonnummer angegeben, unter der man sich von der Richtigkeit der Dokumente überzeugen kann.”

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