Gestern ist einigen Verkehrsteilnehmern wohl die Sonne nicht so gut bekommen +++ Diebe verhagelten den Spaß auf der Kleinmesse +++ Am Kulkwitzer See bedienten sich Diebe an abgelegten Utensilien +++ Langfinger stahlen zuerst die Handtasche aus einem Polo und brachen anschließend in Wohnung und Firma ein +++ In der Nürnberger Straße wurde eine Radlerin schwer verletzt.

Aggressive Verkehrsteilnehmer

Fall I
Da es beim Überholen gestern Mittag in der Sommerfelder/Zweinaundorfer Straße fast zur Kollision gekommen war, regten die Insassen eines Pkw gegenüber dem Fahrer (32) eines Lastenfahrrads eine niveauvolle Diskussion über die Grundregeln der StVO an. Den Auftakt machte dabei die Beifahrerin (29), welche sogleich durch den Fahrer (32) des Audi unterstützt wurde. Dieses beleidigende Verhalten veranlasste den Radfahrer, der aufgrund der Konstruktionsweise des Rades (Lastenkorb zwischen Vorder- und Hinterrad) nicht unmittelbar am Straßenrand fahren kann, das vordere Kennzeichen zu fotografieren. Er stellte sich hierzu unmittelbar vor das Fahrzeug, woraufhin der Audi-Fahrer erst auf das Gaspedal – er fuhr gegen die Beine des Radlers – und anschließend gegen den Körper des Mannes trat. Da sich auch die Beifahrerin an der körperlichen Attacke beteiligte und sich der Radfahrer schließlich mittels seines Schlosses zur Wehr setzte, schritten Passanten ein, trennten beide Parteien und verhinderten so wohl noch schlimmere Folgen.

Fall II
Der Fahrer (31) eines Opel Astra war gestern Mittag auf der Ratzelstraße in stadteinwärtige Richtung unterwegs. An der Querung der parallel verlaufenden Straßenbahngleise (kurz vor der Schönauer Straße) hielt plötzlich und offenbar grundlos der vorausfahrende Dacia. Daraufhin hupte der 31-Jährige kurz. Er erreichte allerdings nicht die unmittelbare Fortsetzung der Fahrt, sondern bewegte den bisher noch unbekannten Dacia-Fahrer zum Aussteigen. Jener lief zur Fahrerseite des Opel und schlug mehrfach mit der Faust und beringten Fingern gegen die noch eiligst geschlossene Seitenscheibe. Durch die Schläge blieben Kratzer zurück.

Fall III
Während der Fahrer (43) eines VW Passat gestern Abend rechts abbog, drängte er einen Radfahrer (35) an den Fahrbahnrand in der Windorfer Straße. Hierüber beschwerte sich dieser, indem er gegen die hintere Beifahrerscheibe klopfte. Der Pkw-Fahrer verringerte daraufhin sein Tempo, ließ den Radfahrer aufschließen und beleidigte ihn verbal. Dann folgte er kurzzeitig der Aufforderung zur Fortsetzung seiner Fahrt, stoppte jedoch wenige Meter weiter, stieg aus und sprang gegen den Oberkörper des vorbeifahrenden Radlers. Dieser stürzte, zog sich Schürfwunden zu und rutschte quer über die Fahrbahn gegen einen parkenden Opel, der ebenso leicht beschädigt wurde wie das Rennrad.

Fall IV
Der Geschädigte (33) wollte gestern Abend mit seinem Seat in eine Einfahrt in der Rathausstraße in Markkleeberg einbiegen, wobei ihm unvermittelt ein kennzeichenloses Minibike entgegenkam und den Pkw streifte. Die Kratzer an Motorhaube und Stoßstange bedurften natürlich der Klärung, allerdings sah dies der Zweiradpilot (27) anders und entfernte sich vom Ort. Zunächst folgte der Geschädigte, brach dann aber ab und kehrte zu seiner Wohnanschrift zurück, um seinen Personalausweis zu holen und dann wegen einer Anzeige zum Polizeirevier Leipzig-Südost zu fahren. Diesen Weg musste er letztlich nicht auf sich nehmen, denn plötzlich standen der Unfallflüchtige und seine Freundin (23) vor dem Mehrfamilienhaus. Die anfänglichen Verbalattacken des jungen Mannes schlugen – im wahrsten Sinne – in körperliche Aggression um, als er mit der beabsichtigten Strafanzeige konfrontiert wurde. Mindestens zweimal rammte er seinen Helm gegen den Kopf des 33-Jährigen und machte sich dann – offenbar sein übliches Verhalten nach eigenem Fehlverhalten – wieder auf den Heimweg. Noch unterwegs konnten ihn Streifenbeamte stellen. Der Mann stand nicht unter Alkoholeinfluss, räumte aber ein, vor einigen Tagen Crystal konsumiert zu haben.

Spaß verdorben

Für Mutter (47) und Tochter (3) sollte es gestern eigentlich ein freudiger und erlebnisreicher Ausflug zur Kleinmesse werden, doch leider kam es auch zu einem verzichtbaren Ereignis. Denn während die Mutter ihr Töchterchen auf einem Karussell unterbrachte, stahl ein unbekannter den am Kinderwagen hängenden Kinderrucksack. Darin befanden sich etwas Bargeld, Bekleidung, aber auch zwei hochwertige Mobiltelefone. In Summe ergab sich daher ein Stehlschaden von etwa 1.200 Euro.

Kommissar Zufall ermittelt nebenher

Für eine abendliche Abkühlung suchte gestern Abend ein Leipziger (58) den Kulkwitzer See auf, legte seine Utensilien in Wassernähe ab und stieg ins kühle Wasser. Trotz des gepflegten Rückenstils konnte er beim Schwimmen beobachten, dass sich ein Mann aus einer kleineren Personengruppe löste und sich für die zurückgelassenen Gegenstände interessierte. Bei der Rückkehr musste der 58-Jährige dann auch das Fehlen einer Umhängetasche, eines Taschenmessers und eines Schlüssels feststellen. Gegen 22:30 Uhr erhielten Streifenbeamte einen Hinweis zum Tatverdächtigen und seinen Begleitern. Die drei jungen Männer (24, 25, 27) hielten sich nach wie vor in der Nähe des Sees auf und machten keinen großen Hehl aus dem Diebstahl. Sie standen an einem Stromkasten, auf welchem auch das entwendete Taschenmesser lag und der Jüngste trug die Umhängetasche über der Schulter.

Ihre Tat wurde auch einem weiteren jungen Mann (24) zum Verhängnis, welcher gegen 21:30 Uhr im Zuge der Tatortbereichsfahndung einer Personenkontrolle unterzogen wurde. Er konnte zwar als Täter des Diebstahls ausgeschlossen werden, führte aber ein Cliptütchen mit vermutlichen Amphetaminen bei sich.

Pkw-Aufbruch folgen Wohnungs- und Firmeneinbruch

Die zunächst noch unbekannten Täter brachen Samstagnacht in der Gutberletstraße einen parkenden VW Polo auf und entwendeten daraus die Handtasche der Nutzerin (37), welche mehrere Schlüssel enthielt. Mit jenen begaben sich die Täter umgehend zur Borsdorfer Wohnanschrift der Geschädigten und stahlen dort u. a. Heimelektronik. Noch während Polizeibeamte die Folgetat aufnahmen, ging ein Einbruchsalarm bezüglich der Arbeitsstelle der Geschädigten ein. Als Beamte wenig später vor Ort eintrafen, sahen sie gerade noch einen Transporter wegfahren und folgten dem Ford Transit. Sie fanden ihn in Borsdorf verlassen vor, entdeckten im Inneren aber das Diebesgut – in der Arbeitsstelle hatten sich die Täter vorrangig an Computertechnik bedient. Kurz darauf tauchte im Umfeld des Fahrzeugs ein Pärchen (m 35, w 31) auf, welches seine Anwesenheit nicht schlüssig erklären konnte. Die 31-Jährige räumte schließlich ein, an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Zudem ergab sich ein Hinweis auf einen dritten Tatverdächtigen (36). In dessen Wohnung fand sich zwar kein Diebesgut aus den aktuellen Taten, aber ein bereits zur Fahndung stehendes Mobiltelefon. Während er und die 31-Jährige aus den polizeilichen Maßnahmen zu entlassen waren, erfolgte gegenüber dem 35-jährigen Haupttäter der Erlass eines Haftbefehls. Er schläft seither in der Justizvollzugsanstalt.

Einbrecher gefasst

Eine Zeugin (62) rief gestern Nachmittag die Polizei und teilte mit, dass sich auf dem Grundstück eines Verwandten ein Unbekannter widerrechtlich aufhält. Beamte waren wenig später am Tatort in der Theklaer Straße und fanden zunächst vor dem verschlossenen Tor ein Fahrrad und ein Radio. Sie stellten fest, dass der Einbrecher über den Zaun gestiegen war. Hinter dem Haus, das zum Teil bereits leersteht, fanden sie bereitgestelltes Diebesgut und bemerkten, dass der Einbrecher noch im Gebäude ist. Einige Polizisten umstellten das Haus, die anderen durchsuchten es. In einer Ecke auf dem Dachboden konnten sie den Täter dingfest machen. Gegen ihn wird strafrechtlich ermittelt.

Vier Verletzte nach Verkehrsunfall

Am Sonntagvormittag ereignete sich auf der Kreuzung – die Lichtzeichenanlage zeigte gelbes Dauerblinklicht – ein Unfall. Der Fahrer (54) eines Opel Zafira war auf der Damaschkestraße unterwegs. Beim Linksabbiegen in die Linkelstraße beachtete er die Vorfahrt eines VW Golf (Fahrer: 27) nicht. Beide Fahrzeuge stießen zusammen. Dabei wurde die Beifahrerin (48) im Opel so schwer verletzt, dass sie in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden musste. Der Unfallverursacher sowie zwei Insassinnen (5, 26) des VW erlitten leichte Verletzungen und wurden ambulant behandelt. An den Pkw entstand Schaden in Höhe von etwa 4.000 Euro. Der 54-Jährige hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.

Radlerin schwer verletzt

Die Fahrerin (60) eines Audi A 3 fuhr gestern Nachmittag auf der Nürnberger Straße. Vor ihr befand sich eine Fahrradfahrerin (17). Als die Jugendliche eine Baustellenabsperrung nach der Kreuzung passierte und dabei nach links auswich, wurde sie von der Autofahrerin erfasst. Die 17-Jährige stürzte. Mit schweren Verletzungen musste sie in eine Klinik gebracht werden. Es gab zwei Zeugen, welche Polizei und Rettungswagen informierten. An Rad und Pkw entstand Schaden in Höhe von ca. 200 Euro. Die Autofahrerin erwartet ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar