Ab Morgen, 7. Mai, bis zum 10. Mai 2015 laden wir, das Bündnis Privatsphäre Leipzig e. V., gemeinsam mit dem Leipziger Hackerspace sublab e. V. zur CryptoCon15 ins Westwerk, Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig, ein. Die jährliche Veranstaltung findet bereits zum dritten Mal statt. Das komplette, umfangreiche Programm findet sich auf den Seiten zur CryptoCon15 (https://www.cryptocon.org/15/).

Eröffnet wird die CryptoCon15 am Donnerstag, 7. Mai, um 19:00 Uhr im cineding Leipzig mit dem preisgekrönten Dokumentarfilm Citzenfour.

Am 8. Mai präsentieren wir im cineding in Kooperation mit dem Landesfilmdienst Sachsen “Überwachung. Die lange Filmnacht”. In drei Filmen (Eintrittspreis für das Gesamtpaket: 5,00 EUR) werden verschiedene Aspekte von Überwachung und deren Auswirkungen beleuchtet.

Wir zeigen:

– Brazil (1985), Beginn 19:00 Uhr
– V wie Vendetta (2005), Beginn 21:30 Uhr
– M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931), Beginn 23:00 Uhr

Am 9. Mai um 14:00 Uhr werden wir der Frage “Wer regiert das Internet?” nachgehen. Prof. Wolfgang Kleinwächter – ICANN Direktor, Lehrbeauftragter der Universität Aarhus und international anerkannter Experte – wird in einem kurzweiligen Vortrag Aufschluss über Regulierungs- und Beteiligungsmodelle geben, aktuelle Entwicklungen zur Internet Gouvernance skizzieren und Fragen beantworten. (In Kooperation mit dem Mitteldeutschen Internetforum, einem Projekt des Medienstadt Leipzig e. V.)

Das “Recht auf Vergessenwerden” steht bei der Podiumsdiskussion am 9. Mai ab 17:00 Uhr im Fokus. Der Europäische Gerichtshof urteilte, dass Suchmaschinenanbieter unter bestimmten Voraussetzungen personenbezogene Daten aus ihren Ergebnislisten löschen können. Die letztliche Verantwortlichkeit übertrug er dabei den Suchmaschinenbetreibern. Wie verträgt sich das mit dem Geschäftsmodell der Suchmaschinen? Nach welchem Prozedere wird über die Löschung entschieden? Welche Fragen ergeben sich rund um Einsatz und Verantwortung der sogenannten “Lösch-Beiräte”? In Kooperation mit dem Mitteldeutschen Internetforum, einem Projekt des Medienstadt Leipzig e. V., wollen wir diesen und weiteren Fragen nachspüren und freuen uns auf folgende Diskutant*Innen auf dem Podium:

– Dr. Nikolai Horn, Philosoph und wissenschaftlicher Referent der Stiftung Datenschutz
– Andreas Schurig, Sächsischer Datenschutzbeauftragter
– Thoralf Schwanitz, Google Public Policy & Government Relations Counsel
– Lorena Jaume-Palasí, Politologin, Privatheit- und Öffentlichkeitsethik, LMU
– Moderation: Sandra Hoferichter, Medienstadt Leipzig e. V.

Am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Mai werden zudem offene Workshops angeboten in denen Nutzer*Innen rund um IT-Sicherheit und Verschlüsselungsverfahren beraten, individuelle Lösungen vorgeschlagen und umgesetzt werden.

Am Sonntag, dem 10. Mai, laden wir nach dem Jugendhackertag ab 18:00 Uhr herzlich dazu ein, einen Blick auf die Logiken hinter den erfolgreichen Geschäftsmodellen von Technologieriesen wie Google und Facebook zu werfen. Dafür soll der Begriff des “Überwachungskapitalismus” nach Shoshana Zuboff als Vorschlag für einen theoretischen Zugang erläutert und angeboten werden. Anhand praxisbezogener Beispiele werden zudem Konsequenzen dieses Kommerzialisierungsprozesses skizziert. Mit einem Ausblick auf das Spannungsfeld von Demokratie und Marktwirtschaft und die sich potentiell ergebenden Macht- und Kontrollstrukturen für den Einzelnen und die Gesellschaft wollen wir in eine lebhafte Diskussion einsteigen.

Weitere Details unter
https://privatsphaere-leipzig.org/cryptocon15/

Programm unter:
https://www.cryptocon.org/15/

Bündnis Privatsphäre Leipzig e. V.
https://privatsphaere-leipzig.org/

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar