In der Heiterblickallee wurde einem Fahrer, der einen Zigarettenautomat mit Tabakwaren bestückt, gleichzeitig auch das Geld entnommen und in einer Tasche verstaut hatte, diese urplötzlich entrissen +++ In Taucha übersah ein Motorrollerfahrer eine Radfahrerin, die daraufhin stürzte – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ In der Jahnallee wurde ein 19-Jähriger um sein Handy erleichtert +++ Am Dienstag führte die Gemeinsame Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum (BaZe) ihren 2. Präsenz- und Zugriffstag im Bereich des Hauptbahnhofes und der Innenstadt durch.

62-Jähriger beraubt

Ein 62-jähriger Fahrer einer Firma war gestern mit seinem Fahrzeug seit dem frühen Morgen im Landkreis und der Stadt Leipzig unterwegs und bestückte an den verschiedensten Orten die Zigarettenautomaten mit Tabakwaren und entnahm gleichzeitig das Geld. Am Mittag fuhr er zu einem einzeln stehenden Zigarettenautomaten in einem Wohngebiet in der Heiterblickallee. Hier erledigte er routinemäßig seine Arbeit. Danach trat er an sein Fahrzeug heran, nahm das Geld und steckte dieses in eine kleine Ledertasche. Anschließend wollte er diese um 12:40 Uhr im Fahrzeug im Kofferraum ablegen. Er drehte sich um und plötzlich stand eine männliche Person vor ihm. Ohne ein Wort zu sagen, riss er dem 62-Jährigen die Tasche aus der Hand. Der Angriff kam so überraschend, dass er gar nicht reagieren konnte. Anschließend rannte der Täter in unbekannte Richtung davon. Verletzt wurde der Geschädigte nicht.

Zur Personenbeschreibung wurde folgendes bekannt:

– männlich

– ca. 40 – 45 Jahre

– ca. 185 – 190 cm groß

– kräftige, untersetzte Gestalt

– dunkle, mittellange Haare

– dunkle verwaschene Hose

– langärmliger Pullover.

Der Stehlschaden beläuft sich in einem unteren vierstelligen Bereich.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, oder bei dem Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1 in 04129 Leipzig, Tel. (0341) 5935-0 zu melden.

Radfahrerin verletzt

Ein unbekannter Fahrer eines schwarzen Motorrollers befuhr gestern, 15:45 Uhr,  die Windmühlenstraße in Taucha. Beim Einbiegen nach links in die Leipziger Straße beachtete der Fahrer nicht die von rechts auf dem Radweg kommende 27-jährige Fahrradfahrerin. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, leitete die Radfahrerin eine Notbremsung ein. Durch das starke Abbremsen kam die 27-Jährige zu Fall und verletzte sich. Der unbekannte Fahrer des Motorrollers setzte seine Fahrt unerlaubt fort. Die eintreffende Polizei informierte umgehend das Rettungswesen. Die Radfahrerin wurde ambulant behandelt und zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht.

Es werden insbesondere solche Zeugen gesucht, die Hinweise zum Verhalten der Unfallbeteiligten geben können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910. (Vo)

Nicht alles hat mit Fußball zu tun

Ein 19-jähriger junger Mann fuhr heute früh mit einer Straßenbahn der Linie „7“. In der Nähe des Sportforums stieg der junge Mann aus, mit ihm ein weiterer Mann. Nachdem sie ausgestiegen waren, redete der Unbekannte auf den 19-Jährigen ein. Der junge Mann verstand nicht alles und lief einfach weiter. Der Unbekannte lief an seiner Seite. Auf einmal wollte der Unbekannte dem 19-Jährigen einen Fußballtrick zeigen und beide blieben stehen. Er fasste ihn an die Schulter und stellte einen Fuß zwischen die Beine des 19-Jährigen und deutete an, ihm einen Fuß unter dem Körper wegzuziehen. Dann ließ er wieder von ihm ab.

Dem 19-Jährigen kam das nicht ganz geheuer vor und tatsächlich bemerkte er plötzlich, dass sein Handy weg war. Er sprach den Unbekannten an. Der wurde sehr aggressiv und lief weg. Der 19-Jährige verfolgte ihn. Daraufhin drehte sich der Unbekannte um und wollte körperlich auf ihn einwirken. Der Geschädigte wechselte die Straßenseite und lief parallel neben dem Unbekannten her. Das alles spielte sich in der Nähe der Brücke Jahnallee ab. Der Unbekannte rannte dann in Richtung Festwiese davon. Der 19-Jährige hielt einen Passanten an und bat die Polizei zu rufen. Das tat er auch. Verletzt wurde der 19-Jährige nicht.

Der Stehlschaden beläuft sich auf ca. 600 Euro. Der geschilderte Sachverhalt lässt eindeutig auf einen „Antänzer“ schließen, die mit mehreren Tricks arbeiten, um die Menschen abzulenken und dann blitzschnell allein oder mit einem Komplizen in deren Taschen greifen. Zur Personenbeschreibung wurde lediglich bekannt, dass er dunkelhäutig und ca. 185 cm groß ist sowie sehr kurze schwarze Haare trug.

Mülltonnenbrand mit Folgen

Die Polizei erhielt heute Nacht den Hinweis, dass es vor dem Grundstück Nr. 8 in der Merseburger Straße brennt. Eine Mülltonne war dort von einem Unbekannten angezündet worden. Die Flammen beschädigten die Hauswand und auch die Scheibe eines Kellerfensters war gesprungen. Die Höhe des Gesamtschadens ist noch unklar. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung laufen.

Aufmerksame Polizeibeamte

Polizeibeamte eines Polizeipostens begaben sich heute früh gerade auf den Weg zur Streife, als sie Geräusche wahrnahmen, die einem Sprühen ähnelten. Tatsächlich wurden sie „fündig“. In der Einfahrt zur Tiefgarage sahen sie eine männliche Person, die gerade dabei war, an die Wand einen Spruch zu sprühen. Als er die Beamten sah, ließ er vor lauter Schreck die Sprühdose fallen. Höflich baten die Beamten, dass er sie zum Polizeiposten in die Biedermannstraße begleiten sollte, da er sich vor Ort nicht ausweisen konnte. Später wurde im Rucksack ein Ausweisdokument gefunden. Es handelte sich um einen 36-jährigen Leipziger.

Danach wurde er wieder entlassen mit dem Hinweis, dass gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet wurde. Übrigens sprühte er an die Wand den Text: „ Der lange Darm des Gesetzes ist ein Parasit“. Die Polizei belehrte ihn eines Besseren: „Der lange Arm des Gesetzes ist schon da“. Die Höhe des Sachschadens steht noch aus.

Brille verloren, im Gebüsch gelandet

Die Fahrerin (31) eines Skoda Fabia befuhr gestern Nachmittag den Goethesteig, um stadteinwärts auf die B 2 aufzufahren. Plötzlich machte sich ihre Brille „selbständig“ und fiel nach unten, so dass die junge Frau „blind“ weiterfuhr und schließlich im Gebüsch landete. Sie wurde leicht verletzt und in einem Krankenhaus ambulant behandelt. An ihrem Auto entstand Schaden in Höhe von ca. 1.500 Euro. Die 31-Jährige erhielt eine Verwarnung.

Radfahrerin verwechselte „Rot“ mit „Grün“

Eine Fahrradfahrerin (55) war gestern Nachmittag auf der Prager Straße stadtauswärts unterwegs. Am Gerichtsweg wollte sie die Straßenseite wechseln, übersah jedoch die für sie auf „Rot“ stehende Ampel. Stattdessen orientierte sie sich am grünen Licht der Fußgängerampel auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite. Sie fuhr auf die Straße und wurde von einem BMW (Fahrer: 35) erfasst, der nicht mehr rechtzeitig ausweichen bzw. bremsen konnte. Die Frau stürzte und verletzte sich leicht. Sie wurde in ein Krankenhaus zur ambulanten Behandlung gebracht. An beiden Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ca. 1.000 Euro. Die 55-Jährige erhielt ein Bußgeld.

Die Präsenz und der Verfolgungsdruck der Polizei halten an

Am Dienstag, den 28. Juni 2016, führte die Gemeinsame Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum (BaZe) ihren 2. Präsenz- und Zugriffstag im Bereich des Hauptbahnhofes und der Innenstadt durch. Dabei wurden die Polizeibeamten der Bundespolizei und des Polizeireviers Zentrum, die diese gemeinsame Einsatzgruppe bilden, durch die Fahrradstaffel, die Mobile Fahndungseinheit der Bundespolizei und durch einen Hundeführer mit einem Spezialhund (Suche an der Person) unterstützt. Dieser Hund ist speziell ausgebildet, um Betäubungsmittel u. a. an Personen zu erkennen und das Vorhandensein zu signalisieren.

Durch den Einsatz der zivilen Einsatzkräfte der Bundespolizei wurden die entsprechenden Schwerpunktbereiche unerkannt aufgeklärt und uniformierte Einsatzkräfte an tatverdächtige Personen herangeführt. Die tatverdächtigen Personengruppen reagieren durch bereits stattgefundene Polizeimaßnahmen sehr sensibel auf Personenbewegungen in den Schwerpunktbereichen, was wiederum zur Folge hat, dass die Verdächtigen erfahrungsgemäß bei einem Kontakt mit der Polizei ungeachtet aller Gefahren die Flucht antreten. Aus diesem Grund waren die polizeilichen Maßnahmen durch hohe Mobilität und von schnellen Zugriffen geprägt.

Im Zuge eines Zugriffes im Bereich des Bürgermeister-Müller-Parks konnten fünf Täter zu Betäubungsmittelstraftaten bekannt gemacht werden. Vier von den Tätern wurden beim Handel mit Betäubungsmitteln beobachtet. Bei einem der Täter, einem 24-Jährigen, konnte neben einer Geldsumme von ca. 120 € in szenetypischer Stückelung fast 100 Gramm Haschisch festgestellt werden. Ein Versuch des Täters, diese Drogen unauffällig verschwinden zu lassen, wurde durch zivile Tatbeobachter bemerkt und an die Zugriffskräfte weitergeleitet. Der Tatverdächtige wurde festgenommen und ins ZPG zur Prüfung von Haftgründen eingeliefert.

Bei den anderen drei Handeltreibenden (28 Jahre, 24 Jahre, 21 Jahre) wurden weitere Drogen und insgesamt rund 300 € Bargeld in szenetypischer Stückelung aufgefunden. Sowohl das Bargeld als auch die Drogen waren versteckt im Intimbereich verwahrt und wurden durch den Spezialhund aufgespürt. Im unmittelbaren Bereich des Antreffens wurden zudem drei Drogendepots mit Haschisch im Erdreich durch den Hund aufgespürt. Die drei Handeltreibenden wurden festgenommen und zur Haftprüfung in das Zentrale Polizeigewahrsam der Polizeidirektion Leipzig gebracht.

Im Ergebnis dieser Ermittlungen wurden die vier Tatverdächtigen wegen Handels mit Betäubungsmitteln nach erfolgter Haftrichtervorführung in die Justizvollzugsanstalt Leipzig überstellt.

Im Laufe des Einsatzes wurden im Bereich des Schwanenteiches und des Bürgermeister-Müller-Parks durch gezielte Personenbeobachtung der zivilen Einsatzkräfte mehrere Drogen-Depots lokalisiert, durch den Hund ausfindig gemacht und verdächtige Personen dazu bestimmt. Außerdem wurden durch die Bekanntmachung bisher unbekannter Personen im Rahmen des Einsatzes Personalien zu Tatverdächtigen weiterer Handelsdelikte aus der Vergangenheit erlangt.

Das Ziel der Gemeinsamen Einsatzgruppe (BaZe) und der Unterstützungskräfte ist, die subjektive Sicherheit der Bevölkerung dahingehend zu stärken, indem an kriminalgeographischen Orten mit einer deutlichen Ansammlung von teilweise bekannten Tätergruppen mit einem erhöhten Kräfteansatz polizeiliche Maßnahmen umgesetzt werden, die zur Aufklärung von Straftaten aus den Bereichen der Rohheits-, Betäubungsmittel- und Eigentumsdelikte führen und dadurch einen Verfolgungsdruck unter den Straftätern schaffen.

Zudem war es ebenfalls angestrebt, Personen in den Bereichen Bahnhofsvorplatz und Kleiner Willy-Brandt-Platz („Platte“) auf beeinträchtigende Verhaltensweisen anzusprechen und entsprechende Sanktionen zu verhängen.

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