Ich gebe zu, ich musste es dreimal lesen. Und selbst dann blieb der Groschen noch auf halber Höhe stecken. Die Ukraine darf nicht in die NATO, ja noch nicht mal so richtig in die EU? Hat Steinmeier gesagt? Ja kennt denn dieser Crétin seinen Platz nicht? Ist ihm der heilige Geist der Weihnacht verfrüht in die rostige Birne gefahren? Oder steht einfach nur der Winter vor der Tür, eine Zeit, wo man bekanntlich besser nicht vor Stalingrad steht? Bis heute dachte ich noch, wir marschieren fröhlich durch bis Wladiwostok und singen Bums-Fallera? So mit Blaskapelle und BoWu auf der Faust.

Was wird denn nun mit einer gut geplanten und raumgreifenden chinesischen Lösung, Herr Steinmeier?! Oder einem exakt durchgeführten Zangengriff bis wenigstens in den Ural hinein? Muss ja auch kein Blitzkrieg sein. Dieses langsame Einsickern von grünen Männchen ist ja jetzt eher angesagt. Vorgemacht von den Amis, gelernt vom Russen und wann sind wir mal wieder dran? Gefällt mir, dass sieht nicht nach Krieg aus, ist aber einer. Zugeben kann man den Angriff doch auch noch im Nachgang, also was hindert uns eigentlich?

Aber ich warte nun schon 25 Jahre darauf, dass es endlich mal losgeht! Die NATO-Aufnahme der Ukraine ist doch strategisch wichtig! Wie soll denn der Iwan sonst eskalieren und nachher Schuld am dritten großen Kriege sein? Wie soll man denn ohne die Ukraine den russischen Bären aus der Taiga locken, um ihn in warmer Umgebung zu grillen?

So geht’s nun aber wirklich nicht. Da wird man nun seit Monaten von allen Seiten heiß gemacht und beim entscheidenden Zug stellt sich dieser blassrote Wahlkampfverlierer vor den Panzer. Sieht jetzt so deutsche Führungsverantwortung aus? Da hatte ja Oma Karla noch mehr Schneid, wenn es dran ging den Hasen zu häuten. Auf wirklich nichts ist mehr Verlass, man plant doch auch privat. Wer ersetzt mir jetzt eigentlich meine Auslagen, wenn dieses Abziehbild eines feigen Vasallen Moskaus den Kreml-Kuschel-Kurs einschlägt?

Als weitblickende Hausfrau legt man immerhin Vorräte an, kauft Dauerwurst und Konserven, kocht ein, erweitert das Lager, schickt den Lebensabschnittgefährten zum Kampftraining (auch, weil er zuviel frist) und nun kein Krieg? Nicht mal so ein territorialer Konflikt mit Potenzial zu Größerem? Soll ich das jetzt alles wegschmeißen, das kauft mir doch jetzt keiner mehr ab?

Was soll ich nun mit diesem sauteuren Repetiergewehr anfangen? Und wozu bin ich in diesen Schützenverein eingetreten, ertrage seit Monaten das dumme Gesabbel dieser reaktionären Saufbrüder und die Anzüglichkeiten von schießgeilen Senioren? Sollen wir jetzt die Bürgerwehr wieder auflösen oder wird die noch gebraucht? Das beantwortete der feine Herr General natürlich nicht! Was wird denn aus den ganzen neuen Arbeitsplätzen bei “Heckler & Koch” und der “Kraus Maffei Group”? Diese Vaterlandsverräter können wirklich nichts, aber auch gar nichts richtig. Nicht mal Kurs halten, wenn es darauf ankommt, dieses ganze Durcheinander mit einem finalen Dolchstoß zu beenden.

Es ist doch so: Die, die in der Ostukraine auf unseren schönen westlichen Werten sitzen, wollen die Rohstoffe partout nicht rausrücken. Und die Habenichtse wollen in die NATO und weiter Bumm-Bumm und Radau machen. Passt doch? Mit Bumm-Bumm für die westlichen Werte. Versteh gar nicht, was daran nicht zu verstehen wäre?

Man sollte diesen Außenministerdarsteller mal auf seine geistige Zurechnungsfähigkeit überprüfen lassen. Oder Mutti schmeißt ihn einfach raus, kurzer Dienstweg von Ex-Genossin zu Genosse. Dem Mann ist doch echt nicht mehr zu helfen! Der ist doch gekauft! Das ist doch ein verspäteter Stasi-Schläfer!!!!!

Die alten Karten von 1939 liegen auf dem Nachtschränkchen bereit, exakter gehts nicht. Von mir aus kann’s auch im Dezember losgehen, dann sind wir zur Abwechslung mal im Frühling vor Moskau. Oder ich überfall wenigstens die russische Botschaft in Berlin. Noch fährt der Connex – jeder Angriff sollte auch ökonomisch geplant werden, logistisch steht ebenfalls alles längst bereit. Ich verlange endlich meinen Krieg, ich habe ein Recht darauf, wie jede Generation. Ich verlange einen Platz am Tor zum himmlischen Frieden, statt ständiges Hin und Her. Auf den an der Sonne haben wir ja schon verzichten müssen.

Deutsch-Westafrika ist verloren, wenden wir uns endlich mal abschließend gen Osten!

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