ver.di Aktion für eine bessere Tarifbindung im Einzelhandel: Der Streik bei Amazon in Leipzig wird heute bis zum Ende der Spätschicht fortgesetzt. Eine Delegation der Streikenden macht sich auf den Weg nach Dresden und wird an der Tarifauftaktveranstaltung für den Einzelhandel Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen teilnehmen.

Gleichzeitig wird auch in den nicht tarifgebundenen OBI-Märkten im Raum Dresden zum Tagesstreik aufgerufen. „Amazon und OBI sind zwei krasse Beispiele von skrupelloser Unternehmenspolitik. Beides sind Marktführer in ihrem Bereich, machen gute Umsätze und scheffeln Gewinne, allerdings werden den Beschäftigten tarifliche Standards verwehrt. Auf dem Rücken der Beschäftigten werden hohe Gewinne erzielt, Wertschätzung und fairer Umgang sieht anders aus“, so ver.di Fachbereichsleiter für den Handel Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Jörg Lauenroth-Mago.

„Die Tarifbindung im Handel ist auf 25 % gefallen, 70 % der Beschäftigten im Handel sind von Altersarmut betroffen, da muss sich etwas ändern. Die Tarifverträge müssen für alle gelten. Sie müssen für allgemeinverbindlich erklärt werden. Dafür brauchen wir gesetzliche Voraussetzungen, damit die Blockadehaltung der Arbeitgeber gestoppt werden kann“, so Lauenroth-Mago.

Um 10 Uhr beginnt die Tarifauftaktveranstaltung im Dresdner Gewerkschaftshaus. Ab 12:30 Uhr beginnt ein Tarifrundgang durch die Dresdner Innenstadt.

Als Gäste werden der ver.di Landesbezirksleiter Oliver Greie, der stellv. Vorsitzende des DGB Bezirkes Sachsen, Markus Schlimbach, der Bezirksgeschäftsführer des ver.di Bezirkes Dresden-Ostsachsen, Frank Fischer sowie der Dresdner SPD-Vorsitzende und Kandidat für den Deutschen Bundestag, Richard Kaniewski, an der Veranstaltung teilnehmen.

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