Etwa 60 Prozent der Hochwasserschutzanlage sind fertiggestellt. Im Rahmen einer großen Hochwasserübung am Sonnabend, 25. April von 08:00 bis 15:00 Uhr proben Feuerwehrkameraden und Einsatzkräfte die Abfolge des Verschließens im Hochwasserfall der Anlage.

“Ich möchte mich ganz besonders an die Bewohner der historischen Altstadt wenden, welche teilweise schon mehrfach von verheerenden Hochwassern betroffen waren. Wir alle fiebern gemeinsam der Fertigstellung der Hochwasserschutzanlage entgegen. Dies wird voraussichtlich Ende 2016 der Fall sein. Schon jetzt möchten wir uns mit 70 Verschlusselementen vertraut machen”, so Oberbürgermeister Matthias Berger.

Sollte es zum Ernstfall kommen, haben die Kameradinnen und Kameraden der Wasserwehren und Feuerwehren die Aufgabe innerhalb kürzester Zeit die Elemente zu verschließen. Die Palette reicht dabei von großen Toren, neun Meter breit, ca. vier Meter hoch und 20 Tonnen schwer (Tor Roggenmühle), bis zu kleinen Verschlusselementen am Schloss. Wenn nur eines dieser Verschlusselemente im Falle eines Hochwassers nicht oder falsch eingesetzt werden würde, könnte dies zu verheerenden Folgen für die gesamte Innenstadt führen.

“Ich möchte Sie um Verständnis bitten, wenn es im Rahmen der Durchführung der Hochwasserschutzübung zu Einschränkungen im Verkehrsraum kommen sollte. Ebenfalls möchte ich Sie bitten, die Kameradinnen und Kameraden bei den Übungen nicht zu behindern”, so das Stadtoberhaupt.

Für den Ernstfall richtete die Stadt ein Informationssystem ein, welches über SMS die Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Lage informiert. Anlieger im Hochwassergefährdungsgebiet können beim Ordnungsamt kostenfrei ihre Mobilfunknummer hinterlassen, um sich bei drohender Hochwassergefahr per SMS warnen zu lassen. Nutzer des kostenfreien Dienstes sind aufgerufen ihre Telefonnummern zu prüfen. Wohnortwechsel und neue Telefonnummern sollten mitgeteilt werden.

Aktualisierungen nimmt Christian Rückert vom Ordnungsamt unter der E-Mail-Adresse rueckert.christian@grimma.de entgegen. Das Regionalfernsehen Muldental TV wird in Zukunft per HBB-TV mit einem internetfähigen Fernseher auch im Katastrophenfall zu empfangen sein und aktuell informieren. Sirenensignale und Durchsagen kommen im Rahmen der Hochwasserschutzübung nicht zum Einsatz. Zu diesen gilt wie in der Vergangenheit, dass abgesehen von den regelmäßig stattfindenden Sirenenübungen jeden dritten Montag im Monat, 15:00 Uhr, die Sirenen nur bei akuten Notlagen, zum Beispiel wenn eine akute Überflutungsgefahr besteht, zum Einsatz kämen.

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