In der Uferböschung des Elster-Saale-Kanals, unterhalb der Eisenbahnbrücke, wurde ein gestohlener Radlader mit Schaufel aufgefunden +++ Während der Streife durch den Park am „Schwanenteich“ weckten gestern Abend vier Personen das Interesse der Ermittler +++ In Grünau verteidigte ein Dieb ein gestohlenes Handy mit einem Messer.

Versunkener Radlader

Eine sonderbare Entdeckung machte ein 43-Jähriger Mittwochvormittag am Ufer des Elster-Saale-Kanals, unterhalb der Eisenbahnbrücke. Ein umgekippter Radlader mit Schaufel lag in dessen Uferbereich im Wasser, dessen Uferböschung einen Höhenunterschied von ca. 5 Metern aufwies. Nachforschungen ergaben schließlich, dass ein Unbekannter die Arbeitsmaschine aus einer offenen Garage gestohlen hatte und mit dieser in Richtung Orteingang Rückmarsdorf flüchtete. Dazu durchquerte der Dieb das Gelände der Firma in Richtung Flussufer und zerstörte unter anderem auch eine Zaunabsperrung. Schon nach weiteren geschätzten einhundert Metern blieb er mit dem Radlader hängen, woraufhin dieser ins Wasser kippte. Angesichts der aussichtslosen Lage verschwand der Dieb in unbekannte Richtung. Der Halter der Arbeitsmaschine wurde vor Ort gerufen, der die dessen Bergung veranlasste. Außerdem wurde die Feuerwehr beauftragt, ausgelaufene Betriebsstoffe zu binden. Nun ermittelt die Polizei wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.

Nervöse Dealer

Während der Streife durch den Park am „Schwanenteich“ weckten gestern Abend nahe der Oper vier Personen das Interesse der Ermittler. Angesichts der herbeikommenden Polizisten wirkten diese sehr nervös und liefen fix in Richtung Bürgermeister-Müller-Park und dann weiter Richtung Zentralhaltestelle. Dem Anschein nach hatten die vier unter den Bäumen des Parks gewartet und offenbar die Fernbushaltestellen beobachtet. Die Gesetzeshüter schauten sich nach deren Verschwinden den „Beobachtungsposten“ genauer an und entdeckten unter den Bäumen ein fein säuberlich ausgehobenes Erdloch, in dem sie ein Cliptütchen mit grünlich-bräunlicher, krümeliger Substanz fanden. Das Cliptütchen wurde sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz eröffnet.

Handyraub

Ein 27-Jähriger und seine zwei Begleiter wurden gestern Abend an einer Haltestelle in Ludwigsburger Straße von drei unbekannten Tätern zunächst angesprochen, weil diese sich nach dem Weg erkundigen wollten. Im Verlauf des Gesprächs wurde der 27-Jährige von einem seiner Freunde darauf aufmerksam gemacht, dass einer der Täter das Handy des Geschädigten entwendet haben muss. Als der Mann sein Telefon zurückforderte, kam es zu einem Handgemenge, bei dem einer der Angreifer ein Klappmesser gezückt haben soll. Der 27-Jährige wurde dabei leicht verletzt. Der Stehlschaden beträgt circa 600 Euro.

Zusammenstoß im Gegenverkehr

Eine 37-Jährige Besitzerin eines VW Polo befuhr gestern Morgen die Bornaer Straße in Richtung Markkleeberg und beabsichtigte links in die Güldengossaer Straße einzubiegen. Dabei beachtete sie den 50-Jährigen Mazda MX 5 Fahrer nicht, der aus der entgegengesetzten Richtung anfuhr. Es kam zum Zusammenstoß der Fahrzeuge, wobei der Mazda-Fahrer verletzt wurde und in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Durch den Unfall entstand ein Sachschaden von insgesamt 4000 Euro.

Intensive Ermittlung – Täter gefasst!

Seit dem Herbst 2015 stellte der 68-jährige Hinweisgeber Papierschnipsel im Umkreis von 200 – 300 Metern verteilt an der Frauendorfer Straße zwischen Greifenhain und Frauendorf fest. Zunächst machte sich der 68-jährige darüber keinerlei Gedanken. Am 9. Januar 2016 wurden durch ihn und seine Ehefrau wiederholt Papierschnipsel gefunden. Beide gingen nun der Sache nach. Sie finden im Straßengraben Reste von zerrissenen Briefen darunter ein Brief des 68-Jährigen und seiner Frau. Der Brief war an die Enkeltochter adressiert und wurde in der Poststelle Frohburg aufgegeben. Im Brief befand sich Bargeld in einem unteren zweistelligen Bargeldbereich. Das Ehepaar erstattete Anzeige.

Am 15. Januar meldete sich eine 38-jährige Frau bei der Polizei. Sie gab an, dass unbekannte Täter Briefe zerrissen hätten und in einen Papiercontainer hinter dem Konsum in Kohren-Sahlis geworfen hätten. Die Hinweisgeber konnten angeben, dass zu dieser Zeit eine unbekannte männliche Person, mit einer Postjacke bekleidet, an diesem Ort war. Eine Personenbeschreibung konnte erstellt werden. Die Beweise wurden durch die Polizeibeamten gesichert.

In den darauf folgenden Tagen meldete sich eine weitere geschädigte Person (71) bei der Polizei, dass ein aufgegebener Brief von ihm zerrissen aufgefunden wurde. Die Kriminalbeamten der Kriminalaußenstelle Grimma haben anschließend die Anzeigen übernommen und intensive akribische Ermittlungshandlungen aufgenommen. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Post konzentrierten sich die Kriminalbeamten auf ein Subunternehmen, das die Briefe transportiert und die Briefkästen leert.

Inmitten dieser Ermittlungshandlungen meldete sich ein 49-jähriger Hinweisgeber und teilte mit, dass er am 4. Februar 2016 am frühen Morgen zu Fuß zum Bahnhof nach Lauterbach unterwegs war. Hierbei beobachtete er am Feldrand eine Person, welche Zettel sortierte und zerriss. Später sammelte der 49-jährige diese Papierschnipsel auf und bemerkte, dass es sich um Briefe handelte. Die vorliegenden Erkenntnisse und Anhaltspunkte verdichteten sich immer mehr auf zwei Kurierfahrer. Spezialisten der Deutschen Post und die Kriminalbeamten der Kriminalaußenstelle Grimma präparierten verschiedene Briefe. Am 16.02.2016 konnte im Rahmen eines Komplexeinsatzes der Kriminalaußenstelle Grimma im Zusammenwirken mit der Deutschen Post der Haupttatverdächtige und ein Mittäter auf frischer Tat gestellt und der Taten überführt werden.

Nach der Beendigung der Tour erfolgte der Zugriff und die vorläufige Festnahme der Beiden. Beweismittel wurden im Rucksack eines Tatverdächtigen aufgefunden sowie weitere vorhandene intakte und zerrissene Briefe. Die beiden Männer wurden zu weiteren polizeilichen Maßnahmen in das Revier gebracht. Die Ermittlungen dauern an, Die Anzahl der Geschädigten und der entstandene Schaden lassen sich noch nicht absehen.

Für die Zuordnung von Absender und Adressat sichergestellter zerrissener Briefe bittet die Polizei um Mithilfe.

Geschädigte, deren Briefsendungen aus den Bereichen Geithain/Frohburg/Kohren-Sahlis/Borna versandt wurden und deren Empfänger nicht erreichten, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Grimma, Köhlerstraße 3 in 04668 Grimma, Tel. (03437) 708925-100 zu melden. Zerrissene Briefsendungen bei denen Empfänger bzw./oder Absender erkennbar sind, werden von der Polizei schriftlich benachrichtigt.

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