Aus der Bilderausstellung „Face to Face“ im Technischen Rathaus entnahmen Langfinger die Bleistiftzeichnung „Johnny Depp“ aus einem der Bilderrahmen – die Polizei sucht nach Zeugen +++ Die Polizei warnt vor dem Virus „Goldeneye“, der sich mit perfider Genauigkeit mit einer Bewerbung an personalverwaltende Stellen richtet +++ Insgesamt sechs Anzeigen wegen Autodiebstahls in und um Leipzig erreichten im Laufe des gestrigen Tages die Polizei.

Diebstahl in der Bilderausstellung

Aus der Bilderausstellung „Face to Face“, die bis Mitte April 2017 im Wartebereich A.3.016, in der dritten Etage des Technischen Rathauses präsentiert wird, verschwand eine Zeichnung der Künstlerin Frau Beate Mondring-Kolodzie. Langfinger entnahmen am 08.12.2016 in der Zeit zwischen 17:20 Uhr – 17:45 Uhr die Bleistiftzeichnung „Johnny Depp“ aus einem der Bilderrahmen und verschwanden samt ihrer Beute. Der Rahmen blieb leer zurück.

Anzeige wegen Diebstahl im besonders schweren Fall von Kunstgemälden ist erstattet, Spuren wurden gesichert. Nun fahndet die Polizei nach der Bleistiftzeichnung und dem Langfinger.

Wer kann Angaben zum Verbleib des Bildes machen? Wem wurde die Zeichnung angeboten? Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen, auf die mutmaßlichen Täter und/oder zum Verbleib des Bildes machen können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.

Überörtliche Warnmeldung vor Virus „Goldeneye“

Seit wenigen Tagen macht im Internet eine Warnmeldung vor einem neuen Virus die Runde. Genannt wird er „Goldeneye“ und richtet sich mit perfider Genauigkeit mit einer Bewerbung an personalverwaltende Stellen. Die Bewerbung kommt per Mail und ist in einwandfreier Grammatik und Rechtschreibung formuliert. Im Anhang befindet sich eine Excel-Tabelle, in der sich alle weiteren Daten des Bewerbers befinden sollen. Doch an dieser Stelle lauert der Virus! Er ist in die Funktionalität der Makros des Dokumentes eingebettet und sobald man das Dokument startet, wird der Trojaner aktiviert. Er startet eine Anwendung und verschlüsselt sämtliche Daten auf dem Computer, der in diesem Moment genutzt wird. Achtung: Er befällt auch Netzwerke! Mit dieser Form des Hijackings kann der Nutzer nicht mehr auf seine Daten zugreifen und keinerlei Anwendungen starten. Auf dem Bildschirm erscheint eine Textnachricht, die darauf hinweist, dass die Daten erst nach Zahlung einer „Lösegeldforderung“ wieder freigegeben werden.

Als Absender werden dabei real existierende Mailadressen, Namen und auch deren Telefonnummern angegeben. Die Mails wirken so täuschend echt, dass viele Geschädigte sie arglos öffnen und dann aus allen Wolken fallen. Ein Mann, der ebenfalls Opfer der Täter wurde, indem seine Telefonnummer als Bewerber angegeben wurde, hat mittlerweile ein Tonband besprochen, welches die Betroffenen darauf hinweist, dass er sich nicht bei ihnen beworben hat und er auch keinen Virus verschickt hat. Er weist auf den Betrug hin und fordert den Anrufer auf, sich umgehend an die Polizei zu wenden.

Aus diesem Grund und weil es bereits zu Anzeigen im Gebiet gekommen ist, warnt nun auch die Polizeidirektion Leipzig vor dem gefährlichen Virus „Goldeneye“, den bisher nur wenige Antivirenprogramme erkennen können.

Folgende Hinweise sollten unbedingt beachtet werden:

Öffnen sie in nächster Zeit KEINE Excel-Dateien von unbekannten Bewerbern. Fordern sie den Bewerber auf, seine Daten in einem anderen Format zuzusenden. Haben sie die Datei geöffnet und der Rechner wurde infiziert, zahlen sie kein Lösegeld! Wenden sie sich umgehend an die Polizei und erstatten Anzeige. Nehmen sie augenblicklich den Rechner aus dem Netzwerk, um zu verhindern, dass weitere Computer befallen werden. Zusätzliche Informationen zu dem Virus erhalten sie auf diversen Onlineforen – beispielsweise unter heise.de: Goldeneye Ransomware greift gezielt Personalabteilungen an.

Autos in und um Leipzig verschwunden

Insgesamt sechs Anzeigen wegen Autodiebstahls erreichten im Laufe des gestrigen Tages die Polizei. Diebe hatten an verschiedenen Orten in und um Leipzig Autos verschiedenster Hersteller wie Honda, Mercedes, Audi, Ford gestohlen.

So verschwand in Schkeuditz aus der Rudolf-Breitscheid-Straße ein metallic-grauer Honda Civic 5 DR, der etwa 300 Meter vom Hauseingang des Besitzers (28) entfernt parkte. Der 28-Jährige hatte den Honda dort am Vorabend abgestellt, als er ihn am nächsten Morgen nutzen wollte, war dieser verschwunden. Erst vermutete er, dass das Auto abgeschleppt worden war, doch seine Prüfmaßnahmen führten ihn letztlich zu der Erkenntnis, dass der Honda gestohlen worden sein muss.

Im Ortsteil Mölkau am Willmar-Schwabe-Ring verschwand ein schwarzer Mercedes Viano, Zeitwert: 15.000 Euro. Der Halter (40) sah das Auto kurz vor Mitternacht noch vor dem Haus stehen, dort wo er ihn samt Kindersitz, einem ausgeschaltetem Smartphone, einer gefüllten Gasflasche mit Brenner, Modellautos von den Kindern, Werkzeugkoffer und Vorderrad vom Fahrradanhänger geparkt hatte. Doch am nächsten Morgen war er verschwunden.

Ebenso verschwand ein Ford Mondeo im Zeitwert von ca. 20.000 Euro. Der Halter (45) hatte das Auto Donnerstagvormittag nur für wenige Stunden am Fahrbahnrand der Bernhard-Göring-Straße geparkt. Doch die Zeit reichte den Dieben, um unerkannt zu entkommen.

Vom Park- and Ride-Parkplatz an der S-Bahnhaltestelle Wiederitzsch stahlen Langfinger einen graufarbigen Audi Avant, den eine 29-Jährige dort parkte, um anschließend auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Als sie nachmittags zurückkehrte, war das Auto im Zeitwert von 25.000 Euro verschwunden.

Aus Markkleeberg, vom Stellplatz hinter einem Mehrfamilienhaus im Nachtigallenweg, verschwand indes ein silbergrauer Honda Jazz im Wert von ca. 19.000 Euro, so zeigte es der Halter an.

Auch in Zwenkau verschwand ein braunbeiger Honda Jazz, den eine 29-Jährige am Vorabend am Fahrbahnrand der Arthur-Mahler-Straße/Ecke Weberstraße parkte. Am nächsten Mittag, als sie das Auto im Zeitwert von 8.000 Euro wieder nutzen wollte, war es verschwunden.

Die Halter der gestohlenen Autos erstatteten bei der Polizei Anzeige wegen Diebstahl im besonders schweren Fall, ließen diese zur Fahndung ausschreiben. Nun ermittelt in allen Fällen die Soko Kfz.

Dreimonatige Flucht nach Raub findet ihr Ende in Kleve

Einen Täter aus dem Kreise der sogenannten „Antänzer und Umarmer“ suchte die Polizei bereits seit dem 11. September diesen Jahres. Es geschah zum Karlibeben in Leipzig, dass einer 33-jährigen Frau von drei Tätern die Fahrradtasche gestohlen wurde. Sie und ihr 29-jähriger Begleiter bemerkten den Diebstahl und folgten den Tätern. Einen der Männer (24) konnten sie stellen, der dann wiederum versuchte, die beiden Leipziger in ein Abrisshaus zu locken. Dort solle angeblich das Diebesgut lagern. In dem Haus wollte der 24-Jährige den 29-Jährigen mit einem Stein angreifen. Aus diesem Angriff drehte sich jedoch das Los, und aus Notwehr verletzte der Angegriffene den Angreifer am Kopf. Das Diebesgut – die entleerte Fahrradtasche der 33-Jährigen – lag allerdings tatsächlich in dem Abrisshaus.

Später konnte noch ein weiterer Täter namentlich bekannt gemacht werden, der sich kurz nach der Tat allerdings auf die Flucht begab. Mit einem nationalen Haftbefehl fahndete die Leipziger Polizei nach dem 18-Jährigen, von dem man annahm, er habe sich ins Ausland abgesetzt. Und siehe da: Am Mittwoch, den 7. Dezember 2016, schickte sich der 18-Jährige an, von den Niederlanden aus zurück nach Deutschland einzureisen. Er wurde in Kleve kontrolliert, von der dortigen Bundespolizei festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.

Der dritte Täter konnte bisher im Übrigen noch nicht identifiziert werden.

Rentnerin wehrt sich gegen Handtaschenräuberin

Gestern Mittag wehrte sich eine resolute Rentnerin gegen ein Diebes-Trio, welches versuchte, ihr die Handtasche zu stehlen. Wie ging das Trio vor? Ein Mann lenkte in der Georg-Schumann-Straße die 81-Jährige beim Einkauf ab und fragte sie nach einer Ware, die er nicht finden konnte. Hilfsbereit erteilte die ältere Dame ihm Auskunft, blickte im nächsten Moment jedoch zurück zu ihrem Einkaufswagen. Darin lag in einem Trolley ihre Handtasche, die sich zu ihrem Schreck in diesem Moment jedoch in den Händen einer fremden Frau befand. Empört erhob die 81-Jährige ihre Stimme und erklärte der Fremden unmissverständlich, dass es sich hierbei um ihr Eigentum handele. Die Diebin begann nun ihrerseits zu schimpfen – leider in einer fremden Sprache, so dass die Rentnerin nichts verstand – und hielt die Handtasche fest. Die rechtmäßige Eigentümerin griff nach der Tasche, woraufhin die beiden Frauen um sie rangen. Die Kraft sollte die 81-Jährige nicht verlassen, woraufhin sie ihre Handtasche letztendlich wieder an sich nehmen konnte und gleichzeitig auch nach der fremden Frau griff: Diese sollte ihr so leicht nicht davonkommen! Am Handgelenk gepackt, den Einkaufswagen im Schlepptau, manövrierte die ältere Dame die Täterin in Richtung der Kassen und rief dort um Hilfe.

Im Zuge dieser „Vorführung“ sollte sich die Täterin weiterhin in fremder Sprache echauffieren und am Ende die 81-Jährige auch schlagen. Der tatbeteiligte Mann und noch ein dritter Täter, der, wie sich später herausstellte, seiner Komplizin zu Hilfe eilen wollte, waren längst geflohen. Ein Ladendetektiv nahm sich der Täterin und der Geschädigten an und gemeinsam wartete man auf das Eintreffen der Polizei. Die uniformierten Beamten nahmen die Täterin (68) wegen räuberischen Diebstahls fest und brachten sie aufs Revier. Gegen sie wird ein Haftantrag wegen des Verdachts des Bandendiebstahls angestrebt. Sie soll heute noch dem Haftrichter vorgeführt werden.

Doch damit ist die Geschichte noch nicht beendet. Die beiden Mittäter wurden später durch eine Polizistin auf den Videos der Überwachungskameras erkannt und zweifelsfrei identifiziert. Bei ihnen handelt es sich um einen 35-jährigen und einen 47-jährigen Mann. Alle drei sind bereits mehrfach wegen ähnlich gelagerter Delikte aufgefallen. Die Anzeige wird daher ebenfalls wegen des Verdachts des Bandendiebstahls auf die beiden Mittäter ausgeweitet. Die mutige Rentnerin aus der Geschichte blieb im Übrigen unverletzt.

Einbrecher in Gewahrsam

Dem Haftrichter wird heute noch ein 38-jähriger Einbrecher vorgeführt. Dieser hat in der letzten Nacht einen Einbruch auf einer Baustelle in der Chopinstraße begangen. Erwischt wurde er, weil der Alarm den Wachdienst alarmierte, der wiederum die Polizei auf den Plan rief. Noch im Gebäude konnte der 38-Jährige festgenommen werden, der felsenfest behauptete, er sei nicht eingebrochen. Ob diese Aussage nun eine vergebliche Schutzbehauptung war oder aber in direktem Zusammenhang zu seinem Drogenkonsum stand, bleibt wohl im Raume stehen. Da es nicht das erste Mal war, dass er eine Straftat begangen hatte, um seinen Drogenkonsum zu finanzieren, wurde entschieden, dass der 38-Jährige über Nacht in Gewahrsam gelangt, um am heutigen Tag dem Haftrichter vorgeführt zu werden. Bei ihm wurden im Übrigen noch eine LED-Lampe und ein Infrarotmessgerät gefunden. Die Gegenstände wurden sichergestellt, da sie mit Sicherheit, entgegen seiner Behauptung, er hätte sie gekauft, von ihm gestohlen worden waren.

Mittelfußbruch durch Arbeitsunfall

Dass die Arbeit als Reinigungsdienst nicht immer ungefährlich ist, zeigt der gestrige Fall von: „Malerfolie blockiert Rad“. Was war geschehen? In einem Raum eines Betriebes im Leipziger Zentrum wurden am Vortag die Wände gestrichen. Dafür wurde der Fußboden mit Folie ausgelegt und die Schränke auf Rollbretter gestellt. Soweit so gut. Nach getaner Arbeit wurde die Folie wieder entfernt, einer der Schränke blieb jedoch in der Raummitte auf seinem Rollbrett stehen. Auch das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn die Folie sich nicht in einem der Räder des Brettes verfangen hätte. Denn dadurch nahm die Geschichte eine unglückliche Wendung: Als ein Angestellter (32) der Reinigungsfirma den Raum am nächsten Tag betrat, hatte er die Absicht den Boden komplett zu wischen. Hierfür stand ihm der Schrank jedoch im Weg. Er versuchte ihn zur Seite zu schieben – eines der Räder blockierte und der Schrank kippte um: Genau auf den Fuß des 32-Jähriger. Ein Notarzt mutmaßte, dass der Mittelfuß des Mannes höchstwahrscheinlich mehrfach gebrochen sei und wies ihn stationär ins Krankenhaus ein. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Arbeitsunfall.

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