Am Sonntagabend kam es in Grünau zu einem brutalen Überfall auf einen 60-jährigen Mann +++ In Delitzsch wurde ein Radfahrer mit Gesichtsverletzungen leblos auf dem Fußweg der Paupitzscher Straße aufgefunden – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ Am Wochenende kam es zu Übergriffen auf zwei jungen Frauen – der Täter konnte jedoch anhand seiner auffälligen Turnschuhe gestellt werden.

60-Jähriger ausgeraubt

Am Sonntagabend kam es in Grünau zu einem brutalen Überfall auf einen 60-jährigen Mann. Er hatte einen Dönerladen besucht, war dort mit vier Jugendlichen in Streit geraten. Er ging weiter zu einem Spätverkauf, um sich zu versorgen. Danach setzte er sich um 19:40 Uhr in der Stuttgarter Allee in Höhe der Hausnummer 18 an den Straßenrand, um sein Bierchen zu genießen. Plötzlich kamen die vier Jugendlichen auf ihn zu. Unvermittelt schlugen sie auf ihn ein, so dass er zu Boden ging. Als er wieder zu sich kam, waren die Angreifer verschwunden und sein Portemonnaie weg. In diesem soll ein unterer dreistelliger Bargeldbetrag gewesen sein. Der 60-Jährige musste mit einer Kopfverletzung und Prellungen am ganzen Körper ambulant behandelt werden.

Die Polizei sucht nun Zeugen. Wer hat kurz vor 20:00 Uhr die vier Jugendlichen gesehen? Sie sollen südländischer Herkunft (evtl. türkisch), 15-19 Jahre alt und schwarz/weiß gekleidet gewesen sein. Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Radfahrer tot aufgefunden

Mehrere Zeugen verständigten Mittwochnachmittag, 04.01.2017, gegen 14:15 Uhr, Polizei und Rettungswesen, da ein Mann in Delitzsch, OT Benndorf, mit Gesichtsverletzungen leblos auf dem Fußweg der Paupitzscher Straße lag. Sein Fahrrad, ein rotes 28-er-Damenrad, lag in unmittelbarer Nähe halb auf dem Fußweg, halb auf der Straße. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes (63) feststellen. Dessen Leiche wurde in die Rechtsmedizin gebracht.

Die Polizei sucht Zeugen, welche den Mann gesehen haben und detaillierte Angaben zum Unfallhergang machen können. Wer hat beobachtet, ob der 63- Jährige mit seinem Fahrrad gefahren war oder ob er es geschoben hatte? Der Radfahrer könnte aus Richtung Delitzsch gekommen sein und in Höhe Grundstück Nr. 7 die Straße (K 4741) von rechts nach links überquert haben, um seinen Garten aufzusuchen. Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Delitzsch, Hallesche Straße 58 in 04509 Delitzsch, Tel. (034202) 66-100.

Sexuelle Nötigung – Täter gestellt

Eine 19-jährige junge Frau stieg Sonntagnacht am Hauptbahnhof in die Straßenbahnlinie 11 in Richtung Schkeuditz ein. Am S-Bahnhof Leipzig-Möckern stieg sie aus. Sie lief in die Seelenbinderstraße und wurde plötzlich von einer unbekannten männlichen Person, der eine schwarze Sturmhaube aufhatte, am Körper umfasst. Die 19-Jährige ließ sich instinktiv fallen und hatte ihr Pfefferspray schnell griffbereit. Sie sprühte in Richtung der unbekannten Person und rief gleichzeitig laut um Hilfe. Der unbekannte Täter ließ von der Frau ab, rannte in Richtung Kirchbergstraße und verschwand in einem Hauseingang. Die 19-Jährige begab sich in ihren Hauseingang und rief umgehend die Polizei. Beamte der Polizeidirektion Leipzig und der Bereitschaftspolizei trafen nach einigen Minuten ein. Die 19-Jährige zeigte den Beamten, wohin der unbekannte Täter gerannt ist. Im Hof dieses Grundstücks waren frische Schuheindruckspuren gut zu erkennen. Die Beamten liefen daher noch einmal die Strecke vom S-Bahnhof Möckern bis zur Seelenbinderstraße ab und fanden auch hier dieses seltene Muster im Schnee, das bis zum Hof führte. Die Beamten klingelten an einer Wohnung, wo noch Licht brannte. In dieser befanden sich drei Personen, die einer Identitätsfeststellung unterzogen wurden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig wurde in den Sachverhalt integriert um die erforderlichen strafprozessualen Maßnahmen durchführen zu können. In der Wohnung wurden rote Turnschuhe gefunden, zu denen das Profil passte. An der Oberbekleidung des 20-Jährigen Wohnungsmieters wurde der Geruch von Pfefferspray wahrgenommen. Außerdem hatte er stark gerötete Augen. Schuhe und Oberbekleidung wurden beschlagnahmt. In diesem Zusammenhang erinnerten sich die Beamten der Bereitschaftspolizei daran, dass gegen 21:35 Uhr eine 19-jährige Frau vor dem Hauptbahnhof an der Straßenbahnhaltestelle, während sie gerade einsteigen wollte, ein junger Mann zwischen ihre Beine in den Schritt griff. Bei der anschließenden Anzeigenaufnahme beschrieb die 19-Jährige den Unbekannten sehr gut. Auffallend waren auch hier rote Turnschuhe. Die Beschreibung trifft auch auf den 20-Jährigen zu. Im Rahmen des nun eröffneten Ermittlungsverfahrens gegen den 20- Jährigen wegen Nötigung und sexueller Nötigung wird dieser Sachverhalt für weitere Überprüfungen hinzugezogen.

Schneeballschlacht am Connewitzer Kreuz

Der Polizeidirektion Leipzig ist bekannt geworden, dass sich gestern Abend eine größere Personengruppe von ca. 70 Personen am Connewitzer Kreuz versammelte, sich in zwei Lager aufteilte und eine Schneeballschlacht in Gang setzte. Der Individualverkehr und der Straßenbahnverkehr wurden davon überhaupt nicht beeinträchtigt. Einige pyrotechnische Erzeugnisse wurden gezündet. Nach den bisherigen Erkenntnissen kam es auch zu keinerlei Gebäude- bzw. Objektschäden. Als die Polizei am Kreuz eintraf, lösten sich die beiden Personengruppen langsam auf und das ganze verlagerte sich in die Nebenstraßen, wo es noch zu einzelnen Schneeballwürfen kam. Die Beamten mussten jedoch anschließend eine Anzeige aufnehmen. Ein Notarztfahrzeug des Malteser Hilfsdienstes befuhr die Kreuzung in Richtung Wolfgang- Heinze-Straße und wurde an der Ecke zur Selnecker Straße von einem bisher unbekannten Gegenstand getroffen, so dass die Heckscheibe zersprang. Das Fahrzeug fuhr noch einige Meter weiter. Der 41-jährige Fahrer sah sich den Schaden an und informierte die Rettungsleitstelle. Sie konnten ihren geplanten Einsatz nicht weiterführen. Es wurde ein anderes Fahrzeug daraufhin eingesetzt. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens steht noch aus.

Einbruch in Tierarztpraxis

Zum wiederholten Male wurde am Wochenende in eine Tierarztpraxis An der Schäferei eingebrochen. Unbekannte hatten die Eingangstür aufgehebelt und dann alle Räumlichkeiten durchsucht. Sie stahlen einen verschlossenen Waffenschrank, den sie zuvor aus der Wand und dem Fußboden gehebelt hatten. In diesem befanden sich ein zerlegtes Narkosegewehr in einer Tasche sowie Kartuschen und einige andere dazugehörige Gegenstände. Dem Inhaber (48) entstand ein Gesamtschaden in Höhe von über 5.000 Euro. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Fahrzeugeinbrecher erwischt

In den Sonntagvormittagsstunden wurden Gäste eines Hotels in Dölzig von Lärm geweckt, der sie nichts Gutes ahnen ließ. Als sie aus dem Fenster schauten, sahen sie, wie sich jemand an ihren Fahrzeugen zu schaffen machte. Sie gingen zu den Autos und stellten dort einen Mann, der Gegenstände aus ihren Fahrzeugen dabei hatte. Sie hielten ihn fest und riefen die Polizei. Von vier Fahrzeugen (Rover 200, Audi A 4, VW Passat und BMW X3) waren Scheiben eingeschlagen. Ein weiterer VW Sharan war auf unbekannte Weise geöffnet. Beim Warten auf die Polizei drohte der Festgehaltene mit Worten und Gesten den Anwesenden. Diese ließen sich davon nicht beirren. Ein Atemalkoholtest bei dem 35-Jährigen ergab 1,3 Promille. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen besonders schweren Diebstahls eröffnet.

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