Es ist nicht der erste Preis, den der 25-jährige Julian Amankwaa bekommen würde, aber der erste große internationale. Wenn er sich nun beim „New Voices Award“ des Internationalen PEN durchsetzen kann mit seinem Text „Viertel-Neger“. Schon der Titel erzählt davon, dass Amankwaa ein Erzähler mit Augenzwinkern ist. Und zurzeit auch ein bisschen Leipziger, denn er studiert am Deutschen Literaturinstitut.

Im Mai hatte das deutsche PEN-Zentrum die beiden Wettbewerbssieger um den „New Voices Award“ bekanntgegeben. Junge Autorinnen und Autoren zwischen 18 bis 29 Jahren konnten sich mit einem kurzen Prosatext oder Gedichten beteiligen. Neben dem 1991 geborenen Julian Amankwaa mit dem Prosatext „Viertel-Neger“ hatte auch Annegret Liepold aus München (Jahrgang 1990) mit der Erzählung „Schwäne“ Erfolg.

In den internationalen Wettbewerb schickt der PEN jetzt Julian Amankwaa, der Wurzeln aus Ghana und Gambia hat. Er wurde vom deutschen PEN-Zentrum für den „New Voices Award“ des Internationalen PEN nominiert. Nach Auskunft der Website der deutschen Botschaft in Großbritannien erreichte er am 15. August 2016 auch die Longlist. Ein echter Erfolg schon auf dieser Stufe: Gemeinsam mit fünf weiteren Bewerbern wurde er aus 150 nominierten Kandidaten weltweit ausgesucht.

Am 6. September meldete das deutsche PEN-Zentrum nun, dass es Julian Amankwaa auch auf die Shortlist des Nachwuchspreises geschafft hat und damit im Finale steht. Die Siegerin oder der Sieger wird am 28. September während des 82. PEN-Kongresses in Ourense, Galicien verkündet. Neben Julian Amankwaa wurden auch Laura Legge aus Kanada und Ioana Vintila aus Rumänien nominiert.

Julian Amankwaa lebt in Leipzig und Berlin und ist in Bielefeld aufgewachsen. Er studiert am Deutschen Literaturinstitut Leipzig Literarisches Schreiben. Er ist Teilnehmer beim PopKultur Berlin Nachwuchsprogramm und Trainee beim programm for journalists with immigrant backgrond bei den Neuen Deutschen Medienmachern. Er ist außerdem Mitbegründer der ersten PoC-Hochschulgruppe in Sachsen. PoC steht für People of Color. Ab dem 1. Oktober ist er dann mit Semesterbeginn auch Referent für Antirassismus im Student_innenRat der Universität Leipzig.

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