„Am Freitag will erneut der deutlich ins rechtsextreme Spektrum reichende PEGIDA-Ableger Legida in Leipzig aufmarschieren. Bündnis 90/Die Grünen beteiligen sich auch an diesem Abend an den Demos für Weltoffenheit und für den Schutz von Geflüchteten“, so der Grünen-Landesvorsitzende Jürgen Kasek. „Niemand kann mehr ernsthaft behaupten, bei Legida würde es sich um eine Demo ‚besorgter Bürger‘ handeln. Übergriffe von Legida gegen Presse und Gegendemonstranten, massenhaft vermummte Hooligans und Nazis waren vergangene Woche an der Tagesordnung.“

Zugleich verurteilt Kasek Anschläge, wie die auf eine Leipziger Polizeistation in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag: „Notwendig ist eine entschlossene, aber gewaltfreie Haltung. Wer zu Gewalt greift, rechtfertigt die Zunahme an Überwachung und verschafft dem Verfassungsschutz und der Polizei neue Legitimationsgründe für die Einschränkung von Grundrechten. Gewalt spielt Legida in die Hände.“

„Diese mit Neonazis durchsetzte Bewegung versucht seit Wochen Leipzig in Geiselhaft zu nehmen, um Rassismus zu verbreiten. Dass dies jetzt am Jahrestag der Machtübernahme der Nationalsozialisten passiert, rundet das Bild ab und zeigt einmal mehr wessen Geistes Kind die Anmelder und Organisatoren von Legida sind. Die Behauptung von Legida, man habe von diesem Datum nichts gewusst, ist entweder der notdürftige Versuch, den erkennbaren Bezug zum Nationalsozialismus zu relativieren oder ein Zeichen dafür, dass die selbst ernannten Retter des Abendlandes von der Kultur und Geschichte des Abendlandes keine Ahnung haben“, so Kasek mit Blick auf den Jahrestag der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933.

Neben dem Grünen-Landesvorsitzenden Jürgen Kasek wird unter anderen die Leipziger Grünen-Bundestagsabgeordnete Monika Lazar an den Protesten teilnehmen und mit anderen Abgeordneten zusammen ein sogenanntes Polizeibeobachtungsteam bilden.

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