Die seit 2008 für den Kfz-Verkehr gesperrte Landsberger Brücke, die im Zuge der Landsberger Straße in Möckern die Eisenbahngleise überspannt, soll 2017 und 2018 im Rahmen des Mittelfristprogramms Straßen- und Brückenbau durch einen Neubau ersetzt werden. Zugleich sind der Ausbau der Landsberger Straße zwischen Südtangente und Bahnhofstraße sowie der Ersatzneubau eines Durchlasses an der Landsberger Straße im Verlauf des Gohliser Flurgrenzgrabens vorgesehen. Die Vorlage zum Bau- und Finanzierungsbeschluss wird Oberbürgermeister Burkhard Jung auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau im Mai in die Ratsversammlung einbringen.

Die aus dem Jahre 1904 stammende und 1941 auf der Südseite erweiterte Brücke verfügt aufgrund ihres Alters und zahlreicher inzwischen aufgetretener Schäden nicht mehr über die erforderliche Tragfähigkeit. Die am 3. November 2008 in Kraft getretene Sperrung bringt für die Anwohner erhebliche Umwege mit sich. Auf Dauer ist jedoch die über diese Brücke verlaufende Verbindung zwischen Südtangente und Bahnhofstraße für den Verkehr unverzichtbar. Die parallel verlaufende Staatsstraße S 1 ist kein Ersatz. Deshalb ist der Neubau unumgänglich.

Die Arbeiten sollen im Februar 2017 beginnen und im August 2018 abgeschlossen werden. Bevor der Abriss des alten Bauwerks startet, wird zunächst eine Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer gebaut. Sie steht für acht Monate zur Verfügung. Anschließend kann die neue Brücke genutzt werden. Im Zuge des Vorhabens sollen die Landsberger Straße im Bereich der nördlichen und südlichen Rampe sowie die Einmündungsbereiche der Keplerstraße und der Südtangente ausgebaut werden.

Für die erforderliche Trassenführung, die notwendige Neuordnung der Versorgungsleitungen im unterirdischen Bauraum und die Herstellung der erforderlichen Baustellenzufahrten müssen Büsche, Hecken und 54 Straßenbäume, davon 11 mit Vorschädigung, gerodet werden. Zur Kompensation ist u. a. die Pflanzung von 46 standortgerechten Alleebäumen, neun Obstbäumen und Feldgehölzpflanzungen auf einer Fläche von 4.000 m² vorgesehen.

Im Schatten des Straßenbaus wird der Durchlass des Zulaufgrabens zur nördlichen Rietzschke, nördich der Bücke erneuert.

Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen 7,3 Millionen Euro. Der Stadtanteil beträgt rund 1,8 Millionen Euro. Der Freistaat fördert mit rund 3,5 Millionen Euro, mit zwei Millionen beteiligt sich die Deutsche Bahn AG.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar