Auf einen Wohnwagen hatten es heute Nacht Langfinger in Dölitz abgesehen +++ Eine 77-Jährige wurde im Supermarkt angesprochen und abgelenkt - Geldbörse weg - In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ In der letzten Nacht wurden mehrere Parkscheinautomaten aufgebrochen +++ Am Dienstagabend wurde am Flughafen ein Schleuser festgenommen.

Wohnwagen gestohlen

Auf einen Wohnwagen hatten es heute Nacht Langfinger abgesehen. Fahrzeuggeräusche weckten um 1:30 Uhr den Mitarbeiter (37), der auf dem Firmengelände eines Wohnwagenanbieters in der Westringstraße, OT Dölzig, übernachtet hatte. Beim Blick aus dem Fenster fiel ihm ein türkisfarbener VW-Bus auf, der durch eine Zaunlücke mit einem angehängten Wohnwagen in Richtung Westringstraße auf und davon fuhr. Jedenfalls schnappte sich der 37-Jährige sofort eine Taschenlampe, um Näheres zu erkunden. Die Diebe, so stellte er fest, hatten ein Zaunsfeld nach innen gebogen. Dann waren sie auf den Stellplatz gefahren und hatten den weißen Wohnanhänger vom Hersteller Bürstner und Baujahr 2006 angehängt. Schließlich verschwanden sie samt der ca. 10.000 Euro wertvollen Beute in Richtung Gewerbegebiet. Danach verlor sich ihre Spur. Die Polizei hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen und den Wohnanhänger zur Fahndung ausgeschrieben.

Zeugen, die Hinweise zum Geschehen, den Tätern und/oder den Verbleib des Wohnanhängers geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1, in 04129 Leipzig, Tel. (0341) 5935-0 zu melden.

Mit der Fischdose abgelenkt

Während dem Einkauf in einem Supermarkt in der Tarostraße wurde gestern Vormittag, gegen 11 Uhr, eine 77-Jährige an der Kühltheke von einem fremden Mann angesprochen. Er hielt eine Dose Makrelen in den Händen und fragte sie in gebrochenem Deutsch, was darin enthalten sei. Hilfsbereit und nichts Böses ahnend, versuchte die 77-Jährige ihm verständlich zu machen, dass es sich dabei um Fisch handele. In dieser Zeit, in der sie sich auf den Fremden konzentrierte, griff ein zweiter – unbekannter Täter – in ihre Handtasche und stahl ihre Geldbörse (Bargeld, Ausweis, Dokumente).

Der Fremde konnte später durch sie wie folgt beschrieben werden:
– ca. 1,70 m groß
– etwa 18/19 Jahre alt
– kurze rötlich-braune Haare
– schmale Gestalt
– sprach gebrochen Deutsch.

Zeugen, die den Diebstahl beobachtet haben oder den unbekannten Täter wiedererkennen, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.

Geldbörse gestohlen

Keinen Respekt vor der Trauer einer Hinterbliebenen hatte gestern Nachmittag ein Dieb auf dem Friedhof in Leipzig-Schönefeld. Während die 81-Jährige sich um die Pflege des Grabes ihres Mannes kümmerte, legte sie ihre Handtasche am Grab ab. Vermutlich war es der Moment, in dem sie Wasser holen war, den ein unbekannter Täter ausnutzte und aus der Tasche das Portemonnaie stahl. Etwa eine halbe Stunde später, beim Einkaufen, bemerkte die 81-Jährige den Diebstahl, als sie bezahlen wollte. In der Geldbörse hatten sich Bargeld, Dokumente und die Krankenkarte der älteren Dame befunden.

Parkscheinautomaten aufgebrochen

Ein bislang Unbekannter zeigte in der letzten Nacht reges Interesse für mindestens drei Parkscheinautomaten im Leipziger Südraum. Zunächst begab er sich zum Parkplatz in der Nähe des Strandbades Markkleeberg-Ost, um dort zwei Ticketautomaten aufzubrechen. Offenbar wurde er hierbei jedoch gestört, ließ von den Geräten ab und suchte das Weite. “Doch warum in die Ferne schweifen? Sieh, der nächste Automat liegt so nah!” Bereits etwa eine Stunde später betätigte sich der vermutlich gleiche Täter auf dem Parkplatz eines Freizeitparks in Hartmannsdorf-Knautnaundorf. Aus einiger Entfernung konnte ihn zwar ein Wachschutzmitarbeiter beobachten, jedoch nicht mehr verhindern, dass es dem Dieb gelang, die Geldkassette des Automaten zu stehlen und zu flüchten.

Schleuser festgenommen

Dienstagabend landete ein Flugzeug aus Korfu auf dem Flughafen Leipzig/Halle. An Bord befanden sich u. a. ein Rumäne (28), der von zwei Männern (16; 61) begleitet wurde – auch sie angeblich rumänische Staatsangehörige. Alle drei wiesen sich zumindest mit rumänischen ID-Cards aus, doch stellte sich bei Sichtung der Dokumente heraus, dass die der Begleiter gefälscht waren. Eine weitergehende Prüfung ergab, dass es sich um afghanische Staatsangehörige handelte, die umgehend um Asyl ersuchten und dass sie für ihre Schleusung einen vierstelligen Geldbetrag an den 28-Jährigen zahlen mussten. Anschließend übergab er ihnen die gefälschten Personaldokumente. Daraufhin wurde der 28-Jährige vorläufig festgenommen und nach Ermittlungen der GEG Bohemia am 19.08.20015 dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen Einschleusen von Ausländern, der umgehend in Vollzug gesetzt wurde. Die beiden Asylsuchenden fanden in den zuständigen Aufnahmeeinrichtungen Unterkunft. Doch wird auch gegen sie wegen unerlaubter Einreise ermittelt.

Eine Schwalbe und zwei Elstern

Als dem Streifenwagen gestern Nachmittag in Neulindenau ein Kleinkraftrad mit zwei jungen Männern entgegenkam, die keinen Helm trugen, war eine Verkehrskontrolle die logische Konsequenz. Im Zuge des Wendemanövers geriet die schwarze Schwalbe kurzzeitig außer Blick, konnte dann aber auf einem Fahrradweg wieder entdeckt werden. Ganz offensichtlich waren sich Fahrer und Sozius über das Interesse der Streifenbeamten bewusst, teilten dieses aber nicht. Trotz eindeutiger Aufforderungen zum Anhalten bogen die beiden Verfolgten lieber in eine Gartensparte ab. Am Ende des Privatweges scheiterten sie dann an einem Trampelpfad und dem Böschungswinkel des Kanalbettes. Nach dem Sturz rappelten sich beide allerdings umgehend auf und rannten davon. Für einen endete der Fluchtversuch jedoch in den Fängen der Beamten. Wie sich herausstellte, hatten er und sein Kumpan das Kleinkraftrad erst am Nachmittag aus einem Hinterhof in der Calvisiusstraße entwendet. Es konnte dem Halter (21), wenn auch beschädigt, wieder übergeben werden. Überdies fand sich beim festgenommenen Täter (29) ferner noch eine geringe Menge vermutlichen Crystals. Die Ermittlungen zum zweiten Täter dauern an.

Dieb festgehalten

Weil er “den Rucksack gebrauchen konnte”, nutzte heute Nacht ein 22-Jähriger die günstige Gelegenheit und nahm diesen am Wilhelm-Leuschner-Platz von der Rücksitzbank eines offenstehenden Transporters. Der rechtmäßige Eigentümer stand zu der Zeit am Heck des Fahrzeugs und sah aus den Augenwinkeln, wie sich der Fremde mit seinem Rucksack “aus dem Staub machte”. Sofort rannte er dem Mann hinterher und hatte ihn fast erreicht, als er den Rucksack fallen ließ und wieder Richtung Transporter spurtete. Dort konnte er von Kollegen des Bestohlenen festgehalten und schließlich an die wenig später eingetroffenen Gesetzeshüter übergeben werden. Diese fanden zudem noch in der Hosentasche ein Pfefferspray und einen Plastikbeutel mit pflanzlichen Substanzen. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den 22-Jährigen wegen versuchten Diebstahl und Verstoß gegen das BtMG.

Fahrraddiebstahl führt zu Drogenfund

Wie ein gestohlenes Fahrrad zum Drogenfund wurde, erzählt die folgende Geschichte. Ob der Beschuldigte im Verfahren des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz jedoch auch für den Diebstahl verantwortlich war, bleibt offen.

Nach einem Einbruch am 8. August im Leipziger Zentrum in die Wohnung der Geschädigten (32) wurde ihr unter anderem das Fahrrad – ein Rennrad der Marke “CUBE” – gestohlen. Durch eigenständiges Suchen und Recherchieren im Internet konnte die 32-Jährige das Fahrrad schließlich bei einem privaten Anbieter der Ebay-Kleinanzeigen finden. Sie informierte umgehend am 17. August die Polizei über ihren Fund, woraufhin die Beamten in Zivil mit einem “Lockvogel” ein Treffen mit dem Verkäufer (34) vereinbarten. In Leipzig-Kleinzschocher wurde noch am selben Tag das Fahrrad besichtigt. Eine Überprüfung der Rahmennummer bestätigte den Verdacht, dass es sich hierbei um das gestohlene Rad handelte. Kaum das sich die Beamten gegenüber dem 34-Jährigen zu erkennen gaben, lehnte er jede Kooperation mit der Polizei ab und erklärte, dass er das Fahrrad bei einem An- und Verkauf erstanden hatte. Als fadenscheinigen Beleg zeigte er den Beamten hierfür einen unausgefüllten Kaufbeleg.

Mit den gesammelten Informationen und dem gestohlenen Fahrrad erwirkte die Polizei einen richterlichen Beschluss zur Durchsuchung der Wohnung des 34-Jährigen. Auf der Suche nach weiterem Diebesgut aus der Zentrumswohnung der Geschädigten fand die Polizei dann jedoch insgesamt 123,5 Gramm Cannabis und 98,5 Gramm Haschisch. Gegen den 34-Jährigen wird nun wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Weiterhin muss geprüft werden, ob er mit dem Einbruch in Verbindung gebracht werden kann. Die zusätzlich gestohlenen Gegenstände der 32-Jährigen konnten während der Wohnungsdurchsuchung nicht gefunden werden.

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