Ein unbekannter Fahrer eines Motorrades mit Sozius entzog sich heute Nacht einer Verkehrskontrolle – Zeugen gesucht +++ Auf der A 14 ging den Ermittlern des Zolls und den Zivilfahndern der Leipziger Kriminalpolizei ein „Diebestransporter“ ins Netz +++ Gestern trieb ein falscher Ermittler sein Unwesen bei älteren Damen.

Verfolgungsfahrt – Zeugen gesucht

Ein unbekannter Fahrer eines Motorrades mit Sozius entzog sich heute Nacht unter verkehrsgefährdender Fahrweise einer polizeilich angedachten Verkehrskontrolle. Bei der Verfolgung durch die Beamten konnte das Kennzeichen nicht erkannt werden, da es extrem nach oben gebogen war. Der Motorradfahrer flüchtete unter Missachtung jeglicher Verkehrsregeln und mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch Baustellen, über Geh- und Radwege. Bei dieser Verfolgung über Borsdorf, Gerichshain und Machern mussten mehrere Fahrzeuge im Gegenverkehr teilweise stark abbremsen oder ausweichen, um eine Kollision zu vermeiden. Im Ortsteil Deuben musste ein entgegenkommender Lkw-Fahrer komplett abbremsen. In der Ortslage Bennewitz verlor sich dann die Spur. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung im Straßenverkehr ein.

Zeugen und Kraftfahrer, die Hinweise zum Sachverhalt oder dem unbekannten Motorradfahrer geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Grimma, Köhlerstraße 3 in 04668 Grimma, Tel. (03437) 708925-100 zu melden.

„Diebestransporter“ gestoppt

Ein „Diebestransporter“ im wahrsten Sinne des Wortes ging den Zivilfahndern der Leipziger Kriminalpolizei und den Ermittlern des Zolls gestern Nachmittag ins Netz. Schon seit Monaten führte die Polizeidirektion Leipzig unter Bündelung der verschiedenen Kompetenzen und personellen Ressourcen mit der Leipziger Zolldienststelle konzentrierte Einsätze zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität durch. Die dabei auf den sächsischen Autobahnen BAB 9, 14, 38 und 72 durchgeführten Kontroll- und Fahndungsmaßnahmen durch zivile und uniformierte Streifen zielten insbesondere auf verdächtige Fahrzeuge und Personen ab, bei denen ein Zusammenhang zu den Kriminalitätsphänomenen, wie Kfz-Kriminalität, Schleusung, Waffen- und Betäubungsmittel-Schmuggel zu vermuten war. Bei einer dieser Kontrollen fiel den Fahndern gestern Nachmittag, gegen 16:00 Uhr, Höhe der Raststätte Muldental-Süd ein Transporter auf.

Insgesamt wurden im Transporter acht bulgarische Staatsbürger im Alter von 30 bis 57 Jahren kontrolliert. Außer ihren persönlichen Gegenständen stellten die Beamten insgesamt sechs hochwertige Fahrräder fest. Die an Ort und Stelle durchgeführte Fahndungsüberprüfung zu den Fahrrädern ergab sofort vier Treffer. Die Fahrräder waren in Hannover als gestohlen gemeldet. Hier begann auch die Rückfahrt der acht Personen nach Bulgarien, die sich untereinander nicht kennen wollten und sich nur am Hauptbahnhof trafen. Bei der weiteren Durchsuchung fanden die Beamten noch ein herrenloses Mobiltelefon, einen Akkuschrauber, eine Kettensäge und Einbruchswerkzeug. Die Tatverdächtigten wurden zur Dienstelle gebracht, als Beschuldigte angehört und erkennungsdienstlich behandelt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu den sichergestellten verdächtigen Gegenständen und die überörtlichen Auswertungen zu den verdächtigen Personen laufen auf Hochtouren.

Falscher Ermittler unterwegs

Fall 1
Da blitzte er gnadenlos vor der Wohnungstür einer 78-Jährigen ab. Sie war nachmittags, gegen 13:30 Uhr, nach Hause gekommen und als sie die Haustür öffnete, trat ein junger Mann an die Klingelanlage. Er läutete an ihrer Wohnung. Daraufhin fragte die Dame nach und er erklärte, Ermittler zu sein. Dann tischte er ihr eine Geschichte auf: Zwei Männer wären festgenommen worden und säßen auf dem Revier. Einer hätte einen Zettel mit ihrer Anschrift dabei gehabt. Nun wolle er prüfen, ob es bei der Dame zum Einbruch gekommen sei. Gemeinsam sollten sie nachschauen, so der Unbekannte. Doch die Dame traute ihm nicht und erklärte, dass er vor der Wohnungstür warten solle. Sie ging in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Als sie nach eingehender Prüfung wieder vor die Wohnungstür trat, war der vermeintliche Ermittler verschwunden. Sofort informierte sie die „richtige“ Polizei und beschrieb den Mann folgendermaßen: ca. 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, kurze dunkle Haare, schwarze Jacke mit einem Aufdruck.

Fall 2
Schon gegen 15:30 Uhr schellte eine weitere Türglocke, dieses Mal zur Wohnung einer 86-Jährigen in der Strelitzer Straße. Sie war kurz zuvor vom Einkaufen zurückgekehrt und hatte nur noch fix die Post aus dem Briefkasten geholt, als ein junger Mann anbot, den Einkaufstrolley in den Hausflur zu stellen. Letztlich trug er diesen noch bis in die Wohnetage und klingelte an ihrer Wohnungstür. Sie fragte nach, wohin er wolle. Er erwähnte ihren Namen und schob noch schnell hinterher, ein Ermittler zu sein. Dann zeigte er eine kleine Plastikkarte und erzählte, sie hätten zwei Männer festgenommen, die viel Bargeld bei sich getragen hatten und ihre Adresse erwähnten. Nun wolle er deren Aussage prüfen und sie solle ihre Wertsachen prüfen. Er fragte, wo sich ihr Bargeld, ihr Schmuck, ihre Goldbarren befänden und ob sie Münzen habe. Daraufhin zeigte die 86-Jährige ihren Schmuck. Nach kurzer Begutachtung durch den vermeintlichen Kriminalisten gab dieser den Schmuck zurück und verschwand. Nun kam das der Dame sonderbar vor und sie erzählte es einem Nachbarn. Dieser wiederum erklärte, dass es niemals ein Ermittler gewesen sei und riet ihr, die Polizei zu rufen.

Gesagt, getan – bei Eintreffen der Gesetzeshüter beschrieb sie den falschen Polizisten folgendermaßen:

– 28 – 33 Jahre alt
– 170 – 175 cm groß
– schlank
– gutaussehend
– dunkelblonde, kurze Haare (nicht sehr kurz), gepflegt
– keine Brille, kein Bart, keine Auffälligkeiten
– deutsche Sprache, kein Akzent

und erklärte noch, dass nichts verschwunden sei. Da aller guten und wahrscheinlich auch aller weniger guten Dinge drei sind, versuchte der Unbekannte doch noch in einem dritten Fall, Beute zu machen. So klingelte es nicht weit entfernt in der Max-Liebermann-Straße bei einer 80-Jährigen.

Fall 3
Auch dieser Dame (80), die gegen 16:00 Uhr heimkehrte, bot ein Mann an der Haustür seine Hilfsbereitschaft an. Dann verschwand er im Treppenhaus, kehrte aber kurze Zeit später zurück und erklärte – wen wunderte es – zu einer Frau ihres Namens zu wollen. Gemeinsam gingen sie zur Wohnungstür der 80-Jährigen, wo der Unbekannte nun erwähnte, Polizist zu sein. Außerdem erzählte er dieselbe Story wie der Dieb, der kurz zuvor sein Unwesen in der Strelitzer Straße trieb und fragte ebenso nach Bargeld, Schmuck und Münzen. Sie zeigte ihre Brieftasche und den Briefumschlag mit dem Ersparten. Fachmännisch zog sich der vermeintliche Ermittler Handschuhe an und prüfte. Dann forderte er die Dame auf, in Wohnstube und Kinderzimmer zu schauen, ob alles seine Richtigkeit hat. Später forderte der fürsorgliche Unbekannte sie gar noch auf, sich einen Kaffee zu kochen, damit sie sich beruhige. Mit den Worten, die Spurensicherung zu schicken, verließ er nach dreimaligem Klingeln die Wohnung. Doch Polizisten zur Spurensicherung tauchten nicht auf. So wurde die Dame stutzig und schaute nach ihrem Geld. Es war verschwunden. Daraufhin rief sie die Polizei und beschrieb den Täter. Die Beschreibung ähnelte ganz verdächtig dem Täter aus der Strelitzer Straße, die sie noch um die Bekleidung ergänzte: schwarzen Lederjacke, blaue Jeans und Schuhe mit auffällig weißen Sohlen. In ihrem Fall allerdings erbeutete der Unbekannte knapp über 1.000 Euro.

Nach Einbruch in Büro zwei Fahrzeuge gestohlen

Unbekannte Täter verschafften sich in der Nacht zu Donnerstag Zutritt zum Mehrfamilienhaus in der Alte Salzstraße. Vom Treppenhaus aus hebelten sie eine Tür auf und betraten die Räumlichkeiten eines Vereins. Sie brachen mehrere Türen zu den Büros auf und stahlen neben einer unbekannten Menge an Medikamenten noch zwei Fahrzeugschlüssel. Sie flüchteten anschließend mit einem weißen Ford Transit und einem weißen Mercedes Sprinter. Die Höhe des Stehlschadens wurde mit ca. 30.000 Euro beziffert und die des Sachschadens mit etwa 3.000 Euro. Angezeigt hatte den Einbruch die Inhaberin (55). Die Fahndung nach den Fahrzeugen wurde aufgenommen. Am Donnerstagnachmittag fand ein Zeuge (48), der gerade mit seinem Vierbeiner auf „Gassirunde“ war, am Ufer der Weißen Elster in Knautkleeberg zwei Kisten mit diversen Dokumenten, Medikamenten und anderen Gegenstände. Er verständigte die Polizei. Beamte konnten das Diebesgut dem Einbruch in den Verein zuordnen und übergaben es der Inhaberin. Die Ermittlungen dauern an.

Mopedfahrer stürzte und verletzte sich schwer

Der Fahrer (48) eines Motorrollers war gestern Nachmittag auf der Merseburger Straße stadtauswärts unterwegs. In Höhe des dortigen Friedhofes musste er verkehrsbedingt bremsen und stürzte. Einen Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen gab es nicht. Der 48-Jährige verletzte sich schwer und wurde in einem Krankenhaus aufgenommen. Ein Zeuge (45) verständigte Polizei und Rettungswesen. Am Roller entstand Schaden in Höhe von ca. 100 Euro.

Autofahrerin erfasste Motorrollerfahrer

Die Fahrerin (33) eines Nissan Almera befuhr gestern Nachmittag die Georg-Schumann-Straße stadtauswärts. Als sie nach links in die Lützowstraße abbiegen wollte, gewährte sie einem Fahrradfahrer die Vorfahrt. Danach fuhr sie langsam wieder an, übersah jetzt jedoch einen entgegenkommenden Mopedfahrer (33). Beide Fahrzeuge kollidierten; der 33-Jährige stürzte und verletzte sich leicht. Er wurde ambulant behandelt. Mehrere Zeugen riefen Polizei und Rettungswesen. An beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden in Höhe von ca. 2.500 Euro. Die Autofahrerin hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.

Eine Ford-Fahrerin war völlig überrascht, …

… als gestern Nachmittag ein 12-Jähriger flinken Fußes und das Auge fest auf die in der Haltestelle stehende Straßenbahn gerichtet, plötzlich über die Straße rannte. Die 22-Jährige, die mit ihrem Fiesta Richtung Stadtzentrum fuhr und sofort bremste, erfasste dennoch den Jungen an der Einmündung Michaelisstraße. So erlitt er leichte Verletzungen am Unterarm, die in einer Leipziger Klinik ambulant versorgt wurden.

Blinklicht übersehen

Das übersehene Blinklicht eines vorausfahrenden Ford Fiesta wurde gestern Nachmittag einer 36-Jährigen zum Verhängnis. Sie fuhr mit ihrem VW Golf in den verkehrsbedingt anhaltenden Fiesta, dessen Fahrer (37) nach links in einen Feldweg einbiegen wollte, und verletzte den 37-Jährigen und dessen Beifahrerin (31). Außerdem verursachte sie dadurch einen Sachschaden von insgesamt 7.000 Euro.

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