Die Polizei konnte gestern einen Telefonbetrüger und eine Komplizin festnehmen +++ Nachdem eine Gruppe von etwa sechs Personen, die vermutlich alkoholisiert waren, heute Nacht stadtauswärts über die Karl-Heine-Straße zog, bot sich den herbeigerufenen Polizeibeamten ein Bild der Verwüstung +++ Unbekannte machten sich heute zu nächtlicher Stunde an mehreren abgestellten Lkw auf dem Rastplatz Autohof zu schaffen.

Telefonbetrug gescheitert, zwei Täter gestellt

In Abwandlung des klassischen Enkeltricks klingelte gestern Mittag das Telefon einer Leipziger Rentnerin. Der Anrufer gab sich als Polizist aus und meinte, ihr Sohn wäre in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen und würde nun, wenn er nicht 2.000 Euro für den Unfallgegner aufbringen könne, seinen Führerschein verlieren. Die 79-Jährige war so perplex, dass sie keine Zweifel hegte, obwohl sie selbst gar keinen Sohn hat. Gutgläubig kreisten ihre Gedanken sofort um ihren Enkel, der zudem im Krankenhaus liegen würde, und sie wollte ihm unbedingt helfen. Als der angebliche Polizist zum zweiten Mal anrief, gab die Seniorin an, so viel Geld nicht schnell verfügbar zu haben; sie könne jetzt nur den hälftigen Betrag aufbieten.

Damit – rückblickend wenig überraschend – zeigte sich der Anrufer auch zufrieden, wobei er anfügte, er hoffe, dies reiche dem Unfallgegner zur Beschwichtigung auch aus. Jener wurde als Herr Wink benannt, wäre jetzt schon auf dem Weg zu ihr und sie solle daher bitte auf die Straße treten. Die perfide Methode wäre somit beinahe aufgegangen, doch auf der Zielgeraden fingen Zivilbeamte der echten Polizei in der Rietschelstraße mindestens die Handlanger des Täterkreises ab. Die Beamten hatten das Geschehen beobachten können, weshalb der angebliche Herr Wink, ein 27-Jähriger, zwar keine Geldscheine in die Hand, aber Fesseln um die Handgelenke erhielt. Zudem wurde auch seine Komplizin, eine 18-jährige Landsfrau, welche Schmiere gestanden hatte, vorläufig festgenommen. Für beide erfolgt am heutigen Tag die Haftrichtervorführung. Die Ermittlungen zu den eigentlichen Drahtziehern im Hintergrund dauern an.

Randalierer unterwegs

Nachdem eine Gruppe von etwa sechs Personen, die vermutlich alkoholisiert waren, heute Nacht stadtauswärts über die Karl-Heine-Straße zog, bot sich den herbeigerufenen Polizeibeamten ein Bild der Verwüstung: Zwei Papiermülltonnen vor dem Grundstück Nr. 2 brannten, eine Restmülltonne vor dem Grundstück Nr. 27 stand in Flammen und brannte komplett nieder. Des Weiteren wurden an der Kreuzung Erich-Zeigner-Allee mehrere Verkehrsschilder umgeworfen. In Höhe Zschochersche Straße zündeten sie zwei weitere Papiermülltonnen an. Da die Flammen auf einen in der Nähe stehenden Skoda übergriffen, wurde dieser stark beschädigt. Die Halterin (31) wurde von den Polizisten in Kenntnis gesetzt. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, konnte noch nicht beziffert werden. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Planenschlitzer in Aktion

Unbekannte machten sich heute zu nächtlicher Stunde an mehreren abgestellten Lkw auf dem Rastplatz Autohof zu schaffen. Ein Zeuge hatte Beobachtungen gemacht und umgehend die Polizei verständigt. Die Täter waren allerdings nicht mehr an Ort und Stelle, dafür hatten sie sechs aufgeschlitzte Planen zurückgelassen. Ob aus den Fahrzeugen etwas gestohlen wurde, ist noch nicht bekannt; ebenso die Höhe des angerichteten Sachschadens. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Räuber in seiner Wohnung …

… hatte gestern Abend ein 46-Jähriger in der Spohrstraße. Der Mann ließ drei Personen in seine Einraumwohnung, nachdem sie vorgaben, mit ihm reden zu wollen. Da er einen der Männer kannte, vertraute er ihnen und ließ sie ein. In der Wohnung kam das Trio schnell zur Sache: Sie bedrohten ihn mit einem Messer und forderten Drogen und Geld. Währenddessen durchsuchten sie die Wohnung und stahlen einen Laptop, ein Handy, diverse Bekleidung, Bargeld, eine Monatskarte und einen Rucksack, in welchen sie die entwendeten Gegenstände packten. Zudem schlugen sie ihr Opfer. Anschließend verschwanden sie. Der Geschädigte rief die Polizei.

Nach seinen Angaben ist der ihm bekannte Landsmann 20 bis 21 Jahre alt, 1,55 m groß, hat eine sportliche Figur, dunkle Haare. Der Zweite ist etwa 28 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, mager, hat schulterlange dunkle Haare, eine große Nase. Der Dritte ist 25 bis 26 Jahre alt, etwa 1,62 m groß, hat kurze dunkle Haare. Kripobeamte haben die Ermittlungen wegen schweren Raubes aufgenommen.

Mit einem Messer angegriffen …

… wurde gestern Mittag ein 26-Jähriger. Zwei Unbekannte verschafften sich über den Keller Zutritt zur Wohnung des jungen Mannes in der Wustmannstraße, in welcher sich noch ein Bekannter (30) aufhielt. Dieser rief nach der Tat die Polizei. Die Täter griffen den Mieter mit einem Messer an und versuchten, ihn am Hals zu treffen. Dies konnte er durch Ausweichen abwehren, so dass es zu keinen schweren Verletzungen kam. Allerdings war er nach der Messerattacke am Oberkörper, im Gesicht, an den Händen und am Hals leicht verletzt und musste ambulant behandelt werden. Polizeibeamte waren schnell am Tatort; eine Bereichsfahndung nach den Verdächtigen verlief ergebnislos. Auch die Suche nach der Tatwaffe blieb ohne Erfolg. Gegenüber den Beamten gab das Opfer an, vor zwei Tagen in einem nahe gelegenen Park bereits schon einmal von augenscheinlich den gleichen Tätern mit einem Messer attackiert worden zu sein. Die Ermittlungen haben Kripobeamte übernommen.

Wegen Brandstiftung …

… ermittelt die Leipziger Kripo. Ein 25-Jähriger hatte heute Nacht die brennende Laube in der Saarländer Straße bemerkt und die Feuerwehr informiert. Ein unbekannter Zündler hatte das Häuschen im Gartenverein „Neuland West e. V.“ in Brand gesetzt. Als die Kameraden zweier Wehren am Einsatzort eintrafen, brannte die Laube bereits in voller Ausdehnung. Sie konnten nicht verhindern, dass das Gartenhäuschen komplett zerstört wurde. Zudem wurde ein weiteres Gebäude durch die Flammen stark beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Die Schadenshöhe ist noch unklar.

„Glück im Unglück“ …

… hatte gestern eine Fußgängerin. Die Frau (91) war offenbar von einem Lkw-Fahrer (38) übersehen worden, als dieser entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung nach links auf die Virchowstraße abgebogen war. Die ältere Dame wurde vom Fahrzeug erfasst und geriet unter den MAN. Die 91-jährige Leipzigerin verletzte sich nur leicht und wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Schaden in Höhe von ca. 500 Euro. Gegen den Lkw-Fahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

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