Gestern Nachmittag wurde in Delitzsch eine 83-Jährige Opfer eines Trickdiebpärchens +++ Erneut stand das Hallenbad „Grünauer Welle“ in der Stuttgarter Allee im Fokus von Randalierern – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ Für einen 34-Jährigen endete Verkehrsunfall direkt in der Justizvollzugsanstalt.

Trickdiebpärchen in Delitzsch – Zeugen gesucht

Gestern Nachmittag holte eine Dame (83) bei einem nahe gelegenen Geldinstitut einen größeren Geldbetrag – vierstellig. Dann machte sie sich auf den Heimweg – das Geld gut verstaut. Einen kleinen Zwischenstopp legte sie noch in einem Markt ein und kaufte eine Kleinigkeit für ihre Urenkelin. Später radelte sie nach Hause. Schon während sie sich gegen 16 Uhr ihrem Wohnhaus in der Securiusstraße, Delitzsch, näherte, fiel ihr ein Pärchen im Alter von 25 – 30 Jahren auf – beide ordentlich gekleidet, den Blick auf eine Landkarte geheftet.

Als die Dame nun ihr Fahrrad im Hof abstellte, kamen beide auf sie zu und fragten nach einem Krankenhaus. Dazu hielt die Frau der 83-Jährigen die Karte unter die Nase und verlangte, ihr den Weg auf dieser zu zeigen. Daraufhin ging die Dame mit der Unbekannten auf die Straße und ein Stück des Weges, um ihr die Richtung zu weisen. Der Mann indes war verschwunden. Erst als sie zum Hoftor zurückkehrte, sah sie den Mann zur nahe gelegenen Tankstelle laufen – später erklärte ihr sich alles. Sie ging zum Fahrrad, nahm die Handtasche und betrat das Haus. Als sie da das Geld von der Bank herausnehmen wollte, merkte sie, dass dieses spurlos verschwunden war. Ebenso der Mann und die Frau.

Jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Trickdieben aufgesessen war, rief die Polizei und beschrieb die beiden folgendermaßen:

Der Mann, 28 – 30 Jahre alt, ist von schlanker Gestalt und ca. 168 cm groß. Er hat kurze schwarze Haare und trug einen dunkelrot-weiß gestreiften Pullover. Vom Typ her sah er eher südländisch aus, so die 83-Jährige.

Die Frau ist ca. 165 cm groß und von kräftiger Gestalt. Sie hat dunkelblonde mittellange Haare und trug eine türkisfarbene Dreiviertelhose und ein buntes T-Shirt. Die Frau sprach beschwerlich deutsch.

Nun ermittelt die Polizei und bittet Bürger, die Hinweise zum Pärchen machen können, sich beim Polizeirevier Delitzsch, Hallesche Straße 58, in 04509 Delitzsch, Tel. (034202) 66-100 zu melden.

Kein Kavaliersdelikt

Bereits zweimal stand das Hallenbad „Grünauer Welle“ in der Stuttgarter Allee im Fokus von Randalierern. So zerschlug ein Unbekannter am Abend des 03.06.2016, gegen 18:45 Uhr, mit einem Stein eine der Scheiben von der Außenfassade. Damit verursachte er Schaden in Höhe von ca. 700 Euro. Gut zwei Wochen später – am 20.06.2016, gegen 19:00 Uhr – warfen Jugendliche erneut Steine auf die Glasfront des Schwimmbades und beschädigten eine dieser Glasscheiben so massiv, dass wiederholt ein Schaden von ca. 700 Euro entstand. In beiden Fällen ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung und bittet um Hilfe aus der Bevölkerung.

Wer kann Angaben zum Tatgeschehen machen und/oder kennt die Täter? Zeugen wenden sich bitte an das Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222, in 04207 Leipzig oder melden sich unter der Telefonnummer (0341) 9460-0.

Ein Verkehrsunfall und seine Folgen

Ein Fahrer einer Yamaha R 6 befuhr gestern Abend die Wurzner Straße in stadteinwärtige Richtung. Auf Höhe der Cunnersdorfer Straße, an einer Mittelinsel, stürzte dieser mit dem Motorrad auf die Straße. Ein Einsatzfahrzeug des Rettungsdienstes fuhr zufällig dahinter und hielt an. Die beiden Rettungssanitäter (44, 28) eilten dem Mann zur Hilfe. Dieser wollte sich aber nicht helfen lassen. Er war bestrebt, das Motorrad wieder in Gang zu bringen. Das war aber durch den Unfall nicht möglich. Daraufhin begab er sich von der Unfallstelle weg. Die Rettungssanitäter versuchten noch, den Mann zum Verbleiben zu überzeugen. Einer der Rettungssanitäter lief hinterher. Nun rannte der Motorradfahrer in Richtung Portitzer Straße davon. Die Polizei wurde informiert und eine gute Personenbeschreibung mit auf den Weg gegeben. Zusammen mit den Beamten der Bereitschaftspolizei wurde eine Tatortbereichsfahndung ausgelöst.

Beamte der Bereitschaftspolizei konnten den Mann noch in der Portitzer Straße stellen. Es handelte sich dabei um einen 34-jährigen polizeibekannten Täter aus Leipzig. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass das Motorrad gestohlen war, die Kennzeichen nicht vergeben waren, er keine Fahrerlaubnis besaß und unter der Einwirkung von Alkohol (1,6 Promille) stand. Bei der routinemäßigen Fahndungsüberprüfung wurde bekannt, dass gegen den 34-Jährigen ein Haftbefehl (eine Ersatzfreiheitsstrafe) vorlag. Bei der Durchsuchung seines Rucksackes wurden sieben unerlaubte Feuerwerkskörper ohne entsprechende Prüfzeichen/CE-Kennzeichen festgestellt und eingezogen. Gegen den 34-Jährigen wurden nun mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen, wo das Motorrad entwendet wurde, dauern an. Der 34-Jährige wurde anschließend in die Justizvollzugsanstalt Leipzig überstellt.

Ein Schwer- und ein Leichtverletzter

Der Fahrer (77) eines KIA war gestern Nachmittag auf der Delitzscher Straße stadtauswärts unterwegs. An der Theresienstraße missachtete er die für ihn auf „Rot“ stehende Ampel und stieß auf der Kreuzung mit einem Toyota (Fahrer: 49) zusammen. Beim Unfall wurden der Verursacher schwer und der Toyotafahrer leicht verletzt. Der 77-Jährige wurde in ein Krankenhaus zur stationären Aufnahme gebracht, der 49-Jährige ambulant behandelt. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf etwa 40.000 Euro. Der KIA-Fahrer hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung in Tateinheit mit Gefährdung des Straßenverkehrs zu verantworten.

Dealer erwischt

Im Bereich Schwanenteich hat am Dienstagnachmittag ein offenkundiger Drogendealer einem Polizisten in Zivilkleidung Betäubungsmittel angeboten. Dieser gab sich daraufhin als Vollzugsbeamter zu erkennen und sprach dem Händler die vorläufige Festnahme aus. Dieser jedoch versuchte zu flüchten. Als ihn der Polizist festhielt, wehrte er sich auf das Heftigste durch Schläge und Tritte. Im Gerangel versuchte er, den Ordnungshüter zu würgen. Es half aber alles nichts, er wurde überwältigt und kam in Haft. Nun muss sich der 19-Jährige wegen Handelns mit Betäubungsmitteln und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Der Beamte trug leichte Verletzungen davon.

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