Wegen schweren Raubes ermittelt die Leipziger Kripo, nachdem ein 33-Jähriger und seine Freundin (25) von mehreren, wahrscheinlich Jugendlichen, Samstagfrüh brutal überfallen wurden +++ In Borna für eine Fahrradfahrerin in einen VW Polo und machte sich von dannen – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ Am Sonntagmorgen kam es zu einem folgenschweren Streit auf dem Markt, bei dem ein 25-Jähriger schwer verletzt wurde.

Brutaler Raub – 33-Jähriger schwer verletzt

Wegen schweren Raubes ermittelt die Leipziger Kripo, nachdem ein 33-Jähriger und seine Freundin (25) von mehreren, wahrscheinlich Jugendlichen, brutal überfallen worden waren. Das Pärchen war Samstagfrüh nach einer Feier auf dem Heimweg und schoben ihre Fahrräder durch eine Fußgängerunterführung nahe der Villa Hasenholz in Richtung Heuweg. Just in dem Moment traten ihnen, kurz nach 6:00 Uhr, zwei bis drei Jugendliche entgegen und hielten sie auf. Daraufhin gesellten sich noch mehrere Jugendliche hinzu und verlangten das Geld und Telefon der beiden. Es würde ihnen auch nichts passieren, so erklärte wohl einer der Täter.

Dieser war 15-20 Jahre alt und ca. 1,70 m groß. Er trug ein helles T-Shirt und darüber quer über die Brust eine Hüfttasche, welche er quer über die Brust trug, so der 33-Jährige. An eine weitere Person, den Kleinsten, konnte er sich ebenfalls gut erinnern. Dieser trug von Beginn an einen längeren Ast. Er schätzte den Jugendlichen auf 1,50 m-1,55 m Größe und 15-17 Jahre.

Der 33-Jährige jedenfalls gab das deutliche Signal, dass sie weder Geld noch ein Telefon dabei hätten. Weiterhin appellierte er an den gesunden Menschverstand, Fremde doch nicht „abzuziehen“. Anschließend wollte er seinen Weg fortsetzen, doch der Erstbeschriebene hielt sein Fahrrad fest und trat dagegen. Ein anderer versuchte zwischenzeitlich den Rucksack des 33-Jährigen an sich zu reißen. Der „Kleine“ indes schlug mit dem Stock, den er von Anbeginn in den Händen trug, so heftig nach ihm, dass er ihn am rechten Hinterkopf traf und dadurch zu Boden stürzte. Er deckte seinen Kopf mit den Armen, denn die anderen Jugendlichen traten nun hinzu und ihm so heftig in den Nacken und ins Gesicht sowie die Beine, dass er Platzwunden am Kopf erlitt, die im Krankenhaus genäht werden mussten. Außerdem wies er am gesamten Körper Prellungen, Hämatome und Schürfwunden auf. Auch ein Stück seines Schneidezahnes brach durch die handfeste Behandlung ab. Letztlich wurde er stationär in einem Leipziger Krankenhaus aufgenommen.

Seiner Freundin indes erging es nicht viel besser. Sie wurde geschupst und auch auf ihr Fahrrad traten sie wild ein. Sein Fahrrad war schon weg, gestohlen von einem Teil der jungen Täter.

Die Leipziger Kripo ermittelt nun wegen schweren Raubes und bittet Zeugen, die Hinweise zum Geschehen und/oder zu den Tätern geben können, sich in der Dimitroffstraße 1, 04107 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666 zu melden.

Fahrradfahrerin gesucht  

Als in Borna die Fahrerin eines VW Polo am Freitag, 09.06.2017, 13:30 Uhr, vom Parkplatz am Lidl-Markt auf die Sachsenallee nach rechts auffahren wollte, musste sie verkehrsbedingt halten. In diesem Moment fuhr ihr eine Fahrradfahrerin, welche von rechts kam, in die rechte Seite. Offensichtlich wollte sie auf den LIDL-Parkplatz fahren. Beim Zusammenstoß wurde der Polo am rechten vorderen Kotflügel beschädigt. Die Radfahrerin stürzte dabei. Gegenüber der Pkw-Fahrerin gab sie an, unverletzt zu sein. Als die Polo-Fahrerin in ihrem Fahrzeug nach ihren Papieren zum Personalienaustausch suchte, war die Radfahrerin verschwunden. Von ihr fehlte jede Spur.

Sie wurde wie folgt beschrieben:

– ca. 170 cm groß, scheinbares Alter Anfang 20, rötlich braune Haare, zum Zopf zusammengebunden, schlanke Statur,

– sie trug schwarze Leggins, hatte ihre Schuhe in der Hand und verschieden farbige Socken an,

– sie wirkte allgemein ungepflegt und hatte sehr schlechte Zähne.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder der unbekannten Fahrradfahrerin geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Borna, Grimmaische Straße 1a in 04552 Borna, Tel. (03433) 244-0 zu melden.

Schlägerei mit Folgen

Am Sonntagmorgen kam es zu einem folgenschweren Streit auf dem Markt. Unter den Rathausarkaden waren drei Männer in Streit geraten, der eskalierte. Zwei der Männer schlugen und traten auf den dritten ein. Dabei traten sie auch, wie Zeugen berichteten, gegen den Kopf ihres Opfers. Der 25-Jährige blieb dann regungslos und stark blutend am Boden liegen. Zeugen riefen die Polizei und den Rettungsdienst. Der Verletzte musste mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Da die Zeugen die Angreifer sehr detailliert beschrieben, konnten diese nur wenige Straßen weiter gefasst werden. Es handelte sich um zwei 30- und 32-Jährige. Nach eingehender Prüfung wurde der 32-Jährige als Haupttäter vorläufig festgenommen. Er wird heute im Verlaufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt.

Angriff ohne Vorwarnung

Fall 1:

In der Samstagnacht liefen drei Jugendliche die Zschochersche Straße entlang, um zu später Stunde noch etwas zum Essen zu suchen. Fündig wurden sie nicht. Alles hatte bereits geschlossen. Sie hatten gerade entschieden, zurück in Richtung Felsenkeller zu gehen, als sie aus einer Gruppe Unbekannter heraus angegriffen wurden. Der Angriff erfolgte blitzschnell und von hinten. Dabei wurden einem 17-Jährigen zwei Zähne abgebrochen und die Geldbörse mit Papieren und einem niedrigen zweistelligen Bargeldbetrag entwendet. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Raub.

Fall 2:

Als in der Samstagnacht ein 19-Jähriger durch den Clara-Zetkin-Park nach Hause lief, wurde er von einem Unbekannten überholt. So, wie der an ihm vorbei war, trat er ihn in die Leistengegend. Krümmend vor Schmerz, ließ der Angegriffene seine Jacke fallen, die er zuvor in der Hand gehalten hatte. Der Angreifer hob die Jacke auf und verschwand in unbekannte Richtung.

Vor der Haustür angegriffen

Eigentlich schon fast zu Hause, wurde ein 27-Jähriger heute Nacht in der Geißlerstraße von Unbekannten angesprochen. Nachdem sie ihn beschimpft und beleidigt hatten, traktierten sie ihn körperlich. Sie schlugen mit der Faust auf ihn ein und nahmen ihm sein Smartphone weg, als er die Polizei rufen wollte. Dies warf einer der Angreifer auf den Boden und trat darauf, dass das Display zersprang. Vor Eintreffen der Polizei, die Anwohner hinzugerufen hatten, machte sich die Gruppe davon. Augenscheinlich soll es sich bei der Gruppe um typisches Fußball-Fan-Klientel gehandelt haben. Drei Personen, einen 33-, einen 19- und einen 21-Jährigen stellten die Polizeibeamten bei einer Suche im Bereich. Der 33-Jährige stellte die Sachlage dann anders dar: Er wäre mit der Gruppe unterwegs gewesen und von dem 27-Jährigen ohne Vorankündigung angegriffen worden. Es ist nun an der Polizei, Licht ins Dunkel zu bringen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Beleidigung und Sachbeschädigung.

Asbesthaltiger Bauschutt illegal entsorgt

In Paunsdorf beobachteten Spaziergänger am Sonntagabend einen Transporter, der auf einer Grünfläche hielt und ca. zwei Kubikmeter Bauschutt illegal ablud. Offensichtlich befand sich im Bauschutt eine nicht unerhebliche Menge Asbest. Die Polizei ermittelt nun wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen.

Vandalen zogen durch Sellerhausen-Stünz

Renault 19, VW Bora und Golf, Audi A4, Mazda, BMW 525I, Daimler-Benz C 250 CDI, Ford Escort – fast kein Fabrikat blieb von den Vandalen verschont, die Samstagnacht durch die Wurzner Straße und angrenzende Straßenzüge zogen und die Beifahrerscheiben der Autos einschlugen. Zum Teil durchwühlten die Täter die Autos und stahlen aus dem einen oder anderen Auto diverse Gegenstände. So z. B. nahmen sie aus dem Renault 19 mehrere Bücher wie „Starters und Enders“, „Die Stille in uns“ oder sechs Bücher der Reihe „Die Zahlen der Toten“ sowie Gegenstände des täglichen Bedarfes, wie drei Handtücher, zwei Trockenshampoo und eine graue Collegejacke mit schwarzen Ärmeln mit. Dem Halter (27) des Renaults entstand damit in der Summe ein Schaden von mindestens 250 Euro.

Die Polizei ermittelt jedenfalls in allen acht Fällen wegen Sachbeschädigung bzw. in einigen der Fälle auch wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.

Duo auf frischer Tat erwischt

In der Könneritzstraße sprengten Samstagnacht zwei Langfinger (27, 37) den Fahrkartenautomaten, indem sie sogenannte „Böller“ in den Ausgabeschacht steckten. Durch den Explosionsdruck öffnete sich dieser, so dass die Diebe die Geldkassette samt Banknoten entnehmen konnten. Anschließend flüchteten beide mit ihren Fahrrädern, konnten aber nahe dem Tatort gestellt werden. Gegen sie wird nun wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Ein Verantwortlicher der Betreiberinstitution erklärte gegenüber den Gesetzeshütern, dass wenigstens ein Sachschaden in Höhe von ca. 30.000 Euro an dem Automaten entstanden ist. Spuren konnten gesichert werden.

Quartett zog nach

Mit einer Akku-Flex sägte heute Nacht einer der Diebe, die später durch eine Polizeistreife gestellt werden konnten, ein ca. 10 x 10 cm großes Loch in den Zigarettenautomaten der Arthur-Winkler-Straße. Die anderen drei standen währenddessen Schmiere. Doch dass sie damit eine Kausalkette in Gang setzten, ahnten sie in dem Moment noch nicht. Die Sägegeräusche weckten Anwohner und diese wiederum informierten die Polizei. Zwischenzeitlich allerdings schlug einer der Diebe mehrfach gegen den Automaten, wahrscheinlich um diesen um seinen Inhalt zu erleichtern. Doch ohne etwas zu gewinnen, radelten sie kurz darauf in Richtung Hans-Weigel-Straße und anschließend Richtung Paunsdorf-Center von dannen. Offensichtlich wurden sie gestört. Doch weit kamen sie nicht. Aufgrund einer guten Täterbeschreibung konnten die vier Langfinger (m: 14, 14, 16, 19) in Höhe der Güterbahnhofstraße gestellt und identifiziert werden. Im Rucksack, den der 16-Jährige trug, fanden die Gesetzeshüter eine Flex mit diversen Trennscheiben. Außerdem stellten die Gesetzeshüter fest, dass das von dem 16-Jährigen genutzte und polizeilich registrierte Fahrrad nach einem Diebstahl zur Fahndung ausgeschrieben war. Bei einem der 14-Jährigen beförderten die Gesetzeshüter ein iPod zutage, welches ebenfalls wegen Diebstahl zur Fahndung ausgeschrieben war. Weiterhin ergab eine Prüfung, dass die vier keine unbeschriebenen Blätter waren. Nun wird gegen sie wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls ermittelt.

Die neue LZ Ausgabe Juni 2017, ist seit Freitag, 16. Juni 2017 im Handel

Die Leipziger Zeitung Nr. 44: Über die Grenzen hinaus

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