Die Wölfe haben am Samstagabend gleich den ersten Matchball verwandelt. Nach dem 81:64 (43:39)-Erfolg beim Tabellendritten Kirchheim Knights steht fest: Die Mannschaft des Mitteldeutschen BC wird die am 7. April beginnenden Play-Offs der 2. Basketball Bundesliga ProA als Hauptrunden-Erster in Angriff nehmen und dort in allen möglichen Runden einschließlich Finale im Besitz des Heimvorteils sein.

Wie am Wochenende zuvor beim 88:74-Heimsieg gegen die viertplatzierten NINERS Chemnitz zeigte die Mannschaft von Igor Jovovic eine spielerisch und kämpferisch beeindruckende Leistung, die Hoffnung für die entscheidende Saisonphase macht.

Dementsprechend zufrieden äußerte sich der MBC-Headcoach nach der Partie: „Der erste Platz war seit Saisonbeginn unser Ziel – und von Anfang an waren wir die Gejagten. Diesem Druck haben wir standgehalten. Mit dem ersten Platz haben wir eine gute Ausgangsbasis für unsere Mission Wiederaufstieg geschaffen, die wir in den Play-Offs erfolgreich vollenden wollen.“

Sehr zufrieden war er auch mit der Vorstellung seiner Mannschaft vor 1.080 Zuschauern in Kirchheim: „Das war das erwartet schwere Spiel. In der ersten Hälfte haben beide Teams guten Basketball mit hohen Trefferquoten geboten, niemand konnte sich absetzen. Im zweiten Abschnitt haben wir uns beim Rebound und in der Verteidigung gesteigert und beim Gegner zahlreiche Ballverluste erzwungen, die wir mit klug vorgetragenen Angriffen bestraft haben.“ 64 Punkte bedeuteten für Kirchheim Minusrekord in dieser Saison in eigener Halle.

29 Assists sprachen für eine abermals geschlossene Teamleistung der Wölfe – jeweils acht gingen auf die Konten von Spielmacher Marcus Hatten und Kapitän Dominique Johnson. Topscorer war einmal mehr Andrew Warren (22 Punkte), der mit einem Schnitt von nunmehr 16,8 Zählern die Führung in der teaminternen Korbschützenliste übernommen hat. Sebastian Fülle erzielte mit neun Punkten seine zweitbeste Ausbeute der Saison. Achmadschah Zazai musste wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel erneut aussetzen.

Im ersten Spielabschnitt lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe mit mehrfach wechselnder Führung. Die Gastgeber um ihr starkes US-Duo Jonathan Williams (am Ende 16 Punkte) und Carrington Love (15) hatten sich nach sieben Minuten eine Fünf-Punkte-Führung (16:11) herausgespielt. Mit 24:24 endete der erste Abschnitt, mit 43:39 für die Wölfe ging es in die Halbzeit. Nach Seitenwechsel blieben Andrew Warren, Sergio Kerusch und Co. fast vier Minuten ohne Korberfolg, beim 43:45-Rückstand rüttelte Igor Jovovic sein Team während einer Auszeit wach. Mit einem 6:0-Lauf zum 51:45 riss es die Partie an sich, nun blieb Kirchheim vier Minuten ohne Punkte. Sebastian Fülle beendete das dritte Viertel mit einem „Buzzer Beater“ zum 58:50.

Den Schlussabschnitt eröffneten die Wölfe mit einem vorentscheidenden 5:0-Lauf zum 63:50, viertelübergreifend gelangen ihnen sogar zehn Punkte in Folge. Kirchheims Widerstand war gebrochen. In den Schlussminuten schraubten Dominique Johnson und Andrew Warren das Ergebnis mit Dreiern noch in die Höhe.

MBC: Warren (22 Punkte, 4 Dreier), Pantelic (13 Punkte, 6 Rebounds), Kerusch (11), Fülle (9 Punkte, 3 Dreier), Hinz (9), Hatten (8 Punkte, 8 Assists), Johnson (5 Punkte, 8 Assists, 6 Rebounds), Larsen (4), Niedermanner (0), Herrmann.

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