Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Oliver Wehner warnt vor immer drastischeren Folgen durch die Modedroge Crystal Meth für die Konsumenten sowie die Gesundheits- und Sozialsysteme. „Wenn wir nicht wollen, dass sich diese Teufelsdroge weiter in Sachsen ausbreitet und einen noch größeren Schaden bei den Menschen und Sozialsystemen anrichtet, müssen wir noch konsequenter gegen Grenzkriminalität vorgehen. Schmuggler und Dealer sollten mit noch mehr Nachdruck verfolgt sowie kriminelle grenznahe Märkte und Strukturen zerschlagen werden. Außerdem müssen wir mehr Prävention an unseren Schulen betreiben“, sagte Oliver Wehner.

Um sich persönlich ein Bild vom Kampf gegen den Drogenschmuggel der sächsischen Zollbeamten zu machen, besuchte der CDU-Politiker die Dienststelle des Hauptzollamtes Dresden in Pirna und begleitete eine Kontrolleinheit bei ihrem Einsatz am Deutsch-Tschechischen Grenzübergang in Bahratal.

„Das in Sachsen angebotene Crystal Meth stammt zu über 90 Prozent aus tschechischen Drogenküchen. Entlang der Grenze zur Tschechischen Republik hat der Deutsche Zoll in den vergangenen Jahren entsprechend einen besorgniserregenden Anstieg bei der Einfuhr von illegalen Betäubungsmitteln festgestellt. Insbesondere an den Grenzübergängen und auf der Bundesautobahn 17 wurden bei Kontrollen erhebliche Mengen der synthetischen Droge Crystal Meth sichergestellt“, so Wehner

Nach der Begleitung der Einsatzkräfte und Zivilfahnder zeigte sich der Abgeordnete beeindruckt. „Die Erfahrung der Beamten und die technischen Möglichkeiten sind auf höchstem Niveau. Der Zoll leistet sehr gute Arbeit bei der Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels und verdient jede politische Unterstützung“, so Wehner. „Für eine erfolgreiche und schnelle Eindämmung der Verbreitung der Drogen liegt es auch bei den tschechischen Behörden, die Herstellung und den Verkauf zu unterbinden. Die CDU-Fraktion wird sich weiterhin für eine gute Ausstattung der Drogenfahnder und eine enge Kooperation mit dem Nachbarland einsetzen.“

Da vor allem junge Leute schnell in eine Abhängigkeit geraten, sieht der Abgeordnete mehr Aufklärungsmaßnahmen, beispielsweise an Schulen. „Unsere Kinder und Jugendlichen müssen eindringlich vor den Gefahren der Drogensucht gewarnt werden. Wir müssen aber auch denjenigen, die die bitteren Konsequenzen der Abhängigkeit erfahren haben, zurück ins Leben helfen und eine Perspektive bieten. Gelder für Suchtpräventionsmaßnahmen und die Finanzierung von Entzugsmaßnahmen werden bei der derzeitigen Aufstellung des Haushalts 2014/2015 eine zentrale Rolle spielen. Wir Abgeordneten sind in der Pflicht, höhere Mittelzuweisungen zu beschließen“, betonte Wehner.

Hintergrund: Crystal ist in Sachsen seit einigen Jahren die Problemsubstanz Nummer eins bei den illegalen Drogen. Bei den sogenannten Stimulanzien beträgt der Crystal-Anteil inzwischen über 60 Prozent, in Chemnitz und Dresden sogar fast 80 Prozent. 2013 haben über 4 200 Crystal-Abhängige eine Suchtberatung im Freistaat in Anspruch genommen und damit viermal mehr als im Bundesdurchschnitt. Zwischen 2010 und 2013 ist die Zahl der Beratungen von Crystal-Abhängigen in Sachsen um 130 Prozent gestiegen.

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