In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden wegen Abrechnungsbetruges gegenüber Krankenkassen wurden in den Morgenstunden des 27. April 2016 vierzehn Objekte, darunter mehrere Physiotherapieeinrichtungen und eine Arztpraxis, der vier Beschuldigten (45 bis 60-jährig) in Dresden und Heidenau durchsucht.

Die deutschen Tatverdächtigen werden beschuldigt, seit mindestens 2010 in ihren Physiotherapiepraxen die Daten gesetzlich versicherter Patienten eingelesen zu haben. Für diese Patienten sollen dann, ohne dass diese davon Kenntnis hatten, durch den beschuldigten Arzt Heilmittelverordnungen ausgestellt und über die Physiotherapiepraxen tatsächlich nicht erbrachte Leistungen abgerechnet worden sein. Die konkrete Anzahl der Taten und die genaue Schadensumme sind derzeit nicht bekannt.

Die Ermittlungen werden wegen Betruges gemäß § 263 StGB geführt.

Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte zuvor Durchsuchungsbeschlüsse beim Ermittlungsrichter des  Amtsgerichts Dresden erwirkt.

Bei den Durchsuchungen wurden eine Vielzahl von Unterlagen und beweiserheblicher Daten sichergestellt.

Bei der Maßnahme waren Beamte der Staatsanwaltschaft Dresden, des Landeskriminalamtes Sachsen und anderer Polizeidienststellen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt beteiligt. Insgesamt waren  mehr als 120 Beamte und Mitarbeiter im Einsatz.

Die Ermittlungen dauern an.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar