In der Grimmaischen Straße drang noch während der Öffnungszeit ein Dieb in die Aufenthalts- und Umkleideräume eines Ausstattungsgeschäftes für Küchengeräte ein und stahl die Telefone und Portemonnaies der Mitarbeiter +++ Ein Autodieb entpuppte sich in Hartmannsdorf-Knautnaundorf als aggressiver Zeitgenosse – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ In der Kreuzdornstraße raubte ein vorbeifahrender Radfahrer Beutel und Tasche zweier Seniorinnen und in der Marschner Straße wurde einer 75-Jährigen vor der Haustür die Handtasche gewaltsam entwendet.

Aufenthalts- und Umkleideräume heimgesucht

Noch während der Öffnungszeit des Ausstattungsgeschäftes für Küchengeräte in der Grimmaischen Straße verschaffte sich gestern ein Langfinger Zutritt zu den Aufenthalts- und Umkleideräumen, um aus den Taschen der Mitarbeiter Telefone und Portemonnaies zu stehlen. Erst am Abend bemerkten diese den Diebstahl und erstatteten bei der Polizei Anzeige. Außerdem sichteten sie Videoaufnahmen, auf denen ein jugendlich wirkender Mann im Alter zwischen 16 und 25 Jahren zu sehen ist, der mit grüner Jacke, hellblauer Jeans und schwarzer Mütze bekleidet die Treppen in Richtung Aufenthaltsräume hinaufstieg. Außerdem trug der Mann einen türkisfarbenen Rucksack. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.

Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, wenden sich bitte an die Leipziger Kripo, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666.

Prügel als Lohn

Der frühe Besuch von Gesetzeshütern stellte sich heute gegen halb fünf bei einer 51-Jährigen ein. Die Polizisten erklärten der Dame, dass ihr Mitsubishi ASX im Zusammenhang mit einer verübten Straftat gefunden worden wäre. Diese jedoch nahm zu dieser Zeit noch an, dass das Auto vor der Tür auf einem Parkplatz stünde; dort, wo sie ihn am Vorabend geparkt hatte. Doch der Blick nach dem Auto bestätigte, dass jener spurlos verschwunden war.

Nun zum Hintergrund der ganzen Geschichte: Das Auto war von einem Langfinger gestohlen und unbeleuchtet am Fahrbahnrand der Zeitzer Straße, im OT Hartmannsdorf-Knautnaundorf, ca. 100 Meter nach der Autobahnabfahrt A 38 geparkt worden. Als ein Security-Mitarbeiter (36) auf seiner Streifenfahrt das Auto stehen sah und offensichtlich dessen Fahrer mit Handzeichen auf sich aufmerksam machte, hielt der 36-Jährige an. Er wollte den Herrn unterstützen, sprach ihn an. Da der Unbekannte aber auf seine Anrede nicht reagierte, lehnte sich der 36-Jährige in das Auto, um die Warnblinkanlage einzuschalten. Danach wollte er mit dem Schlüssel die Heckklappe öffnen, um das Warndreieck aus dem Kofferraum zu holen. Just in dem Moment schlug jedoch der Fremde auf ihn ein, trat ihn. Nur unter Verlust von Telefon und Headset konnte der Security-Mitarbeiter sich im Dienstauto in Sicherheit bringen und flüchten. Dann rief er sofort die Polizei.

Diese traf den Mann, der aus mehreren Wunden im Gesicht blutete, Höhe der Feuerwache Südwest und ließ sich das Geschehene erklären. Dann riefen die Gesetzeshüter einen Rettungswagen und nahmen die Tatortbereichsfahndung auf. Im Rahmen dieser entdeckten sie den weißen Mitsubishi auf der B 186, Abschnitt 137 in Richtung Markranstädt abgestellt; keine Person weit und breit zu sehen. Auf dem Mitsubishi und auf dem Straßenbelag fanden die Gesetzeshüter Blutspuren. Diese wurden gesichert und zur Auswertung an Sachverständige übersandt. Das Auto selbst wurde zur Spurensicherung sichergestellt und abgeschleppt. Der 36-Jährige wurde zwischenzeitlich im Krankenwagen erstmedizinisch versorgt, wobei sich der Verdacht auftat, dass er im Gesicht neben Platzwunden und Prellungen auch Frakturen erlitt. Außerdem war sein Knie verletzt. Er wurde später zur weiteren Behandlung in eine Leipziger Klinik gebracht.

Später beschrieb er, nach dem Räuber befragt, dass dieser nicht deutsch sprach, vermutlich osteuropäischer Herkunft, 30 – 35 Jahre alt und ca. 190 cm groß sei. Er trug eine schwarze Jeans und Basecap. Zur Fluchtrichtung des Unbekannten konnte er noch erwähnen, dass der Räuber, kurz bevor er aus seinem Sichtfeld verschwand, in Richtung Markranstädt davon fuhr.

Die Kripo ermittelt nun auf Hochtouren wegen Raubes. Wer Hinweise zum Sachverhalt und/oder auf den Täter geben kann, wendet sich bitte an die Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder melde sich unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666.

Seniorinnen beraubt

Fall 1

Eine ältere Dame (94) lief gestern Nachmittag mit ihrer Begleiterin (82) auf dem Fußweg in der Kreuzdornstraße, hatte sich mit ihrem linken Arm bei ihr untergehakt und hielt in ihrer Rechten einen Gehstock. Ihre Handtasche sowie ihren Beutel trug ihre Freundin in der linken Hand. Von hinten kommend tauchte plötzlich ein Fahrradfahrer auf und entriss dieser die Tasche und den Beutel. Er zog mit voller Kraft, so dass beide Frauen hinfielen und sich Verletzungen an den Knien zuzogen. Während in der Tasche der Geschädigten die Geldbörse mit etwa 100 Euro Bargeld, EC-Karte, Personalausweis und anderen Dokumenten steckte, befanden sich im Beutel Weihnachtsgeschenke für die Geschädigte von ihrer Freundin. Der 94-Jährigen entstand ein Schaden in Höhe von ca. 200 Euro. Ein Passant informierte die Polizei. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Fall 2

Von der Straßenbahnhaltestelle der Linie 1 aus führte gestern Abend der Heimweg einer Dame (75) durch die Marschner Straße. Als sie die Sebastian-Bach-Straße überquerte, den Hausdurchgang zum Hinterhaus passiert hatte und endlich vor der Hauseingangstür stand, fühlte sie, wie sich zwei Arme um sie schlangen und immer fester zudrückten. Dann wurde die 75-Jährige nach hinten gerissen, so dass sie mit dem Hinterkopf auf den Boden aufschlug. Ein Fremder schnappte sich die Handtasche, welche die Dame losgelassen hatte und rannte davon. Zwar rappelte sich die 75-Jährige gleich auf und folgte dem Räuber, doch sie konnte ihn nicht mehr sehen. Er war verschwunden. Obwohl der Überfall nur wenige Sekunden dauerte, konnte sich die Frau an den Mann erinnern und beschrieb ihn folgendermaßen:

– ca. 170 cm groß
– schlanke Gestalt
– dunkle Kleidung, ein Anorak
– keine Kopfbedeckung
– kurzes dunkles Haar
– südländischer Typ.

Der Räuber erbeutete
– eine schwarze Handtasche
– ein silberfarbenes Mobilfunkgerät von Nokia
– einen Schlüsselbund
– eine dunkelviolette Brille von Apollo
– eine rote Hülle mit Ausweisen
– eine schwarze Geldbörse mit einem zweistelligen Geldbetrag
– eine Geldkarte
– einen weißen Schirm mit schwarzen Punkten

Nun ermittelt die Leipziger Kripo wegen Raubes.

Falscher Beamter

Ein 78-jähriger Leipziger wurde am 15.11.2016 bei einem Verkehrsunfall verletzt. Tags darauf erschien der Verursacher (29) mit einer Flasche als Entschuldigung bei ihm. Drei Tage später klingelte der junge Mann nochmals an der Wohnungstür in der Limburger Straße und forderte 154 Euro für den Transport des Geschädigten mit dem Krankenwagen. Diesen Betrag erhielt er. Am 07.12.2016, um 09:30 Uhr, erschien erneut ein Mann an seiner Wohnungstür, gab sich als Polizeibeamter aus und zeigte auch einen Ausweis mit Foto. Der „Polizist“ wurde in die Wohnung gelassen, wo er dann 184,50 Euro vom 78-Jährigen forderte. Doch dieser lehnte ab mit der Begründung, dass er bereits einen Betrag bezahlt habe. Der „Beamte“ schrieb ein „Protokoll“ und verließ die Wohnung ohne Geld. Der gebürtige Japaner rief sofort beim Japanischen Konsulat in Berlin an und schilderte den Vorfall. Von dort gab man ihm zu verstehen, dass dies kein Polizeibeamter sei. Gegen Mittag kam der „Beamte“ wieder. Der Mieter sagte ihm, er würde die Polizei informieren, woraufhin der Mann verschwand und sagte, dass er am folgenden Tag wiederkäme und dann mit einem Kollegen, um das Geld abzuholen. Würde er dann die Summe nicht übergeben, würde er festgenommen. Der 78-Jährige erstattete nun Anzeige. Er beschrieb den Besucher als etwa 1,60 m groß und hager; dieser war mit einer Jeans bekleidet und er hat einen tätowierten linken Handrücken. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Fahrradhehlerei   

Ein Bürgerhinweis brachte gestern Ermittler auf die Fährte von Fahrraddieben und Hehlern. Er teilte mit, dass ausländisch aussehende Frauen mehrere neuwertige Fahrräder in einen Transporter verladen würden. Sofort prüften die Gesetzeshüter und konnten zwei Frauen (33, 34) namentlich bekannt machen, die in der Tat bereits sieben Fahrräder verladen hatten, wovon vier bereits zur Fahndung standen. Auf erste Nachfragen, erklärten die Damen, die Fahrräder auf dem Flohmarkt käuflich erworben zu haben, was sie natürlich durch eine Quittung belegen könnten. Außerdem wären sie mit ihren Kindern am heutigen Tag nur im Park Fahrrad gefahren.

Ein quittungsähnlicher Beleg, ausgestellt über den Kauf von sieben Fahrrädern zum unschlagbaren Preis von 1.900 Euro war schnell gefunden. Allerdings stand auf diesem weder Rahmennummer noch Individualnummer, so dass an deren Echtheit Zweifel bestand. Zumal eine Prüfung zum Wert der Räder den stolzen Preis von 5.500 Euro erbrachte. Kurzerhand wurden alle sieben Fahrräder sichergestellt. Schon wenig später meldete sich eine 52-Jährige an dem Transporter und erklärte, dass eines der Fahrräder ihres wäre, belegte diese Aussage mit einer Quittung, die keinen Zweifel ließ. Ihr wurde das Fahrrad, welches etwa 70 Meter vom Tatort entfernt gestanden hatte und nun verschwunden war, wieder übergeben. Den beiden Damen hingegen wurde die vorläufige Festnahme erklärt. Diese wurde am heutigen Tag seitens der Staatsanwaltschaft aufgehoben, so dass die Frauen aus dem polizeilichen Gewahrsam zu entlassen waren. Die Polizei ermittelt weiterhin wegen gewerbsmäßiger Hehlerei.

Fahrgast beim Aussteigen von Pkw erfasst

Eine Straßenbahn der Linie 4 (Fahrer: 54) fuhr heute früh in den Haltestellenbereich in der Riebeckstraße ein, zeigte dies ordnungsgemäß an. Die Türen öffneten sich, Fahrgäste verließen die Bahn. Eine Frau (41) wurde von einem Transporter (Fahrer: 42) erfasst. Mit schweren Verletzungen musste die Frau in einer Klinik stationär aufgenommen werden. Der 42-Jährige hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.

Autofahrerin stieß gegen einen Baum

Die Fahrerin (68) eines Suzuki Swift befuhr gestern Nachmittag die Rostocker Straße. Kurz vor der Einmündung zur Teslastraße kam die Frau in einer Linkskurve aus noch nicht geklärter Ursache nach rechts von der Straße ab und stieß gegen einen Baum. Beim Aufprall verletzte sich die 68-Jährige schwer und musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. An Pkw und Baum entstand ein Schaden von ca. 6.000 Euro.

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