Ein 56-Jähriger wurde heute in den Morgenstunden in Torgau frontal von einem Pkw erfasst und schwebt in Lebensgefahr +++ In der Lützner Straße wurde ein 23-Jähriger von zwei Unbekannten beraubt und geschlagen +++ In der der Delitzscher Straße wurde eine Fahrradfahrerin von einem blauen Pkw erfasst, dessen Fahrer einfach weiterfuhr +++ In der Teubnerstraße wurden mehrere Baumaschinen und Werkzeuge gestohlen – In allen Fällen sucht die Polizei nach Zeugen.

Frontal erfasst – Radfahrer schwebt in Lebensgefahr

Mit Hubschrauber musste ein Radfahrer (56), der in Torgau bei einem Verkehrsunfall lebensbedrohlich verletzt wurde, in eine Leipziger Klinik geflogen werden. Der 56-Jährige war heute in den Morgenstunden auf dem Radweg der Dahlener Straße stadtauswärts geradelt und hatte Höhe des Hartenfelsstadions beabsichtigt, diese nach links zu überqueren. Dabei beachtete er offensichtlich den nachfolgenden Straßenverkehr nicht, denn just in dem Moment war ein VW Golf herangenaht. Dessen Fahrerin (49), die ebenfalls in stadtauswärtige Richtung gefahren war, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste den Radfahrer frontal. Dabei schlug er mit solcher Wucht auf das Auto auf, dass die Frontscheibe zersprang und das Autodach eingedrückt wurde. Dadurch wiederum wurde auch die Beifahrerin (18) am Kopf schwer verletzt und musste in einem nahe gelegenen Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Der 56-Jährige indes, der sofort intensiv-medizinisch behandelt wurde, schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Nach dem Unfall musste die Dahlener Straße teilweise gesperrt werden, so dass es zu Verkehrsbehinderungen kam. Diese konnte kurz nach 12:00 Uhr, nachdem das Fahrrad und das Auto sichergestellt und abgeschleppt worden waren, wieder freigegeben werden.

Nun sucht die Verkehrspolizei noch nach solchen Zeugen, die Hinweise zum Verhalten der Unfallbeteiligten geben können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910.

Wer hat den Raubüberfall beobachtet?

Als der 23-Jährige bei der Polizei Anzeige wegen Raub erstattete, war dieser erst wenige Minuten zuvor geschehen. Er erzählte, dass er gestern, gegen 22:15 Uhr, mit der Straßenbahn der Linie 15 in der Henriettenstraße angekommen und dort auch ausgestiegen war. Sein Weg führte ihn anschließend von der Lützner Straße in Richtung Henriettenpark, wobei er einen kleinen, nur spärlich ausgeleuchteten Weg benutzte. Auf diesem kamen ihm plötzlich drei unbekannte „Gestalten“ entgegen, so der 23-Jährige. Einer von ihnen fragte nach Feuer. Höflich und auf der Suche nach dem Feuerzeug kramte daraufhin der Gefragte in seiner Tasche, wobei allerdings einen Moment seine Geldscheine zum Vorschein gekommen sein sollen. Da griff plötzlich der Unbekannte, der nach Feuer gefragt hatte, zu und entriss ihm die Tasche. Sofort rannte jener mit seiner Beute davon. Als der 23-Jährige allerdings folgen wollte, sprach ihn ein anderer der Unbekannten an und verlangte die Herausgabe des Telefons. Kurz darauf erhielt er noch einen Schlag ins Gesicht. Das wollte der 23-Jährige wohl nicht auf sich sitzen lassen und schlug zurück. Letztlich flüchteten die beiden Unbekannten über die Lützner Straße. Zuhause rief er dann die Polizei.

Ihnen gegenüber beschrieb er den Räuber der Tasche folgendermaßen:

– 165 – 170 cm groß
– schlanke Gestalt
– helle Hautfarbe
– dunkler Haartyp, kurze Haare
– er trug eine schwarze Sportjacke mit weißen Streifen vom Halsansatz bis zu den Ärmelenden vom Hersteller adidas, das Emblem als weißer Print im Brustbereich aufgedruckt, eine dunkle Hose, weiße Schuhe des Herstellers Nike

Den Schläger beschrieb er als 170 cm großen Mann, eher nordafrikanischen Typs.

Jedenfalls erbeuteten die Räuber seinen Personalausweis, die Krankenkassenkarte, eine EC-Karte und einen mittleren dreistelligen Geldbetrag, so der 23-Jährige.

Nun ermittelt die Leipziger Kripo wegen Raubes und bittet Zeugen, die Angaben zum Tatgeschehen machen können, sich in der Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666 zu melden.

Radfahrerin verletzt – Autofahrer fuhr weiter

Eine Fahrradfahrerin (35) fuhr gestern auf dem Radweg der Delitzscher Straße stadteinwärts. Im Bereich der Einfahrt zum Parkplatz eines Einkaufsmarktes wurde sie gegen 16:45 Uhr von einem in gleicher Richtung fahrenden blauen Pkw erfasst, dessen Fahrer nach rechts auf den Parkplatz abbog. Die Frau stürzte, verletzte sich leicht und wurde in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Zwei Zeugen riefen Rettungswesen und Polizei. Der Pkw-Fahrer fuhr über den Parkplatz des Discounters und setzte seine Fahrt pflichtwidrig über eine hintere Ausfahrt in Richtung Bünaustraße fort. Am Rad entstand ein Schaden in Höhe von ca. 50 Euro.

Zu diesem Unfall sucht die Polizei, die wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, dringend Zeugen. Wer hat den Unfall beobachtet und kann Angaben zum genauen Unfallhergang und insbesondere zum Fahrzeug (Fabrikat und amtliches Kennzeichen) sowie dessen Fahrer machen? Hinweise erbittet die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig, Verkehrsunfalldienst, Telefon (0341) 255-2851 (tagsüber) sonst 255-2910.

Baumaschinen und Werkzeuge gestohlen

Über die Zugangstür in den Rohbau eines künftigen Mehrfamilienhauses in der Teubnerstraße gelangte übers Wochenende ein Einbrecher. Er hebelte im Keller mehrere Türen auf und stahl aus den Räumen, die momentan als Lager mehrerer Baufirmen genutzt werden, verschiedene Baumaschinen und Werkzeuge im Wert einer mittleren vierstelligen Summe. Die Polizei gerufen hatte ein Mitarbeiter (31) einer der drei geschädigten Firmen. Es fehlen Akkuschrauber, diverse Laser, ein 4 kg schweres Schweißgerät, eine Säge sowie von zwei Mitarbeitern die Reisetasche mit Arbeitsbekleidung und diversen Werkzeugen. Für den Abtransport des Diebesgutes dürfte ein Fahrzeug genutzt worden sein.

Die Polizei sucht Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben und Hinweise zum Täter und/oder zu dessen Tatfahrzeug geben können. Diese wenden sich bitte an die Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.

Einmal Spenden, aber sofort!

Ein zaghaftes Tippen am Arm ließ den Mann aufblicken, der in der Straße des 18. Oktober in jenem Moment seine Einkäufe im Auto verstaute. Dann sah er zum einen eine große Liste, auf der in großen Lettern die Überschrift „Spendenaufruf für den Bau einer Integrationseinrichtung für Taubstumme und Menschen mit Handicap“ titelte und zum anderen eine kleine Frau, die ihm diese Liste mit der Bitte um eine Spende entgegenhielt. Da schon einige Spendenbeiträge auf der Liste vermerkt waren, dachte sich der 48-Jährige, weshalb nicht, und überreichte einen Fünf-Euro-Schein. Als die Frau jedoch den Schein entgegengenommen hatte und plötzlich schleunigst das Weite suchte, wurde der freigiebige Spender misstrauisch. Er recherchierte fix im Internet und entdeckte tatsächlich einen Beitrag, in dem beschrieben wurde, wie Betrüger sich mit der gleichen Masche – „Klemmbrettmasche“ – an spendenfreudigen Menschen bereichern.

Da reichte es dem Herrn, er folgte der Frau und stellte sie zur Rede. Sofort merkte er auch, dass sie nicht taubstumm war, denn netterweise betitelte sie ihn mit weniger höflichen und salonfähigen Bezeichnungen.

Doch der 48-Jährige ließ nicht locker, wollte eine Erklärung für den Betrug. Dann plötzlich hielt ein Auto neben ihm und zwei Männer sprangen heraus. Sie drohten dem Mann, ihn und seine Familie zu töten und auch zu … (das Lesen dieses Aktes erspare ich dem Leser gern), sollte er nicht sofort verschwinden. Dann verschwanden die Männer auch wieder so geschwind, wie sie gekommen waren. Der 48-Jährige zeigte den Vorfall bei der Polizei an, die nun wegen Bedrohung, Betrug und Beleidigung ermittelt.

Zur Beschreibung des Pärchens konnte er folgendes sagen:

Spendensammlerin:

– 23 – 27 Jahre alt,
– 162 – 165 cm groß,
– osteuropäisches Aussehen,
– kräftige Statur
– blond gefärbte Haare, ein wenig länger als schulterlang
– dunkle Bekleidung mit weißen Sportschuhen (Jacke aus Filz)
– rote Umhängetasche
– im linken Ohr goldfarbene Kreole
– an der rechten Hand ein silberfarbener Ring
– gute deutsche Aussprache mit Akzent
– kurze Fingernägel nicht lackiert

Der Fahrer:

– 25 – 30 Jahre alt,
– 176 bis 180 cm groß,
– arabisches Aussehen,
– schlanke Gestalt,
– schwarze Haare ca. 4 cm lang
– schwarzer Vollbart
– sehr noble Bekleidung, grauer Mantel, dunkle Hose, dunkle Slipper, ohne Strümpfe
– gebrochenes Deutsch

Der Beifahrer:

– 23 – 27 Jahre alt
– arabisches Aussehen
– 176 bis 180 cm groß,
– schlanke Gestalt,
– schwarze Haare ca. 9 cm lang, abstehende Ohren,
– Brille mit hellem Rahmen
– Vollbart
– elegante Bekleidung: sportlich, hellblaue Jackett, dunkles Shirt
– gebrochenes Deutsch

Das Auto:

– älterer silberfarbener VW Passat mit französischem Kennzeichen
– schlecht lackierte Felgen
– mehrere Beschädigungen
– hinten getönte Scheiben
– Kofferraum war bis zum Dach vollgestopft

Die Polizei warnt vor jenen Betrügern, die das Mitgefühl von Menschen ausnutzen und unter Vortäuschen, für „taubstumme“ Menschen Spenden zu sammeln, sich selbst bereichern. Diese sogenannte „Klemmbrett-Masche“ ist kein örtlich begrenztes Phänomen, sondern wurde auch in anderen bundesdeutschen Städten festgestellt. Generell rät die Polizei davon ab, auf der Straße zu viele persönliche Daten preiszugeben, insbesondere, wenn neben der Unterschrift noch Namen und Adressen verlangt werden. Gesundes Misstrauen ist hier wichtig. Denn sollte es sich nicht um seriöse Spendensammler handeln, besteht die Gefahr des Datenmissbrauchs, so z. B. dem Adresshandel.

Sollten Sie auf der Straße angesprochen werden und scheint Ihnen das Anliegen des anderen nicht seriös, dann lehnen Sie freundlich, aber bestimmt ab und informieren Sie die Polizei.

Unbeherrscht

Gestern Vormittag entgleiste einem 36-Jährigen völlig die Beherrschung. Überaus aggressiv wandelte er am Tröndlinring entlang und trat währenddessen gegen Autos oder warf Fahrräder um. Passanten, die auf ihn aufmerksam geworden waren, informierten die Polizei. Die Gesetzeshüter entdeckten den überaus unbeherrschten Mann an der Haltestelle Tröndlinring, wo er bereits drei Glasscheiben der Straßenbahnhaltestelle zerstört hatte. Außerdem trat er gegen die Tür eines VW Golfs, dessen Fahrerin den dadurch entstandenen Lackschaden auf ca. 100 Euro schätzte. Kurzerhand wurde er in Gewahrsam genommen, wobei er zuvor noch seinen Kopf einem Härtetest unterzog und mit diesem eine Schaufensterscheibe in der Pfaffendorfer Straße zerschlug. Insgesamt entstand ein Schaden von ca. 700 Euro. Gegen den 36-Jährigen wird nun wegen Sachbeschädigung ermittelt.

Ohne „über Los zu ziehen“ ins Gefängnis

Führerschein entzogen, Pkw außer Betrieb gesetzt, nicht zugelassene Kennzeichen am Fahrzeug angebracht, ergo eine Urkundenfälschung begangen und dann noch durch zwei Haftbefehle gesucht …, diese Umstände in Summe waren gestern Abend für einen 38-jährigen Mann aus Sachsen-Anhalt der Fahrschein in die JVA Leipzig. Reuig ließ sich der Gesuchte anstandslos mitnehmen. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, im angrenzenden Bundesland Sachsen erwischt zu werden. Und die Moral von der Geschicht: Innerdeutsche Grenzen schützen vor Haftstrafe nicht!

Blick in Rückspiegel vergessen

Eine sich plötzlich öffnende Autotür sollte einem Fahrradfahrer (32) gestern Morgen in der Industriestraße zum Verhängnis werden. Er befuhr mit seinem Rad ordnungsgemäß den Fahrradweg, als der vor ihm parkende Fahrer (40) eines schwarzen Opel Insignia plötzlich seine Tür öffnete. Der 40-Jährige hatte dabei den Blick in den Rückspiegel vergessen und somit den 32-Jährigen übersehen. Der wiederum stürzte und verletzte sich leicht. Gegen den 40-Jährigen wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt.

Reifenplatzer auf der A 14

Am gestrigen Nachmittag ereignete sich auf der A 14 ein unglücklicher Unfall, wobei dem Fahrer (46) eines weißen Audi A 5 der hintere linke Reifen platzte. Der 46-Jährige verlor daraufhin die Kontrolle über seinen Wagen und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Audi überfuhr einen Leitpfosten und ein weiteres Verkehrszeichen, schlug in den angrenzenden Hang und schleuderte zurück auf die Fahrbahn, wo er liegen blieb. Dank eines Schutzengels sollte der Fahrer nur leicht verletzt werden und wurde zur ambulanten Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Der Audi, mit einem geschätzten Schaden von ca. 8.500 Euro, musste abgeschleppt werden. Bis gegen 17:40 Uhr war der rechte Fahrstreifen auf der BAB gesperrt und musste darüber hinaus gesäubert werden.

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