"Dass manches länger braucht, um bei der Staatsregierung anzukommen, ist keine Überraschung. Dass man von Niedriglöhnen nicht leben kann und sich auch von einem Stück Eierschecke nicht vom Gegenteil überzeugen lässt, zum Beispiel. Oder, dass es die PDS seit nunmehr sieben Jahren nicht mehr gibt", kommentiert Antje Feiks, Landesgeschäftsführerin der sächsischen Linken eine vom Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landtag herausgegebenen Broschüre in Leichter Sprache.

In dieser Broschüre mit dem Titel “Wie wir wählen”, die anlässlich der sächsischen Landtagswahl 2014 publiziert wurde, feiert die PDS auf einem Musterwahlzettel auf Seite 10 ihre Auferstehung.

Leichte Sprache ist eine Kommunikationshilfe für Menschen, denen so das Verstehen von Texten erleichtert werden soll, und dient damit auch der Barrierefreiheit. Antje Feiks: “Die Bemühungen, auch Menschen, die auf leichte Verständlichkeit von Texten angewiesen sind, Informationen zur Landtagswahl 2014 bereitzustellen, begrüßen wir ausdrücklich. Wenn diese Bemühungen jedoch durch falsche, weil veraltete Informationen konterkariert werden, ist das dem eigentlichen Ziel der Broschüre mehr als abträglich.” So sei das abgedruckte Beispiel eben auch nicht einfach ein alter Stimmzettel, der seinen Weg in die Broschüre gefunden hat, sondern offensichtlich ein extra zur Visualisierung hergestelltes Muster. So sind darauf lediglich sechs Parteien zu finden. “Hier muss dringend nachgebessert werden”, so Feiks.

Dass Die Linke den Herausgebern nicht gänzlich unbekannt sein dürfte, zeige sich auf Seite 8: “Dort hat es Die Linke zumindest in die Liste der im Landtag vertretenen Parteien geschafft. Beruhigend, denn so scheinen die letzten sieben Jahre vielleicht doch nicht gänzlich an der Staatsregierung vorbeigegangen zu sein”, so Feiks abschließend.

Die Broschüre findet man unter: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/20813/documents/30145

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