In der Eisenbahnstraße wurde gestern Abend ein Lieferant von zwei Männern bedroht, geschlagen und der Tageseinnahmen beraubt +++ In Borna veranstalteten Unbekannte eine Tomatensauerei bei einem 54-Jährigen – seine Wohnungstür war von oben bis unten in rote Flüssigkeit getaucht, der Postkasten war geflutet und sein Pkw sah aus, als wären von vorn bis hinten mehrere Eimer Tomatenpansche darüber gegossen worden – In beiden Fällen werden Zeugen gesucht +++ Gegen zwei Jugendliche, die in Grünau auf einen 24-Jährigen losgingen, wurde Haftbefehl erlassen.

Lieferant in der Eisenbahnstraße ausgeraubt

Gestern Abend, gegen 19:00 Uhr, befand sich der Lieferant (50) eines Großhandelsunternehmens in der Leipziger Eisenbahnstraße, als er von zwei unbekannten Männern überfallen wurde. Einer der Täter nahm den 50-Jährigen von hinten in den „Schwitzkasten“ und hielt ihm den Mund zu, während ein zweiter, kleinerer Täter ihm von vorn mit der Faust auf die Brust schlug. Mit Atemnot fiel der Lieferant zu Boden, als ihn der erste Täter auch schon an den Armen packte und in eine nicht einsehbare Nische zog. Der zweite Täter hatte plötzlich ein Messer in der Hand und zerschnitt damit die Luft direkt vor dem Gesicht des 50-Jährigen. Vergeblich hielt der Lieferant einen Brustbeutel fest, in dem er die Tageseinnahmen bei sich trug. In Todesangst vor dem Messer war er wie gelähmt, bis der kleine Täter nach dem Beutel griff und ihm diesen entriss. In dem Beutel befand sich ein mittlerer vierstelliger Bargeldbetrag mit dem beide Täter flüchteten. Den 50-Jährigen ließen sie mit Schmerzen im Arm, der Brust und einer kleinen Schnittwunde an der Wange zurück.

Einen der Täter, den mit dem Messer, konnte der Geschädigte später gegenüber der Polizei wie folgt beschreiben:

– ca. 1,65 m groß
– etwa 20 – 25 Jahre alt
– sportliche, trainierte Figur
– starker Rücken
– sprach vermutlich albanisch
– trug eine blaue Jeanshose
– ein blaues Jeanshemd mit kurzen Ärmeln
– ein Basecap
– auffällig: gut geschnittener Zickzack-Bart.

Den zweiten Täter konnte der 50-Jährige nicht beschreiben, da dieser die ganze Zeit hinter ihm stand und er ihn nicht sehen konnte.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die den Raub beobachtet haben oder den Täter anhand der Beschreibung erkennen. Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Spanische Tomatenverhältnisse in Borna

Eine Tomatina in Borna? Gegen eine Adaption der Tomatenschlacht aus der spanischen Region Valencia sprechen einige Details:

Erstens: niemand war eingeladen oder wusste Bescheid – in Spanien nehmen mittlerweile jährlich 20.000 Touristen und Einheimische an der Schlacht teil.

Zweitens: Es wurde kein Eintritt verlangt – in Buñol, der Hauptstadt der Tomatina, werden seit 2015 zehn Euro Eintritt verlangt.

Drittens: Es hat keinen Spaß gemacht – der Geschädigte hatte ordentlich Ärger mit der Sauerei.

Viertens: Keiner ist zum Saubermachen geblieben – es gehört zum spanischen Ehrenkodex, nach der Tomatenschlacht zu bleiben und die Straßen wieder zu säubern.

Der 54-jährige Geschädigte musste am Freitagmorgen, den 16. September, feststellen, dass sich in der Leibnizstraße jemand mit der Tomatensauerei an seiner Wohnungstür, seinem Pkw und seinem Briefkasten zu schaffen gemacht hatte. Die Tür war von oben bis unten in die rote Flüssigkeit getaucht, der Postkasten war geflutet und sein Fahrzeug sah aus, als wären von vorn bis hinten mehrere Eimer Tomatenpansche darüber gegossen worden. Zusätzlich hatten der oder die Täter auch noch das Namensschild des 54-Jährigen abgerissen.

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, denen in der Nacht vom 15. zum 16. September etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist. Wer kennt den Täter oder kann Hinweise liefern? Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich beim Polizeirevier Borna, Grimmaische Straße 1a in 04552 Borna, Tel. (03433) 244 – 0 zu melden.

Jugendliche wegen Raub und gefährlicher Körperverletzung festgenommen

Nach verbalen Überwerfungen zerrte in der Ludwigsburger Straße gestern Nachmittag ein 15-Jähriger einen Radfahrer (24) in dem kleinen Durchgang zu Boden, durch den der 24-Jährige hindurch radelte. Der 15-Jährige und sein Kumpane (16) ärgerten sich, dass der Radler nicht abgestiegen war und sprachen ihn unmissverständlich auf dessen Verfehlung an, so die beiden. Dann sei der 24-Jährige abgestiegen, hätte seinen Rucksack abgestellt und wäre auf die Jungen losgegangen. Die Darstellung des 24-Jährigen klang ein wenig anders. So sei er plötzlich von einem der beiden vom Rad gestoßen und am Rucksack zu Boden gerissen worden. Sofort sei er wieder aufgestanden, das Fahrrad ließ er liegen. Weiterhin hagelten dann Schläge auf ihn ein. Dann zog der eine einen Schlagring aus seiner Tasche, der andere ein Messer. Zwar konnte er sich aller Schläge erwehren, doch einer der beiden nutzte den Moment der Ablenkung, griff nach dem Fahrrad und flüchtete Richtung S-Bahn.

Wenig später, ca. 600 – 700 Meter vom Allee-Center entfernt, stellte eine Polizeistreife die beiden und nahm sie vorläufig fest. Das gestohlene Fahrrad, Schlagring, das Messer und ein Plastiktütchen mit einer betäubungsmittelähnlichen Substanz wurden beschlagnahmt. Da beide Jugendliche der Polizei, insbesondere den Sachbearbeitern im Haus des Jugendrechts (HdJR), schon bestens als Intensivtäter bekannt sind, erfolgte im Laufe des heutigen Tages eine Haftrichtervorführung. Durch die Jugendstaatsanwältin im HdJR wurde Haftantrag gegen den 15-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung und gegen den 16-Jährigen wegen Raub und gefährlicher Körperverletzung gestellt. Der Haftrichter folgte dem Antrag und erließ Haftbefehl, welcher auch umgehend in Vollzug gesetzt wurde.

Firmenhalle glich einem Warenlager

Aufgrund richterlichen Beschlusses durchsuchten gestern in der Zeit zwischen 07:00 Uhr und 16:00 Uhr Kriminalisten die Halle einer Firma für Güterbeförderung und -transport in der Franz-Flemming-Straße. Gegenüber dem Geschäftsführer dieser Firma (49) besteht aufgrund der bisherigen Ermittlungen der Tatverdacht, dass jener originalverpackte Waren eines großen Hamburger Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmens entweder durch eigene Straftaten oder von anderen Personen aus deren Straftaten erworben und unrechtmäßig in seinen Besitz gebracht hat. Während der gestrigen Durchsuchung konnten 445 Transportkisten mit eingeschweißter Neuware aus Geschäften deutschlandweit sowie 844 Leerkisten eben dieses Unternehmens und ein Baustromverteilerkasten beschlagnahmt werden. Die Ermittlungen zur Herkunft dieser als Beweismittel beschlagnahmten Gegenstände und die Umstände, wie diese in den Besitz des 49-jährigen Beschuldigten gelangt sind, stehen noch am Anfang und dauern in der Folge an. Angaben zum Gesamtwert der beschlagnahmten Waren können noch nicht gemacht werden. Die Leipziger Kripo ermittelt gegen den Beschuldigten wegen der Tatvorwürfe des gewerbsmäßigen Diebstahls, der Unterschlagung und der gewerbsmäßigen Hehlerei.

Einen außerordentlichen Verlust …

… fügte heute Nacht ein Langfinger einem Pärchen, welches als außerordentliche Plattenliebhaber (m: 31; w: 28) gelten, zu. Er drang durch die doppelflügelige Eingangstür in den Flur der Wohnung ein und nahm die dort aufbewahrten 60-80 Schallplatten im Wert von ca. 2.500 Euro, eine Stichsäge, Schlüssel und eine Jacke an sich. Dann verschwand er still und leise. Zuvor hatte er das Pärchen noch im Schlafzimmer eingeschlossen.

Einen Schuldigen gesucht …

… und gefunden hatte ein junger Asylbewerber (18) im Schichtleiter (55) der Erstaufnahmeeinrichtung in der Braunstraße. Nachdem der 18-Jährige offenbar seine amtlichen Papiere verloren hatte, verlangte er von den Betreibern der Einrichtung, dass sie ihm neue Dokumente ausstellten. Mehrfach wurde ihm erklärt, dass er dafür zum BAMF gehen müsse. Doch das wollte dieser nicht einsehen oder einfach nicht akzeptieren. Verächtlich brachte er dem 55-Jährigen seine Haltung zum Ausdruck, indem er ihn auf Arabisch beleidigte. Der 18-Jährige verschwand für kurze Zeit, kam mit zwei Flaschen Bier zurück und erhielt, ob seines vorangegangenen Verhaltens und seiner nun hinzugekommenen Alkoholisierung mehrere Stunden Hausverbot ausgesprochen. Der junge Mann wollte sich davon nicht beeindrucken lassen und begann, auf den Dächern mehrerer Verwaltungscontainer herumzuturnen. Zuletzt rannte er mit einer abgeschlagenen Glasflasche auf den 55-jährigen DRK-Mitarbeiter zu und bedrohte ihn aggressiv damit. Der Schichtleiter flüchtete in sein Büro, verschloss die Tür von innen und wagte sich erst wieder hinaus, als die Polizei an der Erstaufnahmeeinrichtung erschien. Er erstattete Anzeige wegen Bedrohung und Nötigung und ist sich sicher: Eine solch negative Erfahrung mit einem aggressiven Asylbewerber habe er bisher noch nie gemacht. Bis zu diesem Vorfall wurden die Mitarbeiter des DRK nicht das Ziel von Aversionen, sondern eher als neutrale Instanz betrachtet.

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