Sind die Mägen nach der delikaten Vorspeise erst mal leicht geweitet, ist der Appetit auf mehr schnell groß. Zwar darf zwischen den Gängen gerne etwas Zeit vergehen, die mit Vorliebe durch ein ausgewähltes Tröpfchen oder ein unterhaltsames Spiel verkürzt wird, aber steht der Braten dann dampfend auf dem Tisch, tropft der Zahn im Eiltempo.

Hauptgang trifft es hier wohl eher als Braten, denn in der Tat ist der Lachs in kürzester Zeit gegart und benötigt keine aufwendige Vorbereitung oder ewige Zeiten im Ofen. Um den Fisch fein abzurunden, gesellen sich Rosenkohl und Knoblauch gern dazu, in pfiffiger Kombination mit Sesam und Kartoffeln schwimmen sie noch adretter in der süßlichen Senfsauce. Kurzum, ein leckeres Gericht, das so dezent ausgefallen ist, dass es eher elegant daherkommt, als übertrieben. Die Komponenten passen prima zueinander, geschmacklich als auch optisch, und verbinden sich im Zusammenspiel zu einem tollen Hauptgericht am Weihnachtstage. Zudem sollte es in weniger als 90 Minuten zubereitet sein, so dass mehr Zeit für die gemütlichen Dinge bleibt.Zutaten (für 4 Personen)

1,2 kg mehligkochende Kartoffeln
etwa 800g Rosenkohl
4 Knoblauchzehen
etwas Öl
1 große Zwiebel
25 g Butter
3 EL Mehl
Milch
Senf
Honig
Salz, Pfeffer
eventuell frischer Dill
weitere 20 g Butter
30 g Sesam
Milch und Butter für das Püree
4 Lachsfilets, aus nachhaltigem Fang
Öl zum Braten

Zubereitung

1. Die Kartoffeln schälen, waschen und in genügend Salzwasser kochen. Den Rosenkohl putzen (dabei immer den Strunk abschneiden) und ebenfalls in genügend gesalzenem Wasser kochen.

2. Während das Gemüse vor sich hinköchelt, die Knoblauchzehen abziehen, halbieren und in eine kleine, ofenfeste Schüssel geben. Mit etwas Öl beträufeln und bei 200°C Ober-/ Unterhitze etwa 10-15 Minuten backen, bis sie gebräunt sind und weich. Beiseite stellen.

3. Für die Sauce die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die 25 g Butter in einem Topf zerlassen, die Zwiebelwürfel dazugeben und glasig dünsten, dann das Mehl darüber sieben und gut unterrühren. Mit etwas Milch ablöschen, verrühren und dicklich aufkochen lassen, mehr Milch zugeben usw., bis eine cremige, nicht zu dicke und nicht zu flüssige Saucenbasis entstanden ist. Nun nach Belieben mit Senf (etwa 8 TL) und Honig (etwa 4 TL), sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, fügt noch etwas frischen, gehackten Dill hinzu.4. Den gegarten Rosenkohl abgießen, die Kartoffeln ebenfalls und diese kurz auf der noch heißen Flamme ausdampfen lassen. Für den Sesam-Rosenkohl nun den Sesam in einer kleinen Pfanne ohne Fett rösten, bis die Körner hüpfen und dann die weiteren 20 g Butter dazugeben und schmelzen. Dieses Sesam-Buttergemisch zum Rosenkohl geben und gut unterrühren. Warm halten.

5. Die Kartoffeln fein stampfen, den Knoblauch samt Öl dazugeben und ebenfalls zerstampfen, so gut es geht. Mit etwas Milch (lieber nach und nach zugeben) und Butter nach Geschmack zu einem sämigen Püree verarbeiten, dann mit Salz und eventuell Muskatnuss abschmecken. Ebenfalls warm halten.

6. Nun in einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen und die (bei gefrorenem Fisch: aufgetauten) Filets von beiden Seiten darin braten bis sie leicht gebräunt und gegart sind. Das dauert pro Seite etwa 2- 4 Minuten. Nicht zu lange braten, damit der Fisch nicht trocken wird. Leicht salzen und mit dem Sesam-Rosenkohl, dem Knoblauch-Kartoffel-Püree und der Honig-Senf-Sauce anrichten.

Genießen und dem Schnee beim Stöbern zusehen.

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