Durch einen Knallkörper Marke „Eigenbau“ wurden auf der Kreuzung Blücherstraße/Slevogtstraße zwei Kinder (5 Jahre, m; 9 Jahre, w) sowie drei Erwachsene verletzt +++ In der Silvester/Neujahrsnacht kam es zu mehreren Bränden und Sachbeschädigungen.

Kinder verletzt

Aus einer jugendlichen Gruppierung heraus, begab sich in der in der Neujahrsnacht eine Person auf die Kreuzung Blücherstraße/Slevogtstraße und platzierte einen größeren Knallkörper. Der Knallkörper sah nach Marke „Eigenbau“ aus, der ca. 40 cm groß war, zylindrisch und eine sehr lange Zündschnur hatte. Der unbekannte Jugendliche zündete den Knallkörper und lief weg. Anschließend gab es einen ohrenbetäubenden lauten Knall. Zwei in der Nähe stehende Kinder (5 Jahre, m; 9 Jahre, w) sowie drei Erwachsene (30, m; 47,m; 43,w) wurden dabei verletzt. Daraufhin wurden die Polizei und das Rettungswesen informiert. Diese waren auch schnell vor Ort. Die beiden Kinder wurden ambulant behandelt. Sie hatten sich leichte Verletzungen im Gesicht und Oberkörper zugezogen. Die 43-jährige Frau erlitt ein Knalltrauma. Die beiden Männer klagten über Rückenschmerzen und Verletzungen am Auge.

Brand einer Gartenlaube

Die Rettungsleitstelle wurde am Neujahrsmorgen telefonisch informiert, dass eine Gartenlaube in einer Kleingartenanlage im Wasserturmweg in Brand geraten war. Die Kameraden der Feuerwache Südwest waren schnell am Ort. Die Laube des 61-jährigen Besitzers stand allerdings schon komplett in Flammen. Die Löscharbeiten dauerten ca. 1 Stunde. Die Laube und der angrenzende Schuppen brannten bis auf die Grundplatte nieder. Die Ursache des Brandes ist gegenwärtig noch vollkommen unklar. Die Brandursachenermittler nehmen im Laufe des heutigen Tages die Ermittlungen zur Brandursache auf. Der Schaden beträgt ca. 20.000 Euro.

Pappkarton in Brand gesetzt

Eine 31-jährige Hausbewohnerin bemerkte in der Neujahrsnacht, dass ein im Hausflur abgestellter Pappkarton vermutlich durch zwei unbekannte Personen, die das Haus schnell verlassen hatten, in Brand gesetzt wurde. Dabei wurde ein abgestelltes Fahrrad einer 29-jährigen Frau in Mitleidenschaft gezogen. Der Vorderreifen wurden beschädigt, der Reifen war platt. An der Hauswand, wo der Karton abgestellt war, sind deutliche Spuren von Rußablagerungen zu sehen gewesen. Wenn die 31-Jährige nicht schnell reagiert und in der Klingenstraße den brennenden Karton nach draußen gebracht hätte, wäre es zu schlimmen Folgen gekommen. Das sollten sich die unbekannten „Brandzündler“ mal vor Augen halten, dass Menschenleben in Gefahr gebracht wurden durch diesen nicht entschuldbaren Leichtsinn. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.

Brand auf einen Gewerbehof

Ein Wachmann einer Wachgesellschaft stellte heute Naht während seines Kontrollganges einen Feuerschein fest, welches aus einem brennenden Gebäude in der Oststraße kam. Dicke Rauchwolken stiegen auf. Er informierte seinen Kollegen, der umgehend Feuerwehr und Polizei rief. Gleichzeitig versuchte er mittels eines Feuerlöschers das Feuer zu bekämpfen. Das misslang. Das Feuer loderte schon beträchtlich. Die ersten Untersuchungen vor Ort ergaben, dass zunächst zwei Müllcontainer brannten, das Feuer anschließend auf den Müllunterstand übergriff. Neben dem Müllunterstand befand sich eine Wand zum Prüfcontainer, indem Kfz-Technik untergebracht war. Die Wand ist durch das Feuer stark beschädigt. Ob Kfz-Technik in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss noch geprüft werden. Nach dem gegenwärtigen Stand gehen die Ermittler von Brandstiftung aus.

Fahrzeug angezündet

Unbekannte setzten in der Neujahrsnacht vorsätzlich einen in der Berthastraße ordnungsgemäß abgestellten VW Sharan (Halter: 27) im vorderen Bereich in Brand. Die Flammen zerstörten den vorderen rechten Reifen und das Feuer breitete sich im Motorraum aus. Eine junge Frau (24) rief die Feuerwehr. Als die verständigten Polizeibeamten eintrafen, waren die Löscharbeiten bereits in vollem Gange. Die Höhe des Sachschadens wurde mit ca. 6.000 Euro angegeben. Personen wurden nicht verletzt und andere Fahrzeuge nicht beschädigt. Der Pkw wurde zwecks Spurensicherung in Verwahrung genommen. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Schaltkasten der Wasserwerke zerstört

In Möckern hatten Unbekannte in der Neujahrsnacht einen Schaltkasten der Wasserwerke zerstört. Ob absichtlich oder unabsichtlich – ein Feuerwerkskörper detonierte direkt an dem Kasten, der dadurch stark beschädigt wurde. Der Gesamtschaden liegt im fünfstelligen Bereich.

Zigarettenautomaten zerböllert

In der Neustädter Straße wurden in der Neujahrsnacht mehrere Personen durch Anwohner beobachtet, wie sie einen Zigarettenautomaten mit Feuerwerkskörpern sprengten, Zigaretten aus dem zerstörten Gerät zusammenklaubten und sich fluchtartig entfernten. Nur wenige Minuten später ergab sich dasselbe Bild am Rabet. Auch dort detonierte lautstark ein Feuerwerkskörper an einem Automaten. Die Zigarettenschachteln wurden aufgesammelt, dann entfernte sich die Gruppe in den angrenzenden Park. Bei einer Suche durch die Polizei konnten sie aber nicht festgestellt werden. Sie hatten sich in unbekannte Richtung entfernt.

Zündler am Werk

In der Nacht zum Montag beobachteten Anwohner der Alfred-Kästner-Straße um 04:44 Uhr zwei Unbekannte, die an zwei Mehrfamilienhäusern insgesamt 11 Mülltonnen in Brand gesetzt hatten. Durch das Feuer wurden eine Hecke und Dämmstoffe beschädigt, die auf einer daneben liegenden Baustelle für einen Kindergarten-Neubau gelagert waren.

Qualm im Treppenhaus

In der Silvesternacht schlug bei einem Ehepaar in einem Mehrfamilienhaus in der Thomasiusstraße der Rauchmelder an. Glücklicherweise, denn sie lagen doch bereits in tiefem Schlaf. Das Treppenhaus war stark verqualmt, sie riefen die Feuerwehr. Obwohl noch kein Qualm in der Wohnung war, verließen sie diese. Auf dem Weg von der vierten Etage durch das verqualmte Treppenhaus, klingelten sie noch bei allen Nachbarn. Die eingetroffene Polizei hatte die Brandstelle schnell ausgemacht. Im Treppenhaus lagen am Eingang die Reste von abgebrannten Feuerwerkskörpern. Diese brannten und hatten anderen abgestellten Unrat entzündet. Das 6 Monate alte Mädchen und die 28-jährige Mutter wurden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation im Krankenhaus stationär behandelt. Nun muss geklärt werden, ob der Brand absichtlich gelegt wurde, oder ob jemand die noch nicht ausgebrannten Feuerwerkskörper unachtsam aufgeschichtet hatte. Die Polizei ermittelt nun zumindest wegen fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Körperverletzung.

Einbrüche in Geschäfte

Fall 1

Wiederholt eingebrochen (letztmalig am 29.12.2016) wurde am Neujahrsmorgen in einen Tabakwarenladen im Allee Center. Ein Wachmann (56) einer Sicherheitsfirma hatte den Einbruch festgestellt und die Polizei gerufen. Wie sich herausstellte, hatte der Täter wiederum zunächst eine Tür aufgebrochen und dann die Glasschiebetüren des Geschäftes gewaltsam geöffnet, um an das von ihm begehrte Diebesgut – Glimmstängel – zu gelangen. Er packte nach Angaben des geschädigten Inhabers (55) eine größere Anzahl Zigarettenschachteln der unterschiedlichsten Marken ein und verschwand. Die Höhe des Stehl- und Sachschadens ist noch unklar. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Fall 2

Eine Zeugin (22), die am Neujahrsmorgen gerade vor einem Hotel in der Nikolaistraße stand und rauchte, hörte plötzlich eine Scheibe klirren. Auf der anderen Straßenseite sah sie zwei Männer, von denen einer die Fensterscheibe eines Geschäftes eingeschlagen hatte und gleich darauf den Laden betrat, während sein Komplize in einem Durchgang „Schmiere“ stand. Die junge Frau wählte sofort den Notruf. Wenig später verschwand das Duo in Richtung Hauptbahnhof. Polizeibeamte stellten dann fest, dass eine Glasvitrine eingeschlagen worden war, aus welcher der Einbrecher Schmuck gestohlen hatte. Zudem war eine weitere Vitrine beschädigt. Der Geschäftsführer (54) war bereits am Tatort eingetroffen und bezifferte den Stehlschaden mit ca. 2.000 Euro und den Sachschaden mit etwa 3.000 Euro. Die Zeugin gab an, dass die Täter nordafrikanischer Herkunft seien, beide 25 bis 30 Jahre alt, sehr schlank und 1,70 m bis 1,80 m groß sind. Beide trugen dunkle Jeans, einer eine grüne Jacke (stand „Schmiere“) und der andere eine dunkle Jacke. Eine Tatortbereichsfahndung nach den Einbrechern wurde durchgeführt, verlief jedoch ohne Erfolg. Zudem sicherten die Beamten diverse Spuren am Tatort und Mitarbeiter einer Wachschutzfirma das Geschäft. Die Ermittlungen dauern an.

Domino-Crash

Der Fahrer (34) eines VW Passat war in der Neujahrsnacht auf der Georg-Schumann-Straße stadtauswärts unterwegs. In einer Linkskurve kam er in Höhe Grundstück Nr. 32 nach rechts von der Straße ab und stieß gegen einen ordnungsgemäß abgestellten BMW (Halterin: 53). Dieser wurde gegen den geparkten Renault Megane (Halter: 33) geschoben und dieser wiederum gegen einen Anhänger (Halter: 40). An den Pkw entstand ein Schaden in Höhe von ca. 18.000 Euro. Der 34-Jährige, seine 43-jährige Beifahrerin und ein achtjähriger Junge mussten mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt werden. Da die Polizeibeamten während der Unfallaufnahme Alkoholgeruch in der Atemluft des 34-Jährigen feststellten, wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt: Ergebnis: 2,96 Promille! Daraufhin wurde die Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Es stellte sich zudem heraus, dass der Fahrer ohne Fahrerlaubnis gefahren war, ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz vorlag, das amtliche Kennzeichen als gestohlen gemeldet war. Gegen den Autofahrer wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Fahrradfahrer schwer verletzt

Der Fahrer (32) eines Opel Omega fuhr in der Neujahrsnacht auf der Bitterfelder Straße in Richtung Roßplatz. In einer Rechtskurve war er offenbar zu schnell, so dass das Heck seines

Pkw ausbrach, das Fahrzeug auf dem Fußweg landete, wo es einen Fahrradfahrer (67) erfasste. Der Mann stürzte und schlug mit dem Kopf auf das Pflaster. Er musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Rad und am Pkw entstand Schaden in Höhe von ca. 1.000 Euro. Bei der Unfallaufnahme offenbarte sich, dass der Autofahrer unter Alkoholeinfluss stand. Vortest: 0,84 Promille. Da der 32-Jährige auf die Frage der Beamten, ob er mit einer freiwilligen Blutentnahme einverstanden sei, mehrmals nicht reagierte, wurde die Genehmigung der Staatsanwaltschaft eingeholt. Ein Bereitschaftsstaatsanwalt ordnete die Blutentnahme sowie die Beschlagnahme des Führerscheins an. Der junge Mann hat sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.

Sonstiges

Die Polizeidirektion Leipzig teilt mit, das seit dem 23. Dezember 2016 die Außenstelle des Polizeireviers Leipzig-Südost in der Biedermannstraße (Wiedebachpassage) wiedereröffnet wurde und als Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung steht. Die telefonische Erreichbarkeit der Außenstelle ist die 0341/9918770.

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