In der Kochstraße verschwand gestern Nachmittag wieder eine Tasche aus dem Fahrradkorb +++ In Bad Düben erleichterte ein fieser Trickbetrüger eine 78-Jährige um 80 Euro – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ In der Kochstraße mussten die Eigentümer eines preisintensiven Kinder-Fahrrad-Anhängers feststellen, dass dieser aus dem Treppenhaus entwendet wurde.

Wieder Griff in den Fahrradkorb

Eine 48-jährige Frau schob gestern, 14:00 Uhr, ihr Fahrrad die Kochstraße entlang und hatte die Absicht, die Kurt-Eisner-Straße zu überqueren. In ihrem Fahrradkorb, der sich im hinteren Bereich befand, lag ihre braune Tasche. Beim Überqueren hörte sie noch, wie andere Leute etwas riefen, was sie aber nicht verstand. Nachdem sie die Straße überquert hatte, musste sie feststellen, dass durch einen unbekannten Täter ihre Handtasche aus dem Fahrradkorb entwendet wurde. Angaben zum unbekannten Täter konnte sie nicht machen. In der Handtasche befanden sich persönliche Gegenstände, mehrere Geldkarten, eine Geldbörse mit einem unteren dreistelligen Bargeldbetrag und ein weißes Handy mit einer rosa Hülle.

Die Polizei sucht die Zeugen, die an dieser Straßenkreuzung gerufen haben, da sie sicherlich den unbekannten Täter gesehen haben oder andere Hinweise zum Sachverhalt oder dem unbekannten Täter geben können. Diese werden gebeten sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030-100 zu melden.

Fieser Trickbetrüger

Nach ihrem Einkauf in Bad Düben in einem Discounter in der Schmiedeberger Straße wurde eine 78-jährige Frau gestern Vormittag, gegen 10:45 Uhr, von einem unbekannten ausländischen Mann angesprochen und gebeten, eine Ein-Euro-Münze in zwei 50-Cent-Stücke zu wechseln. Die hilfsbereite Frau öffnete ihre Handtasche, zückte ihr Portemonnaie, öffnete es. Doch sie fand nicht das gewünschte Kleingeld. Nun rückte der Mann ganz nah an sie heran, wollte selber schauen, was für Kleingeld drin steckte. Die 78-Jährige gab ihm seine Münze zurück und ging. Als sie beim Bäcker bezahlen wollte, musste sie das Fehlen ihrer Geldscheine im Wert von 80 Euro feststellen. Sofort erstattete die Geschädigte Anzeige bei der Polizei.

Folgende Personenbeschreibung ist bekannt:

– ca. 50 Jahre alte, ca. 1,70 m groß, untersetzt
– runder Kopf, kurzes grau-meliertes Haar, Dreitagebart
– trug dunklen Jogginganzug und eine silber- oder goldfarbene Uhr.

Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zum Täter und/oder dessen Aufenthaltsort geben? Zeugen wenden sich bitte an das Polizeirevier Eilenburg, Dr.-Külz-Ring 17, 04838 Eilenburg, Tel. (03423) 664-100.

Fahrradanhänger entwendet

Wieder hatten es Diebe auf Fahrradanhänger abgesehen. In der Kochstraße mussten gestern Nachmittag die Eigentümer eines preisintensiven Kinder-Fahrrad-Anhängers feststellen, dass dieser entwendet wurde. Sie hatten diesen im Treppenhaus vor der Wohnungstür abgestellt und mit einem Seilschloss gesichert. Der Wert liegt im mittleren dreistelligen Bereich. Die Polizei weist darauf hin, dass solche Anhänger genauso wie Fahrräder gesichert werden sollten: mit einem sicheren Schloss und an einem Gegenstand angeschlossen. Leichte Seil- und Spiralschlösser lassen sich leicht mit Schneidewerkzeug durchtrennen. In sich angeschlossene Gegenstände können leicht weggetragen werden.

Laube abgebrannt

Eine 74-jährige Hinweisgeberin teilte gestern Abend der Rettungsleitstelle mit, dass sie von ihrem Fenster aus gesehen hatte, wie es in einer benachbarten Kleingartenanlage in der Macherner Straße brennt. Polizei und die Kameraden der Feuerwehr Nordost-Wache und der Freiwilligen Feuerwehr Leipzig-Engelsdorf waren schnell vor Ort. Kompliziert war es, an den Brandherd heranzukommen. Die Gartenlaube, die in Flammen stand, befand sich ziemlich in der Mitte der Gartenanlage. Die Löscharbeiten dauerten bis gegen 23:30 Uhr an. Nach den Löscharbeiten standen lediglich noch die vier Außenwände der Laube. Das Dach war eingestürzt. Der Garten an sich war äußerst verwildert und ungepflegt. Die Pächter waren seit November 2016 nicht mehr auf dem Grundstück. Es gab Diskrepanzen mit dem Gartenvorstand. In der Laube waren keinerlei wertvollen Gegenstände mehr vorhanden; nur Gerümpel und Müll. Der Strom war schon lange abgeschaltet worden, so dass ein technischer Defekt ausgeschlossen werden kann.

Irgendwann erwischt es jeden Langfinger!

In diesem Fall traf es die beiden Männer (36, 39) die schon mehrfach für ähnlich Taten der Polizei bekannt und nun auf einem erneuten Beutezug unterwegs waren. Diese hatten nun gestern Nacht in der Gregor-Fuchs-Straße die Hauseingangstür und Kellerzugangstür aufgehebelt und den Keller durchsucht. Dazu hatten sie die Schließösen bzw. Vorhängeschlösser von fünf Kellerboxen zerschnitten und bereits zwei Fahrräder, einen Fahrradanhänger, Bauwerkzeuge sowie Campingzubehör heraus sortiert und nach ihrer Session mitgenommen.

Dass sie dabei von einer 28-Jährigen beobachtet worden waren, die umgehend die Polizei rief, wussten die Langfinger allerdings nicht. Diese waren bereits bei Eintreffen der Gesetzeshüter verschwunden, doch eine sofortige Suche in den angrenzenden Straßen führte schließlich auf ihre Spur und zu deren vorläufigen Festnahme. Auch ein großer Teil der Beute konnte sichergestellt werden. Zwar hatte einer der beiden Diebe versucht sich vor dem Auge des Gesetzes in einem Gebüsch zu verstecken, war dabei aber so laut, dass er sich verriet. Dann versuchte noch zu flüchten, ignorierte die Aufforderung des Polizisten stehen zu bleiben. Er schwang sich aufs Rad und radelte samt Anhänger los.

Die Fahrt ging durch den Hausgang der Lieselotte-Hermann-Straße, dort bog er auf der Straße nach rechts ab. Doch weiter kam er schließlich nicht. Der Polizist, der ihm gefolgt war, griff in den Lenker und hielt das Rad fest – trotzdessen dass der Radler weiterhin aus Leibeskräften in die Pedale trat, so dass die Kupplung riss und der Anhänger umstürzte. Daraufhin verlor der Langfinger (36) die Fahrlinie und ergab sich. Die vorläufige Festnahme folgte – auf für einen seiner Komplizen (39). Dieser wurde in der Gregor-Fuchs-Straße/Segerstraße entdeckt.

Im Laufe des heutigen Tages folgte dann die Vorführung vor dem Richter, dieser erließ Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Diebstahls im besonders schweren Fall und setzte diesen auch umgehend in Vollzug. Die Ermittlungen dauern an.

Aufklärungsmeldung

Am Nachmittag des 16.02.17 betrat ein unbekannter Täter ein Waffengeschäft in der Lützner Straße und ließ sich von der Inhaberin (61) ein Schulterholster und Schreckschusspistolen zeigen. Während des Verkaufsgesprächs erhielt die Frau einen Anruf. Um dem Anrufer Auskunft geben zu können, ging sie in den neben dem Verkaufsraum liegenden Lagerraum. Diese Gelegenheit nutzte der Unbekannte: Er verschloss die Tür, sperrte die Inhaberin ein. Danach bediente er sich und entwendete zwei Schreckschusswaffen, ein Holster sowie das Bargeld aus der Kasse.

Anschließend verließ er das Geschäft und fuhr auf einem Fahrrad davon. Der Stehlschaden wurde auf ca. 800 Euro beziffert. Die Geschädigte konnte zwischenzeitlich die Polizei rufen, wurde von den Beamten aus dem Lager befreit. Sie erlitt keine Verletzungen. Kripobeamte ermitteln wegen Raubes.

Folgende Personenbeschreibung liegt vor:

– 25 bis 35 Jahre alt, ca. 1,70 m groß
– leichter dunkler Oberlippenbart und schmaler dunkler Kinnbart
– sprach deutsch mit sächsischem Dialekt
– war bekleidet mit blauer Jeans mit Verwaschungen, dunkler Jacke, schwarzer Rollmütze, Turnschuhen dunkel/weiß mit heller Sohle und vier hellen seitlichen Streifen und trug dunkle Handschuhe mit Knochen-/Gelenkmotiv
– hatte dunklen Rucksack mit blauen Trägern bei sich.

Ende März meldeten sich zwei unbekannte Männer bei der Geschäftsinhaberin und teilten ihr den Namen des Gesuchten, den sie wohl aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung erkannt hatten, sowie die Wohnanschrift dessen Eltern mit. Gleich darauf setzte die 61-Jährige die Polizei über diese Angaben in Kenntnis. Bei der Prüfung der Personalien stellte sich heraus, dass der Genannte bereits polizeibekannt ist.

Ein Fotovergleich ließ vermuten, dass es sich bei dem Mann um den gesuchten Täter handelt. Die Beamten suchten mehrmals die Wohnschrift des Gesuchten als auch die der Eltern auf – doch ohne Erfolg. Über die Staatsanwaltschaft Leipzig wurde ein Antrag auf Wohnungsdurchsuchung beim Beschuldigten angeregt und am 11.04.2017 durch das Amtsgericht Leipzig erlassen. Am 11.05.2017 erfolgte die Realisierung des Durchsuchungsbeschlusses.

Der Beschuldigte (34) konnte in seiner Wohnung vorläufig festgenommen werden. Die Beamten fanden auch die gesuchten Gegenstände in der Wohnung und stellten alles sicher. Das Raubgut wurde der Inhaberin wieder übergeben. Der 34-Jährige zeigte sich geständig. Er hat sich wegen Raubes zu verantworten.

Ein Gespräch mit Andreas Loepki, leitender Pressesprecher der PD Leipzig

Das lange Polizei-Interview (Teil 1): Lückenpresse oder Wie entsteht eine Polizeinachricht?

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