Anlässlich des Fachkongresses Labormedizin, der am vergangenen Wochenende unter Präsidentschaft der Universität Leipzig zu Ende gegangen ist, wurden rund 23.000 Euro Geldspenden und Sachspenden in Höhe von gut 25.000 Euro für Flüchtlinge zusammengetragen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Congress Center Leipzig, in dem die Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) ihre Jahrestagung mit über 1.000 Teilnehmern abhielt, sind um die 2.000 Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan in einer Messehalle untergebracht.

“Wir konnten nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Gerade bei einem medizinischen Kongress sehe ich es als humanitäre Aufgabe, den vielen, in Not geratenen Menschen in unserer Nachbarschaft zu helfen”, erklärte Prof. Dr. Joachim Thiery, DGKL-Kongresspräsident und Direktor des Leipziger Uni-Instituts für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik. Der Kongress gilt als das bedeutendste Branchentreffen innerhalb der Labormedizin in Deutschland. Das Publikum reichte von Medizinern und Naturwissenschaftlern bis hin zu Laborassistenten. Unter den Ausstellern waren alle wichtigen Firmen für Labortechnik vertreten.

Um die medizinische Versorgung in den Erstaufnahmelagern zu unterstützen wurden die Kongressteilnehmer und -aussteller bereits vor Kongressauftakt und in Absprache mit dem Leipziger Flüchtlingsrat zu Sachspenden wie Hausarzttaschen mit Untersuchungsinstrumenten, Hygieneartikel sowie Händedesinfektionsmittel aufgerufen. Ein besonderer Bedarf besteht auch an stabilen Rucksäcke, weil die meisten Flüchtlinge nur mit dem kommen, was sie am Körper tragen.

Aufgrund der positiven Resonanz wird die Aktion “Die Labormedizin hilft” deutschlandweit fortgeführt werden. Nach dem Kongress werden über die Fachgesellschaft DGKL weiter Spenden entgegengenommen, um auch in anderen deutschen Städten zur medizinischen Versorgung der Flüchtlinge beizutragen.

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