Erziehung! Prügel? Find ich gut. Schlage Deinem Kind den Teufel aus dem Leib, treibe ihm den Belzebub aus, bis es blutig um Gnade wimmert. Nie im Gesicht – immer dort, wo der Nachbar erst das Kleidchen heben muss, damit er Deine Schuld sieht. Während er seine bereits ahnt. Auf dass das Kind sich einst erhebe, als verkrümmter Krümel, der als Haken selbst gern prügeln muss. Schlage alles, was Du nicht verstehst, was Du nie warst und Du wirst Erfüllung finden. Wenn auch nur für kurze Zeit.

Dieser Aufstieg ist wie ein Laufen auf Leichen. Was sollte bei einem Papst, welcher Hoffnung war und bei der Hoffnung auf eine Zukunft doch wieder an Züchtigung glaubt, also anders sein? Hoffnung warst Du, der Du Benediktiner, Jesuit, Sunnit und Hindu oder Schamane bist. Und doch wirst Du wohl noch immer Mann, Züchter und Zucht bleiben. Selbst in Angst geschlagen und voller Angst wieder schlagend? Selbst die Angst sein, die im Angesicht des Mutes doch nur den blanken Hintern zeigt.

Wo Du doch geboren wurdest – gewaltig im Angesicht des Zarten und zart im Angesicht des Gewaltigen. Wenn es einen Glauben gibt, dann ist es die Kraft in der Gewaltlosigkeit. Das nur werden die Menschen wohl nicht mehr verstehen. Bis der Letzte in einem blutrotem Feuerball verglüht. Wahrscheinlich in einer Soutane gekleidet.

Notiz an mich: Nie wieder eine Satire versuchen, während das dunkelste Schwarz im Hirn tobt. Es wirkt ein wenig wie eine Predigt gegenüber tiefer Leere.

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