Zu dem in einem Wäldchen zwischen Pomßen, Köhra und Belgershain aufgefundenen strangulierten Hund sucht die Polizei erneut Zeugen +++ Das Geschehen rund um das AC/DC-Konzert verlief gestern weitgehend ruhig. Nur drei Sachverhalte kann die Polizei vermelden +++ In der Eisenbahnstraße wurde ein 38-jähriger Tourist bestohlen.

Hund stranguliert – Erneuter Zeugenaufruf

Die Polizei sucht erneut Zeugen. Wer hat Beobachtungen gemacht und kann sachdienliche Hinweise geben? Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Grimma, Köhlerstraße 3, Tel. (03437) 708925-100.

Der Hund wurde am 17.04.2016, gegen 08:30 Uhr, am Ortsausgang Köhra, in Richtung Belgershain angefahren. Die Hundehalterin hatte sich mit dem Fahrer eines weißen Transporters unterhalten. Offenbar unter Schock stehend, gab sie während des Gesprächs an, keine Möglichkeit einer Beerdigung des Vierbeiners zu sehen. Der Unbekannte bot der Frau an, dies zu übernehmen und sie stimmte dem zu. Der Transporterfahrer lud den Hund in sein Fahrzeug und fuhr davon. Gegen Mittag machte dann ein Spaziergänger einen grausigen Fund: Er fand in einem Wäldchen zwischen Pomßen, Köhra und Belgershain einen an einer Leine an einem Baum strangulierten Hund und informierte die Polizei (s. Polizeibericht, 26. April: Schlimme Auseinandersetzung, Dieb gestellt, Hund stranguliert)

Folgende Personenbeschreibung liegt vor:
– 50 bis 52 Jahre alt, ca. 1,75 m groß, stämmige Statur mit Bauchansatz
– kurze graumelierte Haare mit Glatzenansatz
– ungepflegte Erscheinung
– war bekleidet mit blaugrauer Arbeitshose, einem schmutzigen Langarmshirt mit hochgezogenen Ärmeln
– Raucher
– sprach deutsch mit sächsischem Dialekt.
Fahrzeug:
– weißer Transporter (kein „Hundefänger“)
– etwa 10 bis 15 Jahre alt mit einigen Dellen und Roststellen
– am Heck zwei Türen
– Fensterscheiben hinten angedeutet, aber nicht durchsichtig
– rechts und links keine Fenster
– auf linker Seite Aufschrift in verblichener schwarz-roter Farbe, etwa 80 x 40 cm
– im Fahrzeug lagen Kanthölzer, Eisenstangen und Werkzeuge.

Rund ums AC/DC- Konzert

Das Geschehen rund um das AC/DC-Konzert verlief gestern weitgehend ruhig. Nur drei Sachverhalte kann die Polizei vermelden. Gegen 21:40 Uhr zeigten zwei Männer anderen Konzertbesuchern den Hitlergruß und skandierten ihn noch lautstark. Beide wurden überprüft. Es waren keine Einheimischen, sondern Gäste aus Bayern. Was die 19- und 20-Jährigen dazu veranlasst hatte, bleibt unklar. Nun müssen sie sich wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.

Im Veranstaltungsgelände kam es zu einem Streit zwischen einem 47–Jährigen und einem Security-Mitarbeiter. In dessen Folge schlug der Besucher dem Wachmann mit der Faust auf die Brust. Der Grund des Streites ist unklar, der Konzertgast hatte aber offensichtlich sehr viel getrunken. Ein Atemalkoholtest ergab über 1,2 Promille. Der 34-jährige Security-Mitarbeiter erstattete Anzeige wegen Körperverletzung.

Eine Konzertbesucherin hatte zwei Karten über das Internet gekauft. Als sie an der Kasse die hinterlegten Karten abholen wollte, waren diese schon weg. Jemand hatte sie mit einem gefälschten Ausdruck der Bestätigungs-E-Mail zuvor schon geholt. Sehr ärgerlich, war sie doch extra aus Brandenburg angereist. Sie erstattete Anzeige. Der Abend nahm dennoch eine glückliche Wendung. Sie bekam vom Veranstalter zwei neue Karten und konnte doch noch das Konzert genießen.

Tourist bestohlen

Ein Tourist (38), der gestern Leipzig erkunden wollte und mit dieser Ambition wohl auch eine Bar in der Hermann-Liebmann-Straße besuchte – so der 38-Jährige – wurde später in der Eisenbahnstraße von zwei Männern bestohlen. Einer der beiden sprach den 38-Jährigen vor einer Bankfiliale an, in der er zuvor versucht hatte, Geld abzuheben, und gab sich als gefällig aus. Er erklärte, dass zu so später Stunde an den Automaten dieser Filiale kein Bargeld mehr ausgegeben werde, er aber eine andere auf der Eisenbahnstraße kenne. So machten sich „Halunke“ und Opfer auf den Weg, geradewegs in die Fänge des zweiten Täters, der vom Einkaufsmarkt in der Eisenbahnstraße her geradewegs auf das Duo stieß. Kurzes Gespräch – dann begann einer der beiden – nennen wir ihn Kapperl-Träger – auf penetrante Art und Weise den 38-Jährigen anzutanzen, indem er immer wieder sein Bein um die des Opfers schlang. Noch ahnte der Tourist nicht, was die Stunde geschlagen hatte und lief mit den beiden Dieben plaudernder Weise weiter die Eisenbahnstraße stadteinwärts – über das Rabet. Dort aber zog bei ihm ein ungutes Gefühl auf und der 38-Jährige ging wieder in Richtung Bar. Währenddessen tanzte ihn der Kapperl-Träger erneut an. Dann am Ziel: An der Bar angekommen, gingen die beiden Diebe ihrer Wege und der 38-Jährige betrat das Etablissement abendlicher Vergnügungen. Dort stellte er fest, dass die Handyhülle samt Smartphone sowie Kreditkarten, ein zweistelliger Geldbetrag, Führerschein und eine Sonnenbrille aus seinen Hosentaschen fehlte – Gesamtstehlschaden ca. 1.350 Euro. Daraufhin rief der 38-Jährige die Polizei und beschrieb die Täter als ca. 25 Jahre alt, zwischen 175 – 180 cm groß und arabischer Herkunft. Was die Kleidung anbetrifft, so konnte er nur sagen, dass einer ein Basecap trug. Die Polizei ermittelt.

Diebstahl Zigarettenautomat vereitelt

Notruf eines Anwohners (35): Er habe heute früh in der Eisenbahnstraße drei dunkel gekleidete Männer beobachtet, wie sie versuchen, einen Zigarettenautomaten zu öffnen. Dazu hätten die Diebe keinerlei Mühe gescheut, den Automaten zuvor verhangen und später gar noch eine Platte zum Sichtschutz aufgebaut. Daraufhin machten sich die Gesetzeshüter sofort in die Spur und fanden wenig später den benannten Automaten, daneben ein nicht angeschlossenes Fahrrad. Doch weit und breit waren keine Menschen zu sehen. Bis schließlich ein Mann (30) an die Beamten herantrat – sichtlich interessiert, was da vor sich ging. Da er sich jedoch sehr auffällig verhielt, kontrollierten ihn die Kollegen kurzerhand. Sie stellten seine Identität fest. Dann wurde der Tatort zur kriminaltechnischen Untersuchung abgesperrt und Anwohner befragt. Außerdem kontrollierten sie die Individualnummer des Fahrrades und fanden so heraus, dass dieses zur Fahndung stand. Die Polizei ermittelt wegen versuchtem Diebstahl im besonders schweren Fall.

Brandstiftung

Ein Hausbewohner (82) stellte gestern Vormittag starke Rauchentwicklung im Kellerbereich und Treppenhaus fest. Er informierte Feuerwehr und Polizei. Mit ihm verließen sogleich noch weitere zwei Mieter das Mehrfamilienhaus in der Reclamstraße. Polizeibeamte suchten dennoch nach weiteren Hausbewohnern und konnten noch einen 50-Jährigen in Sicherheit bringen, während eine 85-jährige Frau aufgrund ihres Gesundheitszustandes in ihrer Wohnung im obersten Stockwerk mit geschlossener Tür und geschlossenen Fenstern verbleiben mussten. Dies hatten Mitarbeiter des Rettungswesens veranlasst, da ein Verlassen des Hauses zu lange gedauert und die Frau zu viel Rauch eingeatmet hätte. Die Kameraden der Hauptfeuerwache Leipzig waren mit zwei Löschwagen und einem Drehleiterwagen im Einsatz. Nach Beendigung der Löscharbeiten stellten Feuerwehrleute zur Bekämpfung der starken Rauchentwicklung ein Gebläse im Hauseingangsbereich auf. Spätere Überprüfungen durch Polizeibeamte ergaben, dass in einer der Kellerboxen ein Brand ausgebrochen war. Offenbar hatte ein unbekannter Zündler brennbare Gegenstände angezündet. Im Keller waren die Stromleitungen in Mitleidenschaft gezogen, während andere Versorgungsleitungen nicht beschädigt wurden. Verletzt wurde niemand.

Transporter gegen Straßenbahn

Der Fahrer (49) eines Ford Transit war gestern Abend auf der Mariannenstraße stadtauswärts unterwegs und fuhr über die Hermann-Liebmann-Straße. Dabei beachtete er eine von links kommenden Straßenbahn der Linie 1 (Fahrer: 45) nicht und stieß mit ihr zusammen. Verletzt wurde niemand. Der Transporter war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. An beiden Fahrzeugen entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden in Höhe von ca. 12.500 Euro. Der 45-Jährige hat nun ein Bußgeld zu zahlen.

Karambolage

Auf der Lützner Straße kam es am Mittwochmittag zu einem Karambolage-Unfall. Eine 52-jährige Renault Clio-Fahrerin fuhr gegen 14:00 Uhr auf der Lützner Straße in Richtung Grünau, als vor ihr ein Ford Focus verkehrsbedingt bremste. Sie reagierte zu spät und fuhr auf den Focus auf. Dabei wurde dieser auf den davor stehenden Skoda Rapid geschoben und der noch auf einen davor stehenden Citroen Xsara. Dabei wurde die 27-jährige Ford-Fahrerin leicht an der Schulter verletzt und musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Der 26-jährige Skoda- und der 45-jährige Citroen- Fahrer blieben unverletzt. Es entstand Sachschaden im oberen vierstelligen Bereich.

Zu schnell unterwegs

Auf Grund nicht angepasster Geschwindigkeit verlor gestern Nachmittag eine 37-Jährige die Kontrolle über ihren Opel Omega und kam auf der nassen Kopfsteinpflasterstraße von der Fahrbahn ab. So schleuderte sie in Höhe des Grundstückes Lutherstraße 13 gegen den am Fahrbahnrand geparkten Seat Ibiza und schob diesen auf einen ebenfalls dort geparkten Citröen C 3. So entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt 9.000 Euro, wobei unter anderem eines der Räder vom Opel brach. Glücklicherweise blieb die 37-Jährige unverletzt.

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