An einem regnerischen Sonntag machten sich 19 Mann um Trainer Andreas Kuntze auf den Weg nach Brandenburg, um die Tabellenführung zu sichern. Auch Velten hatte keine volle Wechselbank und so stellten sich die Spieler auf intensive 80 Minuten ein, die es auch werden sollten.

Optimistisch sprangen auch die mitgereisten Leipziger Fans aus ihren Stühlen, als bereits in der ersten Minute des Spiels Tyran Fagan nach einem schönen Dummy ins Malfeld eintauchen konnte. 5 Minuten später bereits der nächste Versuch der Gäste durch Tyrone Parson ließ in dieser Phase des Spiels keinen Zweifel daran, wer den Platz als Sieger verlassen würde.

Tobias Heine konnte in der 12. Minute nach einem sehenswerten Alleingang weitere Punkte einfahren und diese auch selbst erhöhen. Keine 15 Minuten gespielt und die Tafel zeigte 0:17. Scheinbar entrüstet über diesen Werdegang, legten die Gastgeber den nächsten Gang ein und bedrängten die Pleißestädter in ihrer eigenen Hälfte. Mit dem Wind im Rücken setzten sie einen Straftritt zwischen die Goalstangen und verkürzten damit den Abstand.

Leipzig spielte unbeirrt weiter, aber durch die nasskalten Bedingungen und Hektik im eigenen Spiel brachte man nicht die übliche Routine auf das Feld. Zwar dominierten die Blau-Gelben erneut die Standards, aber im Gegensatz zur Anfangsphase tat man sich nun schwer, Zähler auf die Tafel zu bringen. In der 25. Minute war es erneut Verbinder Heine, der die Gelegenheit nutzte und zum 3:22 einlief.

Tobias Heine stößt auf Gegenwehr. Foto: Claudia Förtsch
Tobias Heine stößt auf Gegenwehr. Foto: Claudia Förtsch

Velten spielte ein hartes Spiel und ließ den Leipzigern in vielen Situationen keinen Raum zum Agieren, was sich zum Einen in Punkte für die Gäste niederschlug, aber auch in einem Strafversuch für Leipzig und einer gelben Karte für die schwarzen Trikots endete. Halbzeitpfiff beim Stand von 10:29.

Trainer Kuntze legte seinen Spielern die klaren Fehler offen und beschwor alle, sich nicht hinreißen zu lassen, die Disziplin zu wahren und das System zu spielen. Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren Straftritt der Gastgeber und 3 Zählern. Dies schien den Messestädtern den nötigen Anreiz zu geben, wieder vorwärts zu spielen. Die Brandenburger allerdings verbissen sich immer wieder in die Spieler und konnten auch jetzt viele Situationen für sich entscheiden.

Die konditionelle Überlegenheit zahlte sich jedoch aus und so konnte Tyrone Parson, der ein überragendes Spiel lieferte und sich damit auch den „Man of the Match“ ergatterte, noch dreimal in das gegnerische Malfeld eintauchen. Tobias Heine erhöhte zwei der Versuche und so stand es zum Abpfiff 13:48 für den RCL.

Tyrone Parson am Ball. Foto: Claudia Förtsch
Tyrone Parson am Ball. Foto: Claudia Förtsch

Trainer Kuntze resümierte: „Wir haben uns heute ein wenig zu sehr auf den Gegner eingelassen. Das in Verbindung mit den nasskalten Bedingungen hat zwar nicht den Sieg gefährdet, aber es zeigt uns wieder ein paar Sachen auf, an denen wir arbeiten werden.“

Die Tabellenspitze ist gesichert und die Nachricht von Lindens Niederlage in Bremen zauberte viele glückliche Gesichter, da nun keiner der Verfolger mehr in der Lage ist, uns diesen Platz streitig zu machen.

Es spielten für den RCL: Bernhardt, Ohlenburg, Fagan, Wochatz, Zilies, Roczyn, Parson, Förtsch, Vitelli, T. Heine, Boland, Beck, Remky, Böhme, Wadewitz, Scholz, Paleit, B. Heine, Söchting

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