In den letzten Tagen wird ja viel gesungen. Über Argentinier und Deutsche und wie sie gehen, von BND-Mitarbeitern und nun auch unserer aller Journalisten Kanzlerette wird natürlich zum 60. ein flottes Ständchen von einem Reporterdarsteller dargebracht. Ich hab Verständnis, wenn die meisten Medienköpfe längst endgültig bis zur Halskrause im Rektum geparkt sind - der Journalismus war auch schon davor eine einzige Anbiederung. Nur derzeit fällt's halt mal wieder auf, wenn nahezu alle Medien partout nicht aufhören können, die WM zu gewinnen.

Es geht uns derart Gold, da haben auch die Kollegen immer mal Zeit für Boulevard. Dafür gibt’s nämlich noch Bezahlung, weil die meisten Stumpfhirne eh nichts anderes mehr lesen wollen. Ich weiß nicht so recht, wie die Deutschen gehen, doch die Wirkung der dollen Tage verfliegt allmählich wieder.

Und die richtigen Journalistenkollegen singen längst ganz andre Lieder. Aber das ist ein neues Thema.

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