Wann darf man eigentlich das Wort Finanzgenozid benutzen? Wenn die Kinder auf der Straße liegen und die kleinen Äuglein gen Himmel leiern? Oder wenn sie - überlebt und doch irgendwie gewachsen - losschlagen und die ums Eck bringen, die sie haben einst liegenlassen? Das ist doch Darwin oder? Die Zahl der in Armut lebenden Kinder in den 41 reichsten Industrieländern sei seit 2008 um 2,6 Millionen auf 76,5 Millionen angestiegen, heißt es in der Studie "Kinder der Rezession". Ja was ist denn da los!?

Natürlich könnte auch so ein Kind doch mal arbeiten gehen, hat ja nur das eine Leben. Sollte es früh anfangen uns hat man auch nichts geschenkt. Ist es auch schneller zu Ende eben. Lesen und Schreiben braucht es nicht für einen gut geplanten Straßenraub. Früh krümmt sich, was ein Haken werden will. Und in Europa gibt es keine armen Kinder. Das wäre ja noch schöner!

Die “durchschnittlichen Haushaltseinkommen” sind halt zurückgegangen, passiert in den besten Familien – so von 8.000 auf 7.000, schlechte Zeiten eben. Der Dax hat sich auch schon wieder in seinem Bau verkrochen – aber auch mit einer anhaltenden Baisse-Bewegung ist der Kapitalmarkt schließlich beherrschbar. Ja, wir telefonieren morgen deswegen.

Noch jemand Suppe oder einen kleinen Salat? Ein Häppchen, hier die Canapées aus Lungenhachée von einem Bio-Hai und Jamswurzeleckchen auf randlosem Weißbrot sind deliziös. Oder einen Aperol Spritz – das Gletscherwasser macht mich irgendwie so rappelig. Stößchen – sollen sie doch keine Kinder kriegen, wenn sie es sich nicht leisten können! Wir kriegen ja auch keine mehr. Ein Brüller auf jeder Party.

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