Die ASF Leipzig (Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen) hat am Donnerstagabend Katharina Kleinschmidt (54) als Vorsitzende wiedergewählt. Den Vorstand komplettieren Romy Dyck und Katja Näther als stellvertretende Vorsitzende sowie Brigitte Bauerfeind, Tina Bellmann und Ildiko A. Jakisch als Beisitzerinnen. Frauen- und Gleichstellungspolitik sei in Leipzig „noch nicht wirklich angekommen, es gibt noch viel zu tun“, sagt Kleinschmidt. Die neue Werbekampagne der Leipziger Gruppe („Wir sind Leipziger“) und das Kundenmagazin („Leipziger Leben – Das Magazin der Leipziger“) beweise das eindrücklich.

„Wir sind enttäuscht, dass auch im 21. Jahrhundert noch Leipziger Unternehmen Frauen in ihren Werbekonzepten inhaltlich auf Klischees reduzieren und zudem sprachlich unsichtbar machen“, sagt Kleinschmidt. Insbesondere das Magazin sei ein Schulbeispiel einer männlich orientierten Weltsicht: „Mut haben“ wird dort definiert mit „Mann werden“, Elfmeterschießen und über die Dächer von Leipzig springen, um nur ein Beispiel zu nennen. Frauen kommen hauptsächlich als gestylte Werbeträgerinnen vor, Leipzigerinnen und Leipziger mit Migrationsgeschichte überhaupt nicht. „Vielleicht“, so Kleinschmidt, „hat das auch damit zu tun, dass die gesamte Führungsriege der Leipziger Gruppe männlich ist. Die Diskussion um Frauen in Führungspositionen muss in Leipzig unbedingt weiter geführt werden“.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar