Mitten in Leipzig ist in Rekordzeit ein neuer Funkturm errichtet worden. Es handelt sich um einen Stahlgittermast in Fachwerkbauweise. Die eigentliche Funkturmhöhe beträgt 170 Meter. Hierauf wurde ein 21 Meter hoher Zylinder aus Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK-Zylinder) befestigt. In diesem GFK-Zylinder sind die Antennen für DAB+, das digitale Radio, und für DVB-T2, das digitale terrestrische Fernsehen, untergebracht (Senderliste angehängt). Der Stahlgitterturm ist der höchste für funktechnische Zwecke errichtete freistehende Stahlgittermast in Deutschland und mit 191 Metern das höchste Bauwerk im Stadtgebiet Leipzig.

Uwe Albrecht, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig, äußert sich erfreut: „Durch den neuen Funkturm ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Verbreitung des digitalen terrestrischen Fernsehens und des Digitalradios geschaffen worden. Dies benötigen auch Unternehmen für den Ausbau ihrer Aktivitäten, ergänzt die Angebote für die Bürger und stärkt den Medienstandort Leipzig.“

Der Bauherr des Funkturmes ist die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. Götz Wolf, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Funkturm, sagte anlässlich der Aufnahme des Sendebetriebs. „Dieser Funkturm wurde hier in Leipzig an der Zwickauer Straße errichtet und ganz bewusst hier errichtet, weil damit eine optimale Versorgung der Bevölkerung in und um Leipzig möglich ist.“

Frank Schulz, Chief Technical Officer der MEDIA BROADCAST, erklärte: „Der neue Funkturm Leipzig ist ein weiteres, gelungenes Beispiel für die sehr gute und enge Zusammenarbeit zwischen der DFMG und der MEDIA BROADCAST. Das Bauwerk verbessert die digitale Radio- und Fernsehversorgung in der Region deutlich und leistet somit einen wichtigen Beitrag, um die Digitalisierung der Terrestrik insgesamt weiter voranzutreiben.“

In nur sechs Monaten konnte die Deutsche Funkturm GmbH das Bauwerk errichten und stellte somit einen neuen Rekord für ein Bauwerk dieser Größenordnung in Deutschland auf: Die Baugenehmigung für den Funkturm wurde im November 2014 erteilt. Wenig später konnte mit den Arbeiten an den Fundamenten für den Funkturm bereits begonnen werden. Ende September 2015 erfolgte die Montage der vormontierten Stahlgittersegmentes. Mit Hilfe eines 750-Tonnen-Spezialkrans wuchs der Mast bis Mitte Oktober auf eine Höhe von 170 Metern an. Ende Oktober erfolgte dann die Montage der 21 Meter langen GFK-Spitze mit Hilfe eines schweren Transporthubschraubers. Im Anschluss daran fanden die Arbeiten an der Sendetechnik statt. Der Sendebetrieb startet heute offiziell.

Der Neubau war notwendig, weil an dem seit 2005 von der Deutschen Funkturm  angemieteten Schornstein der Stadtwerke Leipzig  keine Erweiterungsmöglichkeiten gegeben waren. Die Deutsche Funkturm GmbH hatte ihre Planungen dem Gestaltungsforum der Stadt Leipzig unterbreitet. Dieses stimmte dem Bauvorhaben zu.

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