Die Polizei warnt vor Trickbetrügern an der Haustür +++ Als ein Taxifahrer gestern Abend in der Dresdner Straße gerade dabei war, einem Stammgast ins Auto zu helfen, wurde er von einer Person abgelenkt und eine weitere stahl den Geldbeutel aus dem Taxi +++ Auf der Tankrastanlage Muldental-Süd sind heute Nacht zwei „Planenschlitzer“ aufgeflogen.

Achtung Trickbetrüger!

Gestern Nachmittag klingelte es an der Wohnungstür eines 93-Jährigen. Da er jedoch den Mann, der vor der Tür stand, nicht kannte – er schaute durch den Türspion – entschloss er sich, nicht zu öffnen. Richtig so! Doch da der Unbekannte nicht „locker“ ließ und weiterhin klingelte, klopfte, wieder klingelte und wieder klopfte, öffnete er dann doch. Er sei Angestellter von der Krankenkasse und wolle klären, weshalb der ältere Herr auf ein Schreiben der Krankenkasse nicht geantwortet habe. Psychologisch geschickt: Der Vorwurf des Versäumnisses öffnete dem vermeintlichen Angestellten die Tür. Der 93-Jährige ließ den Mann eintreten und in der Wohnung Platz nehmen.

Als dieser daraufhin gefühlt fest im „Sattel“ saß, verlangte er den Personalausweis und die Krankenkassenkarte, um sich die personenbezogenen Daten des älteren Herren abzuschreiben. Dann bat er um ein Glas Wasser. Eine solche Bitte konnte der 93-Jährige natürlich nicht verwehren, ging also in die Küche, um dieses zu holen. Daraufhin nutzte der Unbekannte die Gelegenheit, die er sehnlichst herbeigeführt hatte und nahm aus der Geldbörse des Mannes einen zweistelligen Geldbetrag. Dann trank er einen Schluck aus dem Wasserglas und verschwand. Als der ältere Herr seinen Personalausweis ins Portemonnaie zurückstecken wollte, bemerkte er den Diebstahl und rief die Polizei.

Den Ermittlern erzählte er von dem Geschehen und beschrieb den Mann folgendermaßen:

– ca. 170 – 175 cm groß
– ca. 25 – 30 Jahre alt
– schwarze, kurze Haare
– er trug eine dunkle Bundjacke und eine schwarze Hose
– er hatte ein schmales Gesicht.

Nun ermittelt die Polizei wegen Trickdiebstahl und möchte noch einmal warnen! Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung. Öffnen Sie nur jenen die Tür, die sich angemeldet haben, ggf. ziehen Sie einen Menschen Ihres Vertrauens hinzu. Sollte sich ein Mitarbeiter angemeldet haben, dann scheuen Sie sich nicht, noch einmal bei den entsprechenden Behörden und Institutionen nachzufragen, ob alles seine Richtigkeit hat. Suchen Sie sich selbst für diese Nachfragen die Telefonnummer aus Telefonbüchern und/oder Internet heraus. Sollten Sie dazu Hilfe anderer bedürfen, dann wenden Sie sich an Familienangehörige, den Nachbarn oder eine Vertrauensperson. Wer unangemeldet kommt, muss damit rechnen, nicht eingelassen zu werden und einen Termin zu vereinbaren!

Taxifahrer bestohlen

Als der 73-jährige Taxifahrer gestern Abend in der Dresdner Straße gerade dabei war, einem Stammgast ins Auto zu helfen, wurde er von einer unbekannten Person angesprochen. Der junge Mann fragte den Fahrer wiederholt nach dem Weg, während ein Komplize des jungen Mannes in das Taxi stieg und den Geldbeutel des Fahrers einsteckte. Der bereits im Wagen sitzende Stammgast konnte den Taxifahrer zwar auf die Person aufmerksam machen, doch als der 73-Jährige den Diebstahl bemerkte, flüchteten die Täter schon in Richtung Lebensmittelmarkt auf der Dresdner Straße. Der Stehlschaden beträgt etwa 450 Euro.

Der Taxifahrer konnte einen der Täter wie folgt beschreiben:

– 170 – 175 cm groß
– scheinbares Alter 35 – 40 Jahre
– schlanke Gestalt
– nordafrikanisches Aussehen
– spricht gebrochenes Deutsch
– dunkle Jacke
– auffällige Lederriementasche (30 cm x 40 cm), äußerer Rand dunkel, innen hell, gelbliches Leder.

„Planenschlitzer“ gestellt

Nachdem zwei Diebe heute Nacht auf der Tankrastanlage Muldental-Süd zahlreiche Planen an Lkw aufgeschlitzt und deren Inhalt geprüft hatten, entschieden sie sich für einen Teil der Ladung aus dem 14. Lkw. Sie luden insgesamt drei Paletten löslichen Kaffee von dem Auflieger des polnischen Lkw in ihren Transporter um. Doch dann wurden sie von ihrem Landsmann überrascht. Der hatte ungewöhnliche Geräusche an seinem Sattelzug gehört und nachgeschaut. Als die Diebe bemerkten, dass sie aufgeflogen waren, flüchteten sie in ihrem Transporter Richtung Osten. Der Lkw-Fahrer (44) rief die Polizei, die zügig am Tatort eintraf und den 44-Jährigen an Bord nahm. Zusammen folgten sie den Dieben. An der Ausfahrt zur Hauptfahrbahn der BAB 14 in Richtung Dresden hatte die Polizei den Transporter eingeholt und fuhr direkt neben die Fahrertür, um die Flucht des Transporterfahrers (33) zu verhindern. Er wurde später zur Vernehmung auf das Polizeirevier gebracht. Sein Beifahrer indes stürzte aus dem Auto und flüchtete über das angrenzende Feld. Die Polizei ermittelt wegen bandenmäßigem Diebstahl.

Streit endete fatal

Gestern Mittag stach ein 69-Jähriger im Streit mit seinem Taschenmesser einen 41-Jährigen in den Oberkörper und rief anschließend die Polizei. Noch auf der Anfahrt zum Tatort in der Georg-Schwarz-Straße erfuhren die Polizisten, dass der Rettungswagen ebenfalls auf dem Weg sei. Bei ihrer Ankunft war dieser bereits angekommen und die Einsatzkräfte bemühten sich rege um den 41-Jährigen, der eine Stichverletzung am Oberkörper hatte. Erste Befragungen von Zeugen ergaben folgenden Sachverhalt: Die Lebensgefährtin des Verletzten war mit ihrem Mischlingshund spazieren gegangen und dabei an dem Vorgarten des Mehrfamilienhauses vorbeigekommen, in dem der 69-Jährige wohnt. Er widmete sich zu der Zeit dem Garten, schnitt Hecken und goss Blumen. Sein Vorwurf gegenüber der Frau: Sie käme mit dem Hund nicht klar. So entwickelte sich ein Wortgefecht, in dessen Folge der Mann sie mit Wasser überschüttete.

Pudelnass lief sie nach Hause und erzählte alles ihrem Partner (41). Aufgebracht machte dieser sich wiederum auf den Weg. Eine Klärung des Sachverhaltes musste her. Tatsächlich fand er den 69-Jährigen, stellte ihn zur Rede. Daraus entwickelte sich ein Schlagabtausch, der soweit führte, dass der ältere Herr sein Taschenmesser zog und zustach. Der Verletzte lief auf die Straße zurück, wo er von den Rettungskräften gefunden und notmedizinisch behandelt wurde. Der 69-Jährige indes ließ die Polizisten in die Wohnung und zeigte auch gleich das Messer. Dann erzählte er, dass er im aufgebrachten Zustand das Messer gezogen und zugestochen habe. Er fügte dem 41-Jährigen zwar keine lebensgefährliche, aber dennoch so schwere Verletzungen zu, dass dieser notoperiert und stationär aufgenommen werden musste. Derzeit ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung.

Halbwüchsiger auf Spritztour

… Dienstagmittag, auf den Leipziger Schulhöfen herrscht Gewusel, Trubel wie in einem Bienenstock, doch einer fehlte – ein 15-Jähriger. Er hatte andere Pläne. Eine Spritztour mit Papis Wagen schien viel cooler zu sein, als gelangweilt auf der Schulbank zu hocken. So nahm er kurzerhand den Schlüssel des Familienautos und fuhr aus der Garage. Weit kam er mit dem Opel Omega allerdings nicht. Auf dem Weg von der Georg-Herwegh-Straße zur Kreuzung Messe-Allee verlor er die Kontrolle und landete mit dem Opel im Straßengraben.

Nun war guter Rat teuer. Wie konnte er vertuschen, dass er gefahren war? Kurzerhand verschwand er vom Unfallort, zuvor bastelte er noch das hintere amtliche Kennzeichen ab. Als nun ein Bürger die Polizei rief und diese sich vor Ort einen ersten Eindruck verschaffte, war relativ schnell zu erahnen, wie es passierte. Die Front des Kombis hing im Graben und das Fahrzeugheck noch auf der Straße, keine Einbruchsspuren. Der Sohn – kein „Engelchen“ – war schon dafür bekannt, dann und wann ohne Fahrerlaubnis gefahren zu sein und dazu auch fremde Autos genutzt zu haben. So war ein erster Verdacht gegeben, der von seinem Vater geteilt wurde. Dieser war, nachdem er als Halter ausfindig gemacht und informiert wurde, schnell am Unfallort.

Sofort rief er seinen Sohn an, der wenig später zu Fuß herangestapft kam – seine Schule war nicht weit entfernt. Unter Tränen erklärte der Junge: Als er heute Morgen die Fahrzeugschlüssel sah, konnte er nicht widerstehen und nahm sie sich. Dann stieg er in den Opel und fuhr ohne Ziel in der Gegend herum. Als ihm bewusst wurde, dass es nicht in Ordnung ist, wollte er das Auto in die Tiefgarage zurückfahren. Es sollte niemand mitbekommen. Dann aber verlor er beim Einbiegen in die Georg-Herwegh-Straße die Kontrolle über den Opel und landete im Straßengraben. Er wusste nicht, was er machen sollte und lief zur Schule.

Nun – im Anschluss an diese Erklärung – wurde der 15-Jährige sofort medizinisch behandelt, denn er klagte über Schmerzen. Es bestand der Verdacht eines Schleudertraumas. Dann veranlassten die Gesetzeshüter, dass der Opel zur Spurensicherung abgeschleppt wird. Gegen den 15-Jährigen wird nun wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort und Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt.

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