Ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland ist heute über 65 Jahre alt. Alle diese Menschen sind vom Zweiten Weltkrieg und seinen unmittelbaren Nachwirkungen geprägt. Sprüche wie „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker“, haben die Generation geprägt und zu typischen Verhaltensweisen geführt, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit vorteilhaft waren, sich nun im Alter jedoch als problematisch erweisen können.

Der renommierte Altersforscher und Psychoanalytiker Prof. em. Dr. med. Hartmut Radebold ergründete in seinem Berufsleben die psychosozialen Folgen der Kriegserfahrungen, die sich zum Beispiel in sehr spannungsvollen Beziehungen zwischen Kindern und Vätern widerspiegelten. In seinem autobiografischen Buch „Spurensuche eines Kriegskindes“, erschienen bei Klett-Cotta, zeichnet er zudem seinen persönlichen Lebensweg nach und ergründet, warum die Kriegskinder so geworden sind, wie sie heute sind.

Am 6. April liest Professor Radebold aus seinem Buch im HELIOS Park-Klinikum Leipzig. „Ich freue mich sehr, dass wir Professor Dr. Radebold gewinnen konnten, seinen Erfahrungsschatz in Leipzig vorzustellen“, erläutert Professor Dr. Thomas Kallert, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Seelische Gesundheit am HELIOS Park-Klinikum. „Seine Forschung hilft uns Therapeuten heute in der Gerontopsychotherapie. Und sein Buch öffnet pflegenden Angehörigen neu die Augen für die Verhaltensweisen kriegsgezeichneter Eltern und Großeltern.“

Lesung am 6. April 2016, um 18:30 Uhr
im HELIOS Park-Klinikum Leipzig, Veranstaltungsort: Großer Therapiepavillon der Soteria Klinik Leipzig, Morawitzstr. 4, 04289 Leipzig

„Spurensuche eines Kriegskindes“
Lesung und Gespräch mit Prof. Dr. Hartmut Radebold

Moderation: Professor Dr. Thomas Kallert, HELIOS Park-Klinikum Leipzig

Eintritt frei!

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